Ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen, dass Sparen am Mikrofon eher mal nach hinten losgeht - ähnlich wie Sparen am Objektiv. Ich bin sicherlich auch kein klassischer Video-Filmer (dann hätte ich wahrscheinlich auch eine Videokamera), sondern bin immer mal wieder auf verschiedenste Situationen gestoßen, in denen Filmen erforderlich war.
Mit dem Nikon ME-1 habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Das damals nahezu gleichpreisige Rode Stereo VideoMic brachte schon deutlich bessere Ergebnisse, zeichnete mir aber zu viel Umgebung auf. Hier ging es damals hauptsächlich um Rollenspielsituationen in Führungskräftetrainings, Kamera mit Mic standen so 3-4 Meter von einer Zweier-/Dreiergruppe weg. Der Wechsel auf das Rode VideoMic Pro brachte dann das gewünschte Ergebnis in für mich ausreichender Qualität. Hier ist zu sagen, dass es mir auf gute Verständlichkeit der gesprochenen Worte ankam und ankommt mit möglichst wenig Nebengeräuschen. Da ist mein Anspruch sicherlich nicht sonderlich hoch im Hinblick auf die Qualität.
Auch in anderen Konstellationen tut das mittlerweile sieben Jahre in Betrieb befindliche Mikrofon seinen Dienst. Ich verwende es bspw. häufiger für die Erstellung von Videosequenzen für Online-Präsentationen (z.B. auch Prezi) und Lernmodulen.
In der Firma nutzen wir mittlerweile auch Lavalier-Mikrofone in Verbindung mit Audiorekordern. Das ist aus meiner Sicht die bessere Variante, wenn die Entfernung (Mikro <-> Person) nicht fest ist, z.B. die Person sich bewegt. Auch wenn mehrere Personen beteiligt sind, kann man sie einzeln besser auspegeln. Ebenso macht es das oft einfacher Umgebungsgeräusche rauszufiltern. Nachteil ist, dass in der Nachbearbeitung alles ordentlich zusammengefügt werden muss und mit der Audiorekorder-Variante kein unmittelbares Nutzen der Sequenz möglich ist. Hier könnte man natürlich schauen, ob Funk-Lavalier eine bessere Lösung sind - ist sicherlich vom Budget und dem Einsatzzweck abhängig.