Niemand hat hier irgendetwas bewiesen, oder ist jemand hier Hellseher und weiß wie es mit Computional Photography weiter geht und was möglich gemacht wird?...
Was ist denn bisher bei den Smartphones passiert, das Dich so zuversichtlich in die nächsten Jahre blicken lässt?
- die Bildsensoren sind besser geworden
- sie können schneller ausgelesen werden
- die Prozessoren im Smartphone sind leistungsfähiger geworden
- mehr Signalverarbeitungsalgorithmen sind fest im Silikon verankert, statt per Programmcode ausgeführt
- es werden zusätzliche Kameras eingebaut, die man sich fürstlich bezahlen lässt
Was kommt bei den aktuelle Smartphone- Modellen raus?
Es läßt sich alles auf mehrere Fotos in kurzer Folge, die schnell verrechnet werden reduzieren:
--> Unschärfe- Effekten wie künstlichem Bokeh
--> rauschgeminderte Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen
--> nachträglich Verschiebung der Schärfeebene
--> nachträgliche elektronische "Entwacklung" durch Verrechnung von Bildinformationen aus mehreren Fotos
--> HDR
Habe ich was vergessen, dann her damit.
Und jetzt bin ich gespannt, was von den oben Funktionen nicht in irgendeiner Weise im Zeitalter vor den Smartphones möglich war.
- in nenne mal Stichworte wie Bracketing, das für alle möglichen Aufnahmeparameter (Blende, Belichtungszeit, Weißabgleich, sogar Fokus) kameraseitig schon lange angeboten wird
- die Bracketing- Ergebnisse sind in der Kamera oder auch extern verrechenbar zu: Rauschminderung, Fokusstacking und Blurring, HDR ...
- bei DSLRs bisher eher unüblich bzw. noch selten wegen der Videofähigkeiten, bei Kompaktkameras aber schon seit einiger Zeit umgesetzt: nachträgliches "Entwackeln" auf Basis der Bewegungsanalyse mehrerer Teilbilder.
- aber auch das ist kein Wunderwerk der Smartphones, sondern schon lange ein, im Rahmen der hocheffektiven Komprimierung von HD und UDH Videos "Abfallprodukt" der Lösungen der Signaltheorie, in das Silikon der Chips gegossen.
Was bitte bleibt also übrig von den bisherigen "revolutionären" Entwicklungen des Smartphones auf dem Gebiet "Computional Photography" ?
Nichts Neues. Bessere Sensoren im Sinne des technisch Machbaren, 2...5 Objektive in einer Kamera statt eines Zooms, eine, zugegeben sensationelle Entwicklung auf dem Gebiet der Prozessoren einschließlich dedizierter Signalprozessoren und letztlich auf diese Hardware abgestimmte Algorithmen.
In Summe eine beeindruckende Entwicklung. Aber nichts, was nicht schon vorher (aufwendiger?) praktiziert, angedacht oder voraussagbar war.
Im Übrigen:
Ich habe ein iPhone XS. Dennoch nehme ich, je nach Lust und Vorhaben eine HX99 Kompakte, eine 1" RX100M6, eine X-Trans oder gar meine alte Nikon D800 mit.
Und das wird auch in 5 Jahren so bleiben
Gruß
ewm