Vielen Dank für Deine Fotobeispiele.
Ich habe nie behauptet, dass man mit Nikon keine erstklassigen Fotos in der Tierfotografie machen kann.
Ich sage aber weiterhin, dass
- es mit Olympus oft günstiger geht
- sich das Packmaß verringert (man braucht auch nicht zwingend eine EM-1x dazu)
- die Objektive oft leichter sind und man daher öfter auch entspannt über längere Zeit fotografieren kann in Situationen, wo man sonst ein Stativ oder Einbein benutzen musste
- das 4.5/150-400er von Olympus für den Preis auch einen eingebauten Telekonverter bietet, der es auch in staubiger Umgebung ermöglicht, jederzeit ohne weiteren Zeitverlust oder Montagearbeiten die Brennweite noch weiter zu steigern durch einfaches Einschwenken der Linse in den Strahlengang. Man kann das dann sogar noch mit einem externen Telekonverter (MC14 oder MC20) kombinieren, wenn es unbedingt nötig ist (unter Abwägung der praktischen Konsequenzen, weil man dann schon vom Bildwinkel her in den Bereich von 2000 mm Bildwinkel Kleinbild kommt ... 400 mm x 1,25 intern x Cropfaktor2 x MC20)
Aber diese Argumente konnten andere schon viel professioneller visualisieren als ich hier ...
https://www.youtube.com/watch?v=zucPVjsJMc8
(Videozeit: 11:25)
Dass man mit jedem Objektiv (auch mit hochöffnenden Nikon-Objektiven !) in dem Sinne auch "schlechte" Bilder machen kann (was z.B. den Abstand Schärfeebene zum Hintergrund angeht), kann man in allen Medien zu Genüge sehen. Das ist kein Phänomen von Olympus oder mft generell.
Schöne Farben, freigestellte Vögel. Dazu Scheint sich das Olympus sehr gut zu eignen.
Da hat auch jemand die Bildbearbeitung im Griff.
Hier mal wieder auf eine angeblich geschickte Nutzung der EBV zu verweisen, finde ich allerdings ein bisschen "flach" - als ob man mit Olympus oder Panasonic nur gute Bilder machen könnte, wenn man hinterher in der Bildbearbeitung heftig an der Schraube dreht (ich verwende in der Makrofotografie die EBV fast gar nicht mehr außer zum Nachschärfen nach dem Verkleinern der Bilder auf Webformat und zum Ordnen und Bewerten der Bilder, ich bin auch kein Freund vom ewigen Zuschneiden der Bilder, daher dauert meine Art des Fotografierens eben auch länger, weil ich versuche, das Bild schon am Sucher zu optimieren - aber Hobby heißt ja auch sich Zeit nehmen)
Realität ist: den Bildhintergrund kann man mit der EBV außer bei Montagen nur sehr wenig beeinflussen, auch mit Luminar A.I. geht das nicht, außer man will völlige "Kunstbilder" produzieren, das ist aber nur was, um Leute zu beeindrucken, denn so etwas bekommt man dann keinesfalls durch die RAW-Filterung der Foto-Wettbewerbe.
sprich: Wenn der Vogel mitten im Tannengrün sitzt, dann hilft dir auch eine prall gefüllte Geldbörse nicht weiter und dann hilft dir auch keine Offenblende 2.8 aus der Bredouille.
Was ich damit meine ? Hier mal ein Beispiel, gemacht mit einer Nikon-Kamera: man kann nicht immer blind mit Offenblende fotografieren, es geht immer auch um eine Abwägung, weil man von dem Tier z.B. mehr Schärfe braucht, kann man die Offenblende oft so gar nicht nutzen. Hier sieht auch 3 Ebenen von störenden Elementen im Bild mit ganz unterschiedlichem Abstand zur Fokuseben und wie das auch bei einer lichtstarken Optik das "Störende" jeweils verstärkt oder eben auch abschwächt.
https://www.fotocommunity.de/photo/junger-rotfuchs-natur-photos/23408298
Sicher werden Teleobjektive der Nikon Z-Reihe sehr interessante Geräte werden, das will ich gar nicht in Abrede stellen; aber Nikon verfolgt anscheinend eine Preispolitik, die trotz auf lange Sicht kostensparendem Verzicht auf den Schwingspiegel (meiner Meinung nach) viel zu weit nach oben weist. Das kann eigentlich nur Frust bei den Fans der Marke erzeugen.
Die UVPs für die Gerätschaften von Nikon sind jetzt in der Welt, ich könnte und wollte mir das so nicht leisten. Ich bin daher sehr froh, dass mir die Preispolitik von Olympus es endlich erlaubt, dass ich mir jetzt so ein Traumobjektiv wie das 150-400er sehr wohl leisten kann, denn bisher habe ich mit Kompromissen leben müssen schon seit Diafilmzeiten (damals z.B. ein günstigeres und leichteres 5.6/400 an einer KB-Kamera). Daher hatte ich die Vogelfotografie bisher immer Recht stiefmütterlich behandelt und mich auf die Makrofotografie spezialisiert.
Die Zeiten sind jetzt Dank Olympus endlich vorbei.
M. Lindner