Systementscheidung [Kaufberatung] // Wiedereinstieg nach 7 Jahren in Fotografie

biggdigg · 16. Juni 2020

Hallo zusammen,

ich plane den Wiedereinstieg in die Fotografie, nachdem mir meine Nikon D90 2013 geklaut wurde. Ich bin völlig offen was den Hersteller angeht.

Mit einem APS-C Sensor dürfte ich ausreichend bedient sein und ich käme damit preislich und größentechnisch besser weg.
Für den Body habe ich an ein Budget von 500€ gedacht. Da ich keinen Überblick über die Hersteller habe, tue ich mich schwer die Objektive einzugrenzen. Im Budget liegen 1-2 gebrauchte zu je 300-500€.
Im groben dachte ich an etwas zum Reisen und ein UWW, das 12mm abdeckt (18mm auf KB)
Mir fällt es auch schwer die Lichtstärke einzuschätzen. Früher war ein lichtstarkes Objektiv Überlebenswichtig, heute sind die Sensoren soviel besser.

1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!
20 % Architektur, Langzeitbelichtungen - Städtefotografie, viel Graufiltereinsatz für Langzeitbelichtungen
10% Zeitraffer
20% Landschaftsfotografie
40% Urlaub - