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Objektiv Mikrokontrast

canonfan2

Themenersteller
Ein wohl interessantes Thema, was mit neulich über dem Weg gelaufen ist.
Es gibt Fotografen, die behaupten, die Schärfe des Objektivs hat im Bezug auf die tatsächlich empfundene Schärfe niche alleine das sagen.

Es ist auch der Mikrokontrast, der das Bild scharf wirken lässt.
So seien einige Objektive mit möglichst wenigen optischen Elementen darin in der Lage, bessere Kontraste an Kanten abzuliefern.

So könnten hochgelobte weil technisch scharfe Sigma Optiken, wie ein 18-35 f1.8 im Grunde kein wirklich kontrastreiches Bild mit viel Tiefe aufnehmen.

Ich muss noch meine Quellen zusammensuchen....
Theoretischer Artikel:
https://yannickkhong.com/blog/2016/2/8/micro-contrast-the-biggest-optical-luxury-of-the-world
Mecker-Videos ;) :
https://youtu.be/MsciFsjQxK4
https://youtu.be/g1TFAshSleo
Das scheint kein Hirngespinst zu sein, wenn die Objektiv-Hersteller selbst darüber sprechen:
https://youtu.be/fYeXivp08nc

Alles Woodoo wie „Kabelklang“ im Audio Bereich? Eine Glaubensrichtung?
Oder ist doch etwas dran und es ist eine berechtigte Kritik an moderne hoch-korrigierte Optiken mit vielen Ellementen darin, die auf Verzerrung und Schärfe „kaputt“-getrimmt werden?

Meist spricht man jedoch von sehr teuren Objektiven weil Zeiss und Leika oder Fuji.
Das macht mich schon stutzig, denn diese Marken haben schon einen Namen für extrem hohe Qualität und da könnten die Objektive genau deswegen einfach nur besser sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Schärfe und Schärfeeindruck sind zwei paar Schuhe und nein, nur weil ein Objektiv in der Lage ist, eine hohe Auflösung abzuliefern (oder es mehr Glas beinhaltet), bedeutet das nicht, dass es nicht in der Lage wäre, auch hohe Kontraste zu liefern.

Wie gut ein Glas in den unterschiedlichen Disziplinen ist, kann man bei den einschlägigen Tests nachlesen.

vg, Festan
 
Re: Objektiv und Mikrokontrast

die Schärfe des Objektivs habe im Bezug auf die tatsächlich empfundene Schärfe niche alleine das Sagen.
Es steckt ein wahrer Kern darinnen – aber so formuliert, ist es nur noch Blödsinn.


Es ist auch der Mikrokontrast, der das Bild scharf wirken läßt.
Unter anderem, ja.


So seien einige Objektive mit möglichst wenigen optischen Elementen darin in der Lage, bessere Kontraste an Kanten abzuliefern.
Blödsinn.


So könnten hochgelobte, weil technisch scharfe Sigma-Optiken wie ein 1:1,8/18-35 mm im Grunde kein wirklich kontrastreiches Bild mit viel Tiefe aufnehmen.
Blödsinn.

Solches dummes G'waaf kommt zustande, wenn Leute ohne Ahnung, aber mit viel Meinung über Dinge diskutieren, von denen sie nichts verstehen. Da werden viele kleine Dinge mißverstanden, aus dem Zusammenhang gerissen, in einen neuen Zusammenhang gestellt, in dem sie nichts verloren haben, dann noch ordentlich verallgemeinert und ein paarmal einer vom anderen abgeschrieben, und am Schluß kommt solcher Unfug dabei heraus.

Was schade ist, denn das Thema wäre an sich schon interessant. Aber da müßte man von vorne anfangen, einen Schritt nach dem anderen tun und nichts verstolpern, und vor allem keine voreiligen Schlüsse ziehen oder unzulässige Verallgemeinerungen vornehmen.

Zu allererst muß man verstehen, daß es das Wort "Schärfe" als Fachbegriff in der Optik gar nicht gibt. In der Umgangssparche werden damit mehrere, ganz verschiedene Phänomene bezeichnet – was die erste Ursache von Verwirrung ist. Was der Laie üblicherweise als "Schärfe" bezeichnet, ist die sogenannte Akutanz – das ist der visuelle, subjektive Schärfeeindruck, der sich beim Betrachten eines Fotos einstellt. Dieser ist im wesentlichen das Produkt aus Auflösung und Kontrast. In gewissen Grenzen läßt sich ein Mangel an Auflösung durch einen höheren Kontrast ausgleichen (darauf beruht das Prinzip der digitalen Nachschärfung), und umgekehrt. Doch für höchste "Schärfe" – also Akutanz – müssen sowohl Auflösung als auch Kontrast möglichst hoch sein.

