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Analog Reinigung eines Domiplan 50mm 2.8 Exa

HiJoe

Themenersteller
Hallo Leute,

in diesem Thread möchte ich versuchen, die verklebten Blendenlamellen eines Domiplan 50mm 2.8 mit Exa Bajonett zu säubern. Mal sehen, was geht. Für Tipps und hilfreiche Ratschläge danke ich jetzt schon, denn für mich ist das Neuland. Dieses "Projekt" scheint mir für einen Anfänger wie mich geeignet, da der Aufbau des Objektiv relativ einfach sein soll.

Bevor es los geht, ein paar einleitenden Bemerkungen:

1. Ich orientiere mich dabei an folgender Anleitung: https://simonhawketts.co.uk/2014/09/10/stripping-and-cleaning-a-meyer-optik-gorlitz-domiplan-50mm-f2-8-m42-lens/. Hier wird es allerdings für die M42 Version erklärt. Mal sehen, in wie weit die Exa Version anders ist. Von ******* habe ich bereits den Tip bekommen, dass die zwei Versionen bis auf den Anschluss gleich sein sollten.

2. Es geht mir eigentlich nur um die Blendenlamellen. Die Linsen sind noch akzeptabel sauber. Jedes einzelne Staubkorn entfernen würde ja ehh nichts bringen. Daher werde ich, wenn es geht, darauf verzichten, die Vorderlinse zu entfernen, denn an die Blendenlamellen sollte man bei diesem Objektiv von hinten heran kommen.

3. Damit das Ganze einigermaßen stilecht von statten geht, mache ich alle Fotos dieser Dokumentation mit einem Carl Zeiss Jena Tessar 50mm 2.8 auf 10mm Zwischenring. Mal sehen, wie scharf oder unscharf die Fotos werden :lol: Ich hoffe, Ihr könnt am Ende was erkennen :confused:;)
 
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Hier ein Foto des "Delinquenten":
DSC03491.jpg

Nach diesen Infos hier: https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18928 sollte es sich um die "dritte" Version handeln, die zwischen 1967 und 1979 zum großen Teil bei IOR Bukarest Rumänien hergestellt wurde.

Rechts sieht man ein selbstgebasteltes Ausdrehwerkzeug für den vorderen Namenring: ein mit einer Lochsäge herausgesägtes Stück Holz, auf dem ich für den "Grip" einen alten Fahrradschlauch mit Pattex (ja, der braune, gut riechende Kontaktkleber) aufgeklebt habe. In der Mitte von dem Holzkreis hatte ich mal ein großes Loch gefräst, weil ich vor hatte, ein Oly 50mm 1.4 damit zu bearbeiten, und bei diesem Objektiv krümmt sich die vordere Linse bedrohlich weit nach außen. Leider ist es dazu nie gekommen, da ich bei dem Oly eine Schraube am hinteren Bajonettring nicht aufbekomme. Aber ich schweife ab ...
Die Einfräsung wäre für das Domiplan natürlich nicht nötig, bei dem liegt die vordere Linse weit zurück.
 
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Wie bereits geschrieben, möchte ich das vordere Linsenelement gar nicht entfernen. Da ich aber mein "Ausdrehwerkzeug" ausprobieren wollte :), habe ich trotzdem einfach mal den vorderen Namensring (oder wie immer das Teil heisst) heraus gedreht:
DSC03493.jpg

Genau wie bei simonhawketts beschrieben, ist dessen Gewinde, wie der ganze Ring, tatsächlich aus PLASTIK :eek: Und staubig ist das Ganze :ugly:
DSC03492.jpg

Ohne den Ring sieht das Objektiv von vorne so aus (nicht weiter erstaunlich):
DSC03503.jpg

Ohh je, wenn man einen Ausschnitt macht, sieht man doch recht viele Flecken auf der Vorderlinse :( Ist das noch hinreichend sauber?
DSC03503_1.jpg
BTW: oben auf der Linse liegt eine rötlich schimmernde Faser. Wer als Erster errät, was das ist, bekommt einen Gummipunkt. :D


Wie dem auch sei, ich habe den Ring jedenfalls schnell wieder reingedreht und hoffe, dass er nie wieder heraus muss.
 
