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"Off Limits" Zonen vs Landschaftsfotografie

leschaf

Themenersteller
Hi,

ich weiß nicht, ob das Thema schonmal besprochen wurde - auf die schnelle habe ich jetzt nichts gefunden.

Ich bin die letzten Jahre über sehr viel gereist und war vor allem viel in der Natur unterwegs. Was mir verstärkt an verschiedensten Orten auffällt ist, dass es immer mehr Verbotsschilder gibt: Sei es um bestimmte Gebiete vor Überbeanspruchung zu schützen, Drohnenfotografie zu unterbinden oder einfach privates Gelände abzugrenzen. Bekanntes Beispiel für letzteres ist z.B. die Kirche Maria Gern. Die ersten beiden findet man vor allem in Nationalparks, meist um bestimmten Zonen die Möglichkeit zur Erholung zu geben.

Dagegen steht für den Landschaftsfotografen die Suche nach der perfekten Perspektive, vielleicht sogar der ansonsten unmögliche Zugang zu einem Motiv. Entsprechend sieht man auch hin und wieder Fotografen (und natürlich diverse andere Leute) in diesen Off-Limits Zonen.

Wie handhabt ihr diese Situationen? Betretet ihr privates Gelände ("wird schon niemand kommen"), ignoriert ihr Verbotsschilder ("andere tuns ja auch") oder haltet ihr euch immer an die Anweisungen und nehmt dafür suboptimale Perspektiven in Kauf? Entscheidet ihr von Fall zu Fall ("ist ja nur ein Fuß im abgesperrten und die Perspektive ist so viel besser", "hier sind ja offensichtlich Fußspuren also mache ich auch nichts mehr kaputt")? Was ist, wenn ihr zu einer bestimmten Location extra hinfahrt und euer Ziel-Viewpoint komplett gesperrt ist? Was ist, wenn auf Wanderwegen z.B. ein Abstecher ins Unterholz vielversprechend aber offensichtlich nicht vorgesehen ist (ohne explizites Verbot an der Stelle, mit generellem Verbot die Wege zu verlassen, etc.)?
 
Regeln und Verbote gelten nur für andere? Und die Rechte anderer werden ignoriert, wenn's dem eigenen Ego besser passt? Weil andere bereits die Rechte und das Privateigentum Dritter mit Füßen getreten haben, wird aus dem Privatgelände nunmehr ein öffentlicher Spielplatz?
Dann muss man sich über immer mehr Verbote und Restriktionen wahrlich nicht wundern.
 
Ich wüsste nicht warum der Besitz einer Kamera allgemeine Verbote aufheben sollte. Wenn der Zutritt nicht gestattet ist, dann ist er für alle nicht gestattet..
 
Wer schon mal auf Helgoland war, kann diese rücksichtsvollen Naturfotografen hautnah beobachten...
 
@Nex, Scorpio:

Das sehen aber offensichtlich eben nicht alle so. Ein weiteres Beispiel ist die Gollinger Mühle. Nahezu alle Bilder, die man hier im Forum davon findet, und auch sämtliche Bilder der ersten Seite der Google-Bilder Ergebnisse, sind vom Flussufer gemacht - das bei meinem Besuch klar als No-Go-Area ausgewiesen war. Also muss es auch andere Meinungen dazu geben.

@/bd/: Ich kann mir nicht vorstellen, dass all die Leute eine Genehmigung hatten ;)
 
@Scorpio:

Ich bin nicht zwingend auf der Suche nach einer Schlussfolgerung, sondern nach verschiedenen Meinungen, wo Grenzen zu setzen sind.

Für mich ist es z.B.:

Privatgelände: No-Go
Klar beschildertes "Recovery Gelände": No-Go

Aber auch:
Wenn irgendwo ein Trampelpfad abgeht, der offensichtlich nicht zum offiziellen Wegenetz gehört, aber kein Verbotsschild dort steht, gehe ich da schonmal lang. Oft führen die eben zu ganz neuen Ausblicken.