Nun ist das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges begrenzt, und deswegen nützt es nichts, die Auflösung eines Bildes beliebig hoch zu treiben. Für eine gegebene Vergrößerung gibt's eine maximale sinnvolle Auflösung, und wenn die erreicht ist, kann man zur weiteren Erhöhung der Akutanz nur noch den Kontrast steigern. Eine höhere Auflösung ist dennoch nicht sinnlos, denn vielleicht will man dasselbe Bild auch einmal noch stärker vergrößern.

Auch den Kontrast kann man nicht beliebig steigern, denn der Dynamikumfang des Mediums, welches zur Wiedergabe des Bildes genutzt wird (Monitor, Projektionsleinwand, Fotopapier) ist begrenzt, und deshalb ginge eine übermäßige Steigerung der Kontraste einher mit einem Verlust an Tonwerten. Den maximalen Kontrast hätte man, wenn das Bild nur noch aus Schneeweiß und Kohlschwarz bestünde ... doch das gäbe wohl ein recht langweiliges Bild. Je größer der Tonwertreichtum – eine an sich wünschenswerte Eigenschaft – desto weicher wirken die Kontraste, was wiederum die Akutanz schmälert. Für eine gute Bildwirkung muß man also den rechten Kompromiß zwischen Kontrast und Tonwerten finden ... und der hängt vom Bildinhalt, der Bildabsicht und den technischen Beschränkungen der Bildpräsentation ab. Ein projiziertes Bild zum Beispiel muß man anders abstimmen als einen Abzug auf Papier.

Früher, als die Vergütungen von Linsenoberflächen noch nicht so ausgereift waren wie heute, und ganz früher, als es noch gar keine Vergütungen gab, galt tatsächlich, daß eine hohe Linsenzahl zu Kontrastverlusten führt. Damals versuchten die Objektivkonstrukteure, so gut es ging, mit drei oder vier Linsen auszukommen; fünf oder sechs Linsen galten schon als viel, und mehr als sechs gab's damals so gut wie gar nicht. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Moderne viellinsige, hochkorrigierte Objektive erlauben heute Abbildungsleistungen, von denen man früher nicht einmal zu träumen wagte. Die Behauptung, nur mit Vier- oder Fünflinsern könne man wirklich schöne Aufnahmen zaubern, ist einfach nur dummes Gerede. Das ist etwa so, wie wenn einer behauptete, nur auf einem offenen Holzfeuer könne man gesunde Gerichte zubereiten.

Das heißt nicht, daß alte Objektivkonstruktionen nicht auch ihren ganz eigenen Reiz haben können ... aber das ist ein unendlich komplexes Thema und hat mit weit mehr als nur Auflösung, Kontrast oder Mikrokontrast zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
@01af: Ich würde mich etwas zurückhaltender, etwas motivierender ausdrücken.
Willst Du den TO vor den Kopf stoßen — oder mit ihm vernünftig austauschen?

Dass der TO seine Gedanken erst einmal ordnet, bevor es richtig losgeht, mit der Diskussion: Ist das nicht völlig normal?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein interessantes Thema, ich möchte an dieser Stelle O1af für die verständliche Erklärung danken.

Was mich jetzt noch interessiert ist die Frage welche sich im Objektiv abspielenden Phänomene für eine Verringerung von Auflösung und von Kontrast verantwortlich sind und wie man diese in ihrem Ausmaß abmildert.
Ist der Grund hierfür grundsätzlich in der Streuung an Grenzflächen zu suchen und sind die Vergütungen somit die einzige Abhilfe?
Oder gibt es noch andere Ursachen die die beiden oben angeführten Faktoren für die Akutanz schon im Objektiv und der Kamera abschwächen?

Gibt es dann eigentlich auch Vergütungen auf den Mikrolinsen auf dem Sensor?
 
"Streuung an Grenzflächen" ist relativ unbedeutend.

Oder meinst du "Innenreflexion"? Das ist nämlich schon erheblich wirksamer. Auch bei allerbester Vergütung und Verkittung der Linsen kann man nicht ganz vermeiden, dass ein Teil des Lichtes nach innen (in die Linse) reflektiert wird. Je mehr, desto 'milchiger' wird das Bild.

Eine ganz wichtige Rolle spielt die chromatische Aberration, die sich in Unschärfe und Kontrastminderung äussert. Auch das lässt sich nicht vollständig vermeiden , weil die Farben unterschiedlich stark gebrochen werden. Selbst bei apochromatische Korrektur bleibt ein 'Restfehler'.
 
.. achja - nochwas
Dass Linsen 'damals' schlechter waren, liegt weniger an der unterschiedlichen Vergütung, sondern eher an den heutigen Fertigungsmethoden.
Die Fertigungstoleranzen lagen damals im µm-Bereich (Mikrometer) - heute sind es nm (Nanometer). Aber eine geometrisch 'perfekte' Linse ist auch heute noch Illusion.
 
