Ich würde die RGB-Werte nicht automatisch und schon gar nicht über die Software, sondern manuell am Monitor einstellen. ADC funktioniert meistens ganz gut - aber leider nicht immer. Manuell kann man da eher bisschen rumspielen bis man optimale Werte hat.
[Mit dem i1Profiler von Xrite ist das Kalibrieren/Profilieren dabei eigentlich recht einfach:
Colorimeter (i1Display) einstecken und die Profiler-Software starten. Monitor von Staub und Schmutz befreien und leicht nach hinten klappen damit das Colorimeter satt aufliegt. Raumbeleuchtung abschalten/Raum abdunkeln damit kein Fremdlicht stört. Dann den Monitor, der am besten ein paar Minuten warm gelaufen ist, erst mal auf Werkseinstellungen zurücksetzen.
Anschließend die Monitor-Kalibrierung starten (eventuell muss man erst noch den erweiterten Modus einstellen). Und dabei dann die Helligkeit und die RGB-Werte auf den von dir gewünschten Wert vorgeben. Das wird in aller Regel CIE D65 als Lichtart sein, 120cd/m² Leuchtdichte, Gamma auf sRGB. Und ein Natives Kontrastverhältnis, dann macht der Monitor das schwarz so dunkel wie möglich.
In den Profiloptionen solte man noch Version 2 einstellen, wenn man ältere Software verwenden möchte, die keine ICC v4 Profile kann (alter Windows Bildbetrachter etwa...).
Ob man dann 118 Messfelder oder 412 einstellt ist jetzt nicht wirklich so gravierend unterschiedlich, 412 ist bisschen genauer - dauert aber auch deutlich länger. Aber wer paar Minuten Disko im Arbeitszimmer haben will.. warum nicht.
Bei der Messnung dann den Haken setzen bei "RGB-, Helligkeits- und Kontrasteinstellungen manuell vornehmen" und den Haken raus bei "ADC" und Messung Starten.
Am Ende dann einfach das Profil speichern, eine Überwachung des Umgebungslichtes ist IMHO im privat-Bereich jetzt nicht so wirklich unbedingt notwendig, es schadet nicht, aber dafür muss eben das Colorimeter die ganze Zeit mit dem Diffussor auf der Linse an der Tastatur stehen. Und man muss darauf achten, dass man den Diffusor z.B. nur mit einer kleinen Tischlampe nicht direkt bestrahlt, sonst stimmt dessen Messung auch nicht zu 100%.
Anschließend noch im Farbmanagement des Betriebssystems nachschauen welches Monitor-Profil jetzt aktiv ist. Und das wars schon.
Nun sollte der Monitor die Farben einigermaßen korrekt darstellen. Allerdings sollte man keine Wunder erwarten - das ist "nur" ein einfacher sRGB-Monitor mit grob 99% sRGB-Abdeckung. Und die HP Geräte sind schon in Werkseinstellung zumindest neu eigentlich relativ gut. Unterschiede wird man aber sehen, wenn der Monitor mal einige Stunden auf dem Buckel hat. Dann kann sich da nicht nur die Hintergrundbeleuchtung verändern, auch die Pixelfarben können sich leicht ändern im Lauf der Zeit.]