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Langzeitbelichtung

Kucht

Themenersteller
Eine Kleine Übersicht zur fotografischen Langzeitbelichtung

Im Gegensatz zur herkömmlichen Fotografie, bei der ja versucht wird den Sekundenbruchteil der Aufnahme möglichst klein zu halten um Verwacklungsunschärfen
hervorgerufen durch die Hand des Fotografen oder Bewegung des Motivs zu vermeiden spielt die Langzeitfotografie bewusst mit Unschärfe.
Gemeint ist hier allerdings nicht die Unschärfe durch Fehlfokussierung oder Verwacklung des kompletten Bildes sondern Unschärfe in Bildteilbereichen um bewusst Akzente zu setzen.


Grundsätzlich kommen zwei Aufgabenbereiche für die Langzeitbelichtung in Betracht.

Zum ersten wäre da die bewusste Abbildung von Bewegung bzw. Dynamik.
Hierbei werden sich bewegende Objekte über einen längeren Zeitraum abgelichtet um sie bewusst verwischen zu lassen.
Dies kann in heller, aber auch in dunkler Umgebung geschehen.
Falls die Blende der Kamera nicht weit genug geschlossen werden kann um die erforderliche Belichtungszeit zu realisieren werden Graufilter vor
das Objektiv geschraubt. Diese Graufilter werden in mehreren Abstufungen und Filterdurchmessern angeboten.
Die Effekte, die dabei erzielt werden können sind recht vielfältig.

Beispielbild1: Windräder in Bewegung
Hier wurde mit einem Graufilter eine Belichtungszeit gewählt die den Rotorblättern eine starke Dynamik verlieh.

Beispielbild 2: Automobile am Tag
Auch hier kam ein Graufilter zum Einsatz um die Bewegung der Fahrzeuge zeitlich abzubilden.

Beispielbild 3: Fliessendes Wasser
Bei genügend dunkler Umgebung kann auf einen Graufilter verzichtet werden. Hier handelt es sich um eine enge Schlucht durch die ein Wildbach führt.
Die Belichtungszeit wurde so gewählt, dass das Wasser zwar dynaisch daherkommt aber noch nicht zu glattgebügelt wirkt.
Um dem Wasser zusätzliche Konturen und Spitzlichter zu verleihen wurde ein Blitz gezündet.

Beispielbild 4: Menschen in Bewegung
Hier kam wieder ein Graufilter zum Einsatz. Ziel war es die Menschen teilweise verschwimmen zu lassen um den Gegensatz zwischen Statik des Bauwerks und Dynamik der Menschen im Bild einzufangen.

Beispielbild 5: Lichtobjekte in Bewegung
Aufmarsch der beleuchteten Boote anlässlich der Kölner Lichter. Durch die extreme Belichtungszeit verwischen die einzelnen Boote und der schon sehr dunkle Himmel erhält wieder Farbe.
 
Zweitens kann die Langzeitbelichtung genutzt werden um Bewegungsabläufe von
Pyrotechnischen Ereignissen,
dauerhaft beleuchteten Objekten,
durch Einzelblitze erzeugten Lichtskulpturen und schliesslich auch
Lichtmalerei in einem einzigen Bild darzustellen.
Für diesen Bereich der Langzeitbelichtung ist eine dunkle Umgebung erforderlich.

Beispielbilder 6: Feuerwerk
Durch Abstimmung der geeigneten Belichtungszeit auf die Abbrenndauer der Pyrotechnik kann das entfalten der Feuerwerksblume in einem einzigen Bild festgehalten werden.

Beispielbild 7: Feuerwerk und Architektur
Hier wurde die Belichtungszeit soweit abgestimmt, dass nicht nur die Feuerwerksblume und deren Entfaltung sondern auch die Umgebung derart miteinbezogen wurde sodas ein harmonischer Gesamteindruck der Situation entsteht.

Beispielbild 8: Fahrgeschäft und Bewegung
Wie auch im letzten Beispielbild wurde hier die Belichtungszeit so abgestimmt, dass sowohl die Dynamik des Fahrgeschäftes als auch die Nachtbeleuchtung der Architektur im Hintergrund eine ausreichende Helligkeit erhält.

Beispielbild 9: Durch Einzelblitze erzeugte Lichtskulptur
In diesem Fall wurde ein handelsüblicher Regenschirm in kurzen Abständen immer wieder von innen angeblitzt.
Durch das wandern mit dem Schirm wurde der Eindruck vieler Einzelschirme erzeugt.
Die Blitzleistung muss hierbei reduziert werden um Überstrahlungen zu vermeiden.

Beispielbild 10 : Lichtmalerei
Lichtskulpturen können in die Umgebung integriert werden um einen befremdlichen Eindruck zu erwecken.
Hier wurde eine Taschenlampe dreimal von oben nach unten durch das Bild geführt.
 
Die Bilder und dazu gehörenden Erklärungen sind klasse
 
OK, weiter im Text.
Je weiter man die Belichtungszeit ausdehnt umso mehr Licht kann man sammeln und umso mehr Zeit bleibt irgendwelche
Lichtkunstwerke in die Umgebung zu zaubern.

Beispielbild 11: Lichtsphäre vor Ruine

Hier wurde ein Taschenlampenkopf an einer Wäscheleine herumgeschleudert um die Lichtfigur zu erzeugen.
Die Restliche Belichtungszeit sorgte dafür, dass das Mondlicht die Ruine und die Umgebung erhellen konnte.