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PS: Ich habe gerade erst gesehen, dass es auch ein Unterforum "Fototechnik -> Reinigung" gibt :eek:
Also falls dieser Thread dort besser hin passt: lieber Admin, bitte verschieben. :angel: Ansonsten hier lassen.
 
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Wenn man simonhawketts glaubt, sollte es reichen, das Objektiv von hinten zu öffnen, um die Blendenlamellen säubern zu können.

Von hinten sieht es so aus:
DSC03495.jpg

Eines habe ich gelernt: man soll nur die drei äußeren Schrauben lösen. Auf GAR KEINEN FALL DIE DREI KLEINEN MADENSCHRAUBEN GANZ INNEN. Diese sind ab Werk eingestellt und sorgen für die Zentrierung der hinteren Linse. Und man kann sie, ohne Fachwissen und Spezialwerkzeug, fast nicht mehr richtig justieren. So steht es geschrieben.

OK, wenn man die äußeren drei Schrauben löst, geht der hintere Ring ab:
DSC03496.jpg

Ist der ganz hintere Ring entfernt, sieht man abermals drei Schrauben in dem darunter liegenden Ring, sowie zwei Schrauben, mit denen die Abblendtaste befestigt ist:
DSC03500.jpg

Hier eine Nahaufnahme, wie die Abblendtaste in den Ring eingreift: oben der Anschlaghebel, unten ein Ende der Rückstellfeder:
DSC03501.jpg

Und damit komme ich schon ins Stocken: soll/muss man die Abblendtaste entfernen, oder lieber nicht? :confused:
 
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OK, ich habe mich einfach mal dazu entschlossen, den Abblendhebel nicht zu entfernen, sondern stattdessen gleich den ganzen Ring, an dem er angebracht ist. Das ging auch ganz gut, der Ring ist ab, ohne dass mir der Hebel oder eine Feder entgegengeflogen wären:
DSC03507_1.jpg

Das restliche Objektiv sieht dann so aus und entspricht von hier ab wohl tatsächlich exakt der M42 Version (wie ******* bereits geschrieben hatte):
DSC03509_1.jpg

Man kann ganz gut erkennen, dass der äußere Teil des Objektivs, in welchen der innerer Teil über ein Gewinde (Helicoid) eingeschraubt ist, mit diesem über Stifte verbunden ist. Die Stifte verhindern, dass sich der innere Teil mitdreht, wenn man die Entfernung einstellt. Stattdessen fährt der innere Teil dann vor und zurück. In den zwei Stiften sind Federn eingelassen, die diese nach innen drücken, wenn der Ring mit dem Abblendhebel aufgeschraubt ist. Hier sieht man eine davon (die andere ist auf der gegenüberliegenden Seite):
DSC03513_1.jpg

Die zwei Federn sollte man herausholen und beiseite legen, damit man sie nicht verliert.
ACH JA: ab hier könnte man jetzt das innere Element herausdrehen, um z.B. das Gewinde zu reinigen und neu einzufetten. Da bei mir die Entfernungseinstellung aber ganz gut läuft und ich mich nicht mit dem Helicoid herumschlagen will, habe ich das sein gelassen. Falls man das Gewinde herauschrauben will, wird man wahrscheinlich auch von vorne den Namenring und den Blendenring etc. entfernen müssen, vermute ich.
 
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Der nächste Schritt war dann klar, selbst für mich: mit drei Schrauben wird das hintere Linsenelement mitsamt seiner Halterung entfernt, und dann liegen die Blendenlamellen auch schon frei:
DSC03518.jpg

So sieht es aus, wenn die Lamellen entfernt sind. Bewegt werden sie von zwei Ringen, von denen der eine (ganz in der Mitte) fest ist. Der Ring darum herum ist beweglich. Dieser dreht sich, wenn der Blendenstift Richtung Objektivmitte gedrückt wird. Dann geht die Blende zu.
DSC03520.jpg

Der Blendenstift wird von der Abblendtaste über eine Art "Wippe" nach innen gedrückt. Die Wippe setzt quasi eine "vor/zurück" Bewegung in eine "innen/außen" Bewegung um (dreht also die Bewegungsrichtung um 90 Grad).
DSC03515_1.jpg

Hier sieht man die sechs Blendenlamellen. Obwohl sie nicht total verdreckt sind, hat das schon gereicht, dass die Blende nicht sauber lief.
DSC03521.jpg
 
Was nimmst Du als Reinigungsmittel bzw. im weiteren Vorgehen als Öl/Fett ?

Die Blendenlamellen sind ja aus Metall, daher kann man sie mit Isopropanol oder Feuerzeugbenzin (wahrscheinlich auch mit Waschbenzin) sehr gut reinigen.

Neu eingefettet habe ich die Blendenlamellen nicht, die laufen also trocken. Ich gehe mal davon aus, dass das so richtig ist. Oder soll man die etwa einölen???

Auf jeden Fall gehört Fett auf das Gewinde der Entfernungseinstellung. Aber das Gewinde habe ich ja bei diesem Objektiv gar nicht angefasst, da es noch OK ist. Da ich aber noch ein Helios 44 habe, dessen Entfernungseinstellung recht schwergängig ist, habe ich mich auch schon gefragt, welche Fette für Helicoide taugen. Ich habe damit (noch) keine Erfahrung, aber empfohlen werden z.B. ML-MFK2 von OSIM und ML-FTS5 von OSIM. Auch andere Fette werde genannt, siehe z.B. hier:
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=16951

Ich bin aber sicher, dass die "alten Hasen" hier im Forum zu dieser Frage etwas Substantielles beitragen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, und das war es auch schon fast. Fotos kommen jetzt keine mehr.
Die Blendenlamellen habe ich in Isopropanol gereinigt wie folgt: Isoprop in einen kleinen Behälter (Filmdose :lol:) gegeben und die Lamellen dort ein paar Minuten eingeweicht. Dann mit einer Pinzette heraus gefischt, auf Küchenrolle gelegt und mit Wattestäbchen drübergewischt.
Der Zusammenbau des Objektivs war dann straightforward. Alle obigen Schritte rückwärts durchgehen. ;)

Hier noch ein paar Bemerkungen:
1. Wenn man die Blendenlamellen eingefädelt hat, sollte man für den weiteren Zusammenbau den Blendenstift ein wenig vorsichtig hereindrücken. Denn die Lamellen stehen zunächst zu weit nach außen. Dann schliessen sie sich ein wenig, und man kann das hintere Linsenelement mit seiner Halterung aufsetzen, ohne dass es auf die Lamellen drückt.
2. Es ist etwas Tricky, die zwei Federn in die Stifte einzusetzen, und dann den Ring mit der Abblendtaste darüber zu bekommen, denn die Federn gucken ein wenig heraus. Ich habe einfach den Ring, so weit es geht, ohne Gewalt, darüber geschoben. Dann waren die Federn halb vom Ring abgedeckt. Man konnte sie dann aber duch den Spalt mit einem kleinen Schraubenzieher weiter rein schieben und den Ring ganz herunterdrücken, erst auf der einen Seite, dann auf der anderen. Wenn man etwas hin und her wackelt und ein paar mal versucht, geht es.
3. Eine "lustige" Besonderheit hat die Optik: der Blendeneinstellring liegt ja ganz oben außen und in diesen ist das Filtergewinde eingelassen. D.h. Filter werden AUF den Blendering geschraubt, und drehen sich mit, wenn man die Blende verstellt. :ugly:
Aber als ob das nicht schon genug wäre: dreht man einen Filter soweit rein, dass er fest ist, liegt dessen Glas auf dem darunter liegenden Namenring auf, welcher sich ja eigentlich gar nicht drehen sollte. :ugly: Der Namenring wird über den aufliegenden Filter aber quasi mit dem Blendeneinstellring gekoppelt, was dazu führt, dass er sich mitdreht und der Blendenring schwergängig wird. :ugly: Man sollte also Filter nicht zu fest eindrehen, zumindest manche nicht (mag davon abhängen, wie tief das Filterglas eingelassen ist)

4. Alles in Allem ist dieses Objektiv relativ leicht zu bearbeiten. Also ideal für Anfänger wie mich. Allen Neugierigen kann ich empfehlen, sich mal so eine Optik für wenig Geld zu besorgen und sie auf- und wieder zusammenzuschrauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neu eingefettet habe ich die Blendenlamellen nicht, die laufen also trocken. Ich gehe mal davon aus, dass das so richtig ist. Oder soll man die etwa einölen???