Wenn es einen Viewpoint gibt, stelle ich die Kamera auch gerne mal vor diverse Gitter o.ä., da es da meines Erachtens meistens um Personen- und nicht Naturschutz geht.

@nex: Das mag bei Privatgelände so sein, aber das war ja nur eine "Kategorie" in meinem Ausgangspost. Es gibt eben auch diverse Grauzonen, in denen Meinungen schon eher relevant sind.
 
Ich halte mich grundsätzlich an Verbotsschilder, da ich im Umkehrschluß (als Waldbesitzer) auch schon des öfteren Schäden von Leuten hinnehmen mußte.

Ich sah mich sogar gezwungen, schon Schranken zu montieren, da ein paar Türken unbedingt einen Trampelpfad mit SUV`s befahren wollten.

Hat aber nichts mit fotografieren zu tun, sondern um Schafgrillen in meinem Wald.
 
Privatgelände betreten ohne eine Erlaubnis zu haben ist für mich nicht akzeptabel. Wenn es meines ist und ich es sehe sollte die Person flott sein weil ich rufe die Blauen. Den es sind genau diese "Anderer Leute Besitzt haben hinter MEINE Tollen Knipserinteressen zurück zu stehen" die es den ehrlichen Leuten schwerer machen LEGAL an Bilder zu kommen. Weil die Besitzter irgend wann sagen "gar keiner". Generation Entitlement halt - "ICH ICH ICH". Und nicht immer ist die Wiese über die sie stapfen die Heimat von Bunten Bentheimer mit Ferkeln(1).

Öffentliches Gelände gerade Wald o.ä abseits der offiziellen Wege - in der Regel nicht. Auch wenn es witzig ist den Jäger von Siggi Supperknips und der Wildsau erzählen zu hören. Aber nicht alles was abseits der Wege kreucht und fleucht ist so robust und da wird gern mal was plattgetreten oder zu sehr gestört. Es gibt gute Gründe auf dem Weg zu bleiben. Wenn ich glaube da gäbe es "dolle Motiwe" dann suche ich halt den zuständigen Besitzer/Förster/Jagdpächter/Whatever und frage freundlich ob und was machbar ist.

Gilt aber nicht nur für Landschaftsfotographen, die tollen "UrbExer" sind die selbe Sorge Egomanen

(1) Okay, das waren damals "Tierretter" denen die richtigen Zuchtbetriebe "zuviel Sicherheit" hatten
 
@Scorpio:

Ich bin nicht zwingend auf der Suche nach einer Schlussfolgerung, sondern nach verschiedenen Meinungen, wo Grenzen zu setzen sind.

Für den Gesetzgeber gibt es nur eine Meinung: Wenn es verboten ist, muß man es halt bleibenlassen.

Ich bin derselben Meinung. Habe ich dann eine schlechtere Perspektive, entscheide ich mich ggf. dann gegen das Photo. Der Respekt voreinander und auch vor der Natur ist für mich essentiell.
 
Für den Gesetzgeber gibt es nur eine Meinung...

Ich bin derselben Meinung...

(y) Genauso sehe ich es auch! Es gibt einfach Regeln an die man sich halten sollte! Sonst muss man sich nicht wundern, wenn das Fotografieren bald an allen möglichen Orten verboten ist.
Nur weil ein Depp meint, dass er sich nicht an die Spielregeln halten muss, berechtigt mich das noch lange nicht dazu es ihm gleich zu tun! Außerdem sollte ich mir immer bewusst sein, welche Folgen ein solch egoistisches Verhalten für andere hat! Ich hasse dieses "Hier komme ich" und nach mir drauf gesch****.
Man sollte auch anderen die Freude an einem schönen Ort gönnen! Wenn alle ein bisschen umsichtiger handeln würden und Verständnis für Ihre Umwelt aufbrächten, könnten viele Barieren verschwinden!
 
Für mich ist es z.B.:

Privatgelände: No-Go
Klar beschildertes "Recovery Gelände": No-Go

Aber auch:
Wenn irgendwo ein Trampelpfad abgeht, der offensichtlich nicht zum offiziellen Wegenetz gehört, aber kein Verbotsschild dort steht, gehe ich da schonmal lang. Oft führen die eben zu ganz neuen Ausblicken.