Beispielbild 12: Lichtsphäre im dunklen Wald

Die Helligkeit in den Baumkronen um die Lichtsphäre herum wurde mit Systemblitzen erzeugt die nach der Erstellung der Sphäre in die Bäume hinein von unterschiedlichen Positionen aus abgefeuert wurden.

Beispielbild 13: Ein Kreuz aus Blitzen

Hier wurde mit einem auf Stroboskopmodus geschaltetem Systemblitz das Kreuz in die Luft gemalt.
Auch hier besorgte die restliche Belichtung das Mondlicht.

Auch in nicht sehr dunklen Umgebungen kann mit Licht gespielt werden.
Wichtig ist nur, dass die Belichtungszeit lange genug währt um die Figur zu gestalten.

Beispielbild 14: Ein bunter Schirm im Wald

Hier wurde hinter einem sich drehenden Schirm ein Systemblitz im Stroboskopmodus gezündet.

BeispielBild 15: Scanned Women

Hier wurde eine Person mit einem Laserpointer "abgescannt"
 
super! tolle Ideen und super erklärt.

Warum sieht man in bild 12 und 13 nicht die person die den blitz gezeichnet bzw. die taschenlampe geschwungen hat?
 
Die Langzeitbelichtung kann man auch verwenden, um unsichtbares sichtbar zu machen. In der Astrofotografie wird das eigentlich ständig so gemacht.
Um allerdings den Signal-Rausch-Abstand zu erhöhen, werden oft mehrere Fotos angefertigt und anschließend miteinander verrechnet (z. B. damit).
Einzelaufnahme 15 Minuten Belichtungszeit, ISO 1280 (Objekt M 51):
 
Könntest Du die EXIF Daten beim 1.Foto noch nach reichen ? Danke. (y)
 
Könntest Du die EXIF Daten beim 1.Foto noch nach reichen ? Danke. (y)

Oha, da musste ich aber graben ... .... :angel:

Aaaaaber hier sind sie:

Aufnahmedatum/-zeit 07.10.2006 16:56:13
Name des Besitzers
Tv (Verschlusszeit) 1
Av (Blendenzahl) 6.3
Filmempfindlichkeit (ISO) 400
Bildgröße 2912x4368
Blitz Aus
Filtereffekt N :Kein
Monochr.Effekt N :Kein
Farbraum sRGB IEC61966-2.1
Dateigröße 7278KB
 
Beispielbild 9: Durch Einzelblitze erzeugte Lichtskulptur
In diesem Fall wurde ein handelsüblicher Regenschirm in kurzen Abständen immer wieder von innen angeblitzt.
Durch das wandern mit dem Schirm wurde der Eindruck vieler Einzelschirme erzeugt.
Die Blitzleistung muss hierbei reduziert werden um Überstrahlungen zu vermeiden.
Wow. Sehr gut gemacht. Allerdings gefällt mir die Skulptur auch so - wo ist das?

BeispielBild 15: Scanned Women
Hier wurde eine Person mit einem Laserpointer "abgescannt"
Sehr schöne Idee. Da würde ich Dir allerdings einen Linienlaser emfehlen, Öffnungswinkel in dem Fall etwa 10°. Gibt dann - in Ermangelung der einzelnen Strichspuren - einen sehr schönen Glow-Effekt.

*****
 
Bottrop, Tetraeder. Steht auf 'ner Halde.
Hier nochmal was mit Einzelblitzen:
Danke für die Info, hab's damit jetzt auch bei Wikipedia gefunden. Die Story mit den Aliens ist ja traurig. :(
Das Bild mit den Blitzen gefällt mir auch sehr gut. :)
 
Warum überstrahlen die Objekte bei teilweise recht hohen Belichtungszeiten von 600sek + ?
Tja, das ist eben die Crux bei der Sache.
Entweder Du nimmst das Bild als Belichtungsreihe auf (dann kannst Du aber keine Lichtfiguren reinbauen und mit sich bewegenden Objekten ist auch irgendwie Essig) oder Du nimmst das Überstrahlen in Kauf und machst nur ein Bild.
Wir sind aber gerne für eine dritte Lösung offen.
 
Tja, das ist eben die Crux bei der Sache.
Entweder Du nimmst das Bild als Belichtungsreihe auf (dann kannst Du aber keine Lichtfiguren reinbauen und mit sich bewegenden Objekten ist auch irgendwie Essig) oder Du nimmst das Überstrahlen in Kauf und machst nur ein Bild.
Wir sind aber gerne für eine dritte Lösung offen.

Mich wundert gerade, dass insbesondere der Mond KAUM überstrahlt!!!
 
Entweder Du nimmst das Bild als Belichtungsreihe auf (dann kannst Du aber keine Lichtfiguren reinbauen und mit sich bewegenden Objekten ist auch irgendwie Essig) oder Du nimmst das Überstrahlen in Kauf und machst nur ein Bild.
Wir sind aber gerne für eine dritte Lösung offen.
Belichtung mit der Zeit machen, die Du für die Lichtanimation brauchst, dann weitere notwendige Zeiten ohne Animation machen, mit Masken zusammensetzen.

Mich wundert gerade, dass insbesondere der Mond KAUM überstrahlt!!!
Naja... bei 16 mm umfasst das Bild einen Winkel von 107°, der Mond hat ein halbes Grad.. hier ist sein Durchmesser aber deutlich größer als 1/200 der Bildbreite - es sei denn, es ist nur ein Ausschnitt. Auch der weiche Rand sieht aber eher nach atmosphärischer Streuung durch dreckige Luft und Dunst aus.

*****
 
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