Mikrokontrast ist m.M. nach die Homöopathie der Fotografie. Einige glauben dran, wissenschaftlich schwierig bis garnicht nachzuweisen.
 
Weil zu viel Unsinn darüber geschwurbelt wird, ist der Begriff ziemlich verbrannt. Aber auch "Kraft", "Energie", "Felder" etc. wird von esoterischen Kreisen missbraucht, da kann die Physik nix dafür.

Also meinen wir eigentlich die MTF-Funktion. Heißt, die Bewertung, wieviel Prozent des Ausgangskontrastet im Projektionsbild in Abhängigkeit der Linienzahl (bzw. Ortsfrequenz) übrig bleiben. Und das ist die zentrale Beschreibung für den Schärfeeindruck.
Viel wichtiger als die Auflösung, das ist bloß eine abgeleitete Größe; nämlich daß die Ortsfrequenz unter je nach Definition (z.B. 10%) fällt.

Gruß messi

PS: Statt youtube-Helden zu gucken, empfehle ich Nasses "Wie liest man MTF-Kurven?": http://userfiles.rf-webworld.de/ec8e1dcc-6735-4d5f-9900-7320e47a7e43/Dokumente/Sonstige/cln30_de_web_special_mtf_01.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Und hier die "Theorien" [...]
Was für ein an den Haaren herbeigezogener Mist! Richtig ist, daß ein guter Mikrokontrast eine wünschenswerte und für die subjektiv wahrgenommene Bildqualität wichtige Objektiveigenschaft ist. Damit hat sich's aber auch schon. Alles andere, was der da verzapft, ist Blödsinn – insbesondere die pauschale Behauptung, Objektive mit vielen Linsen hätten immer und zwangsläufig schwachen Mikrokontrast.
 
Was für ein ärgerlicher Schwachsinn! Das ist weder lustig noch pfiffig oder ironisch, sondern einfach nur dämlich. Daß das eine Satire sein soll, merkt man wirklich nur, weil er's am Ende dazusagt.

Ansonsten kann ich jedem nur raten, die von den Mikrokontrast-Esoterikern aufgestellten Behauptungen einfach selber einmal zu verifizieren. Es wird doch jeder, der nicht erst seit gestern fotografiert, eine kleine Sammlung verschiedener Objektive zur Verfügung haben und kann damit selber einmal ein paar Vergleichsaufnahmen anfertigen ... dabei auch gern einmal ausprobieren, was passiert, wenn man dasselbe Motiv mal reichlicher, mal knapper belichtet. Und nicht immer nur mit offener Blende. Es gibt gute und schlechte Objektive mit wenig Linsen, und es gibt gute und schlechte mit vielen Linsen. Obwohl – wirklich schlechte gibt es heute bzw. seit längerem so gut wie gar nicht mehr ... es gibt eigentlich nur gute, sehr gute und exzellente.
 
Die Diskussion zum Artikel ist aber lesenswert, insbesondere die mit Yannick Khong aka lens expect/lens expert.
All dies (Satire, Diskussion dort, Diskussion hier) ist ziemlich entlarvend für die Substanz dessen, was da diskutiert werden soll.

Den "Look" bestimmter Objektive ist vergleichbar mit der Wärme, dem Knistern, den sonstigen Unzulänglichkeiten, die man von Vinyl-Tonträgern kennt und dort ggf. lieben gelernt hat. Er resultiert mehr aus Abbildungsfehlern als von Korrektheiten der Abbildung. Damit kann man spielen, arbeiten, es lieben oder verwerfen - so weit gar kein Problem.

Krude wird es erst dann, wenn dem Fehlen solcher Fehler eine Seelenlosigkeit übergeholfen wird oder Erklärungsmodelle der Look-Liebhaber zur Anhäufung von Irrationalitäten werden. Der einzigartige Look mancher Vintage-Optiken ist quasi ein Hardware-Instagram. Dies wissend kann man das doch völlig entspannt zum Einsatz bringen, ohne über die andere, (über)perfekte Welt herfallen zu müssen.
 
AW: Re: Objektiv Mikrokontrast

Was für ein ärgerlicher Schwachsinn! Das ist weder lustig noch pfiffig oder ironisch, sondern einfach nur dämlich. Daß das eine Satire sein soll, merkt man wirklich nur, weil er's am Ende dazusagt.

Man kann viel, Du kannst es wohl nicht, ich habe die Satire damals innerhalb von Sekunden erkannt...
 
Ist das ..äh... deine übliche Abwertung von allem, was du nicht kennst? Immer das selbe, Überheblichkeit und Besserwisserei und wenn dir belegt wird, das du falsch liegst, wird sich nicht mehr gemeldet oder abwertend reagiert...
 
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