Guten Morgen,
etwas zu lernen hat noch niemandem geschadet. Allerdings muss dir bewusst sein, dass Fotograf nicht unbedingt ein Job mit hohem Einkommen ist. Es gibt sicherlich sehr gut verdienende Fotografen mit Jahresumsätzen jenseits von 100 000€, doch die meisten sind höchstens Durchschnittsverdiener.
Chancen hat man sicher, aber nicht jeder hat Glück und Vitamin B. Wenn du planst, den Job als Angestellter in einem Studio auszuüben, dann tust du mir jetzt schon leid, du bist dann in 95% der Fälle eine "arme Sau", so wirst du nicht reich und kommst vielleicht gerade noch so über die Runden. Wenn du versuchen willst, aus dir etwas zu machen, wirst du das Risiko in Kauf nehmen und dich selbständig machen müssen. Es kann klappen, muss aber nicht, aber du hast es wenigstens probiert.
Zum Markt. Dieser ist sehr umkämpft, vor allem im B2C Bereich. Die Hobbyfotografen machen einem das Leben nicht einfacher, weil sie aus Spaß alles für umme fotografieren und der Kunde es oft ausnutzen möchte. Im B2B Bereich ist man sicherer unterwegs, da gibt es kaum Amateure bzw. Hobbyisten, weil sie in diesen Markt schlichtweg nicht einfach so reinkommen. Die Unternehmen verlangen Professionalität, Erfahrung, Rechnungen mit ausgewiesener Mehrwertsteuer, Schweigepflicht usw.
Wenn du also eine spätere Selbstständigkeit planst, würde ich mich vor allem auf B2B konzentrieren.
Bist du jung und stehst momentan vor der Berufswahl, dann würde ich dir eher zu einem Studium raten, am besten IT, Maschinenbau, Elektrotechnik und desgleichen. Ich habe oft Kontakt zu den Menschen aus dieser Branche, sie verdienen ein sehr gutes Geld (merkt man u.A. auch anhand der Zahlungswilligkeit), ein Fotograf kann von solchen Gehältern oft nur träumen und verdient vielleicht gerade mal die Hälfte.
Mein Beitrag soll keine Demotivation für dich sein. Ich möchte nur, dass du nicht die falsche Berufswahl triffst und es später bereust. Die Zeit kann man nicht zurückdrehen, wenn sie weg ist, ist sie weg.
Grüße