wenn du jetzt eine D750 hast, dann wirst du mit der D850 auf jeden Fall einen guten Schritt nach vorne machen. Nicht das die Z7 schlecht wäre. Aber ich sehe die Z-Serie noch nicht so weit, dass es sich im Moment rentieren würde zu wechseln.
Als Wechsler von D750 auf D850 würde ich das nicht direkt so schwarz/weiß sehen.
Das, was mir der Umstieg bringt, liegt für mich persönlich eher im Detail:
-Minimal besserer Sucher
-Kein abfallendes Okular
-Fetterer Griff
-Sucherabdeckung
-Besseres Schulterdisplay
-Dedizierte ISO-Taste, bei der das Haupt-Display nicht immer angeht
-Etwas bessere AF-Abdeckung
-1/8000
Das Mehr an Auflösung ist weniger dramatisch als man denkt. Bei gleichen Objektiven und unverändertem (d.h. nicht viel vorsichtigerem) Fotografierverhalten gewinnt man vlt. 10-15% Crop-Potential (bzw. "Motiv-Vergrößerungs-Potential"). Und ja, ISO64 ist von der Qualität her wirklich gut, aber das waren ISO100 bei der D750 auch schon.
Und die D850 hat ja auch Nachteile gegenüber der D750.
-Größer
-Schwerer
-Weniger tiefer Griff (kommt auf die Hand des Nutzers an, ob das jetzt tatsächlich schlecht ist)
-Metering-Mode Umschalttaste nicht mehr mit der rechten Hand erreichbar
-Nutzloser Joystick (wenn man dafür beim Fotografieren das Steuerkreuz mit anderen Funktionen belegen könnte, wäre er wieder sinnvoller - so ist er nur als zweite Taste und Duplizierung vom Steuerkreuz nutzbar)
-Keine U1 & U2 Modes mehr (na gut, hab ich tatsächlich fast nie genutzt)
-Keine zwei SD-Karten-Slots - vlt. für @Arcuos relevant...
Wahrscheinlich dauert es bei Nikon noch mindestens ein halbes Jahr bis die Spiegellosen beim AF zu den "Alten" aufschließen. Bei der D850 hast du den eindeutig besseren AF.
Ich gehe mal davon aus, dass Du hier den Vergleich Z vs. D850 meinst, und nicht D750 vs. D850?
Vielen Dank - das bestärkt meine Tendenz zur D850. V.A. der AF ist mir wichtig - nicht nur für fliegende Vögel sondern auch bei Flugschauen (also fliegende Flugzeuge...
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Beim AF merke ich für meine Einsatzzwecke (hauptsächlich Menschen in Bewegung irgendeiner Art - mehr beim Gehen, weniger Sport) wenig Unterschied. Gruppen-AF bei der D750 war immer nahezu perfekt, da hat sich bei der D850 wenig getan. Einzig der Einzelfeld-AF ist in den Ecken etwas besser geworden, weil mehr Kreuzsensoren und eben durch die größere Abdeckung überhaupt "mehr Ecke". Ich sehe da jetzt nichts, was bei Flugzeugen oder Vögeln helfen würde, es sei denn Du verlässt Dich da auf die Vollautomatik (da habe ich jetzt nicht besonders viel rumprobiert, wenn ich ehrlich bin).
Wegen dem AF alleine wäre ich jedenfalls nicht auf die D850 umgestiegen - dafür war die D750 bereits zu gut.
PS. Dann wären noch die Speicherkarten! Nur weil Nikon mit Sony um die Sensoren zu kriegen den Deal einging, auf SD-Karten zu verzichten, will ich nicht die neuen, teuren Karten kaufen (ich habe 8 x 128 GB SD‘s von hoher Qualität und möchte diese weiterverwenden!
Für den Einsatz in der D850 mit viel Serienbild sollten es nicht nur SD Karten mit hoher Qualität, sondern mit hoher Schreibgeschwindigkeit sein. Meine Sandisk Extreme Pro bremsen die D850 schon ziemlich aus im Gegensatz zu ner XQD. Mir macht's nichts aus weil ich kaum Serien schieße, aber bei BIF und Flugschauen könnte ich mir vorstellen, dass es anders aussieht. Eine anständig schnelle UHS-II SD Karte kostet auch wieder so viel wie XQD.
Merken tust Du das hauptsächlich beim Leeren des Buffers und im Playback - ja, tatsächlich im Playback. Mal eben das zuletzt geschossene Bild (RAW) anschauen dauert mit der XQD vlt. 200ms, mit einer lahmen SD Karte fast 1 Sek.