Wenn es einen Viewpoint gibt, stelle ich die Kamera auch gerne mal vor diverse Gitter o.ä., da es da meines Erachtens meistens um Personen- und nicht Naturschutz geht.

deine Argumente teile ich.(y)

ich gehe im Park auch lieber den Trampelpfad den alle nehmen,
auch wenn er quer über den Rasen geht,
anstatt den öden angelegten Umweg .
 
Konkrete Verbote vor Ort sind meistens die Folge von zu vielen Leuten, die sich danebenbenommen haben. Daran halte ich mich. Auch Trampelpfade im Naturschutzgebiet sind meist keine offiziellen Wege und damit tabu.
Hier haben leider gewisse Outdoor-Massenhobbys der letzten Jahre wie Geocaching (mache ich selbst) und Pokemon Go buchstäblich Flurschaden angerichtet. Manchmal schlicht durch Unwissen wie z. B. dem Fledermausschutz nach §39 BNatSchG oder Unkenntnis der Lage von Naturschutzgebieten. Deshalb stehen viele recht frische Verbotsschilder herum.

In einer Sache bekenne ich mich schuldig: sog. Lost Places (aka Urban Exploring / "Urbex"). Da ist Betreten häufig Hausfriedensbruch, eine Genehmigung zu erhalten aber unrealistisch. Ich will niemanden zum Nachmachen auffordern, alleine schon wegen Unfallgefahren. In der Szene nimmt man halt das Risiko hin, erwischt zu werden samt Folgen.
 
Wie handhabt ihr diese Situationen? Betretet ihr privates Gelände ("wird schon niemand kommen"), ignoriert ihr Verbotsschilder ("andere tuns ja auch") ...
Mit folgendem bin ich immer gut gefahren:

Offensichtlich als Privatgrund erkennbar: NoGo (Ihr würdet es ja auch nciht mögen wenn Leute durch euren Vorgarten latschen nur weil man von da das Haus auf der gegenüberliegenden Seite ganz super fotografieren kann...)

Weizen-, Raps- und sonstige Felder oder Heuwiesen kurz vor der Ernte wo man die Pflanzen niedertrampeln würde: NoGo

Besonders sensible Naturbereiche (Nistplätze von Vögeln, Moore mit seltenen Pflanzen o.Ä.): NoGo

Offensichtlich ohne Rechtsgrundlage aufgestellte Verbotsschilder: Go
(Am Beispiel Wald: gerade den Wald hat jedermann das Recht zu betreten. Verbote sind nur unter genau definierten Bedingungen und Voraussetzungen sowie nur für bestimmte Flächen möglich. Trotzdem trifft man immer wieder auf plumpe Verbotsschilder mit denen oft ganze Wege abgesperrt werden...)
 
Puhh, das ist ein sehr schwieriges und sensibles Thema!
Natürlich trifft man in touristisch stark frequentieren Gebieten auf mehr Verbote, aber dort bekommt man mit der Beobachtung der Mittouristen oft auch gleich die Begründung mit, warum diese Verbote notwendig sind.

Viele Verbote zum Schutz der Landschaft und Natur schränken einen schon ein bissl ein, aber da denk ich mir, das müssen wir als Landschaftsfreunde einfach in Kauf nehmen, auch wenn der Fotofreund in uns das gern anders handhaben würde.

Die Frage ob alle Verbote sinnvoll sind darf man aber schon auch stellen:
zB Zelten im freien Gelände. Es macht halt einen großen Unterschied, ob Leute nur um Geld zu sparen ihr Zelt im Schutzgebiet neben dem Parkplatz aufstellen, oder ob man auf einer Bergtour in einer Ecke übernachtet in der die nächsten Monate keiner vorbeikommen wird...
Verboten ist beides...
Andererseits: Weiß ich genug über den Grund des Verbotes um das überhaupt einschätzen zu können?
Viele Beobachtungen legen anderes nahe!

