Ich bin gegen eine Meisterpflicht.
Ich bin der Meinung, dass die Meisterausbildung umfangreich ist. Und sicher einiges bringt.
Die Frage bei einem Zwang ist aber nicht, ob die Ausbildung was bringt, sondern ob man ohne die Prüfung gewisse geschäftsfelder nicht mehr ausüben darf. Das lässt sich nur dadurch rechtfertigen, dass ein Gefhärdungspotential abgewendet werden muss. Beim Arzt, Lokführer,... klar. Beim Fotografen? Echt, was soll denn da schlimmeres passieren als miese Bilder? Und selbst Mesiter Betriebe haben sich da schon gewaltige Ausreisser nach unten geleistet, sind also in dem Geschäft nichtmal der Garant für gute Bilder. Eine gute Beispielmappe sagt da mehr aus als der Meisterbrief.
Ein Meisterzwang kann hier eigentlich nur dazu dienen, mittelklassigen Fotografen, die halt die Prüfung geschafft haben, unliebsame Konkurrenz vom Leibe zu halten.
Wenn für viele die Hochzeitsbilder vom Amateur aus der Bekanntschaft, der das für wenig Geld oder gar ganz als Gefallen macht, ausreichen, so what? Der Markt hat dann an der Stelle nur noch ein geringes Bedürfnis nach der Dienstleistung eines professionellen Fotografen, die ja über das reine Erstellen von guten Bildenr raus gehen sollte.
Ich schau mal rasch nach Taiwan. Wie da Hochzeitsphotos gemacht werden. Da bringt ein guter Fotograf, der sich darauf spezialisiert hat, von der Location über den Visagisten .... gleich alles mit. Ich hab die immer wieder auch 50km vor der Stadt gesehen, am Meer, mit mobilder Blitzanalge auf Stativen,.... in der Landschaft.
Das macht der gute Freund mit guter Fotokamera mal nicht so schnell eben, das alles organisieren. Da geht es wirklich zu wie bei einem Modeshooting und das ganze findet auch an einem separaten Temrin statt. ist also weit mehr als eine fotografische Dokumentation der Hochzeit und des Festes danach.
Denke, in D ist es auch so, dass es diese Aufträge gibt, die ein Amateur eben nicht so aus dem Ärmel zaubern kann wie eine reine Doku einer Hochzeit. Und wenn der Markt für die Hochzeit eben nicht mehr nachfragt, dann sollte man es dabei belassen und in kauf nehmen, dass das Betätigungsfeld, das die Profis braucht, eben schmaler wird. Kutscher gibt es auch fast keine mehr.
D ist da allgemein etwas strikt. Einfach mal als Anregung: In der Schweiz darf sich jeder Architekt nennen. Nur mit der Bezeichnung des Abschlusses zusammen ist es dann geschützt, also z.B. Architekt HTL, Architekt ETH,...
Steht jedem Häuslebauer frei, ob einen Architekten nehmen will, der die Ausbildung gemacht hat oder nicht. Rechnen, ob es hält, tut es hier sowieso der Ingenieur, für den obligatorischen Erdbebennachweis, der wirklich sicherheitsrelevante Teil ist damit gedeckt, Rest ist Sache des Häuslebauers, wem er vertrauen will.