Nur, wenn Du die ganze Prozedur gleich nochmal wiederholen willst... :D

Auf jeden Fall gehört Fett auf das Gewinde der Entfernungseinstellung. Aber das Gewinde habe ich ja bei diesem Objektiv gar nicht angefasst, da es noch OK ist.

Ist es offensichtlich nicht. Wenn die Lamellen mit Öl belegt waren, dekompensiert das Fett des Helikoids altersbedingt. Da stammt die Schmiere nämlich her. Man kann es wahrscheinlich noch eine Weile lassen, aber irgendwann wird die Fokussierung kratzig oder holprig. Und die Lamellen rasch wieder ölig.

Ich bin aber sicher, dass die "alten Hasen" hier im Forum zu dieser Frage etwas substantielles beitragen können.

NPC (sprich: Nippeco) FC-4. Ist aber hierzulande sehr schwer zu kriegen. Das muss man ggf. direkt aus Japan beschaffen (lassen). Evtl. gehen ja auch andere lithiumverseifte Fette, da müßte man halt mal die Datenblätter vergleichen.
 
ja sieht doch gut aus(y)

die Blendlamellen am besten bissl polieren dann laufen sie besser

GFewinde auf jeden fall nachfetten

nehme für die alten Gewinde meist:

ein weiches Spezialfett ,ML FTS5 von OsimOptik
 
NPC (sprich: Nippeco) FC-4. Ist aber hierzulande sehr schwer zu kriegen. Das muss man ggf. direkt aus Japan beschaffen (lassen).

Ich habe gegoogelt, aber NPC FC-4 scheint man wirklich hier nicht kaufen zu können. Schade.

nehme für die alten Gewinde meist: ein weiches Spezialfett ,ML FTS5 von OsimOptik

Das gibt es z.B. auf Ebay, siehe https://www.ebay.de/itm/OSIM-Spezialfett-ML-FTS5-fur-Optomechanik-40g/201643799065
 
NPC FC-4 ist ein spez. Fett für Nikon Objektive ,

das bringt bei dem Gewinde nichts

nimm das FTS5 das passt
 
das weiße NPC FC-4 ist sehr dünn u läuft super in den Nikons

da die z feingängige Gewinde haben

das kann man natr. auch rein schmieren da geht dann aber zuviel von dem teuren Fett drauf;)

kl. Dose kostet fast 30€ in Japan
 
Da man das NPC FC-4 quasi hier nicht kaufen kann, und es auch noch sehr teuer zu sein scheint, fällt mir die Wahl aus rein praktikabeln Gründen nicht so schwer: ich werde mir das ML FTS5 für ca. 10,- EUR bei Ebay besorgen. :)

Aber zunächst einmal nicht für das Domiplan. Das läuft im Moment ganz gut, mal sehen, was die Zukunft bringt, aber fürs Erste ist es abgehakt. Dann beschäftige ich mich demnächst lieber mit meinem Helios 44 mit schwergängiger Scharfeinstellung. Da habe ich mehr effektiven Nutzen von. Das Domiplan kommt dann evtl. irgendwann mal wieder an die Reihe.
 
Wenn mir mal wieder ein Kiev, Zenit oder FED vor die Flinte kommt, teste ich Molikote Multilub. Die 400g-Kartusche zu achtfuffzich... :devilish:
 
Wenn mir mal wieder ein Kiev, Zenit oder FED vor die Flinte kommt, teste ich Molikote Multilub. Die 400g-Kartusche zu achtfuffzich... :devilish:

Was? Achtfuffzich? :eek: Viel zu teuer! Das hier habe ich noch in meinem Keller gefunden. Tuts sicher auch:

DSC03525.jpg

Ist sogar für landwirtschaftliche Maschinen geeignet, kann also einer läppischen Linse bestimmt nicht schaden. :devilish::lol::lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, ist praktisch das selbe wie Multilub. Ich argwöhne, das ist beides nicht schlechter als das Zeugs, das ab Werk verschmiert wurde.
 
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