Das einzige was mich wirklich nervt, sind Verbote die einzig dem zweck der Touristensicherheit erlassen wurden,
Wenn ich nicht mehr auf Wegen gehen darf, nur weils für einen Asiaten in Flipflops gefährlich sein könnte...
Leider ist Selbsteinschätzung und Eigenverantwortung bei vielen nicht mehr sehr ausgeprägt...

Gerade der Tourismus in Island hat mich über dieses Thema schon relativ viel nachdenken lassen.
Die Interessenskonflikte und die resultierenden Ergebnisse sind oft nicht nahvollziehbar und nicht notwendigerweise immer im Sinne des Landschaftschutzes...

Lg, Gernot

PS: Schade, dass man das Thema hier nicht ohne erhobenen Zeigefinger führen kann,
ich halte das Thema für wichtiger als DSLR und DSLM Verkaufszahlen und Auflagemaße...
 
Die Frage ob alle Verbote sinnvoll sind darf man aber schon auch stellen:
zB Zelten im freien Gelände. Es macht halt einen großen Unterschied, ob Leute nur um Geld zu sparen ihr Zelt im Schutzgebiet neben dem Parkplatz aufstellen, oder ob man auf einer Bergtour in einer Ecke übernachtet in der die nächsten Monate keiner vorbeikommen wird...
Verboten ist beides...
Andererseits: Weiß ich genug über den Grund des Verbotes um das überhaupt einschätzen zu können?
Viele Beobachtungen legen anderes nahe!

Ich denke mal die meisten derartigen Verbote machen schon Sinn - man weiß halt nur wirklich nicht immer, was dort hinter steckt.

Das einzige was mich wirklich nervt, sind Verbote die einzig dem zweck der Touristensicherheit erlassen wurden,
Wenn ich nicht mehr auf Wegen gehen darf, nur weils für einen Asiaten in Flipflops gefährlich sein könnte...
Leider ist Selbsteinschätzung und Eigenverantwortung bei vielen nicht mehr sehr ausgeprägt...

Gerade der Tourismus in Island hat mich über dieses Thema schon relativ viel nachdenken lassen.
Die Interessenskonflikte und die resultierenden Ergebnisse sind oft nicht nahvollziehbar und nicht notwendigerweise immer im Sinne des Landschaftschutzes...

Das ist in der Tat etwas, was ich auch sehr sehr schade finde, was aber in Zukunft glaube ich noch viel mehr in den Vordergrund gerät. Das liegt einfach daran, dass mit der Zeit *deutlich* mehr Touris auf die Gebiete von Weltruf zukommen werden. In Patagonien habe ich das erste Mal eine indische Großfamilie auf Wanderung gesehen. Beruflich habe ich viel mit China zu tun gehabt und auch dort wächst eine neue, selbstständigere Generation heran, die auch in anderen Sprachen kommunizieren kann und dadurch viel weniger Hürden hat, westliche Länder zu bereisen.

Ich freue mich momentan schon sehr drüber, wenn ich eine/n nicht-umzäunte Klippe/Schlucht/Bergkante/Aussichtspunkt finde - was für mich eigentlich der Normalzustand sein sollte. Leider sind halt viele Leute unvorsichtig, und auch der Run auf die Touristenziele macht viele Locations einfach durch die Massen an Menschen und die daraus folgende Beanspruchung unsicherer.

Viele Orte fallen zur Hauptsaison für mich schon alleine wegen der Massen weg - ich weiche dann oft lieber auf das nur 80% so spektakuläre, aber dafür friedlichere/ruhigere Ziel aus. Zum Beispiel fand ich Yosemite schon im Mai'15 *sehr* voll, gleiches gilt für Island im Juni'14. Ich will nicht wissen, wie es da in den vollsten Monaten aussieht.

PS: Schade, dass man das Thema hier nicht ohne erhobenen Zeigefinger führen kann,
ich halte das Thema für wichtiger als DSLR und DSLM Verkaufszahlen und Auflagemaße...

Mich hat das auch gewundert.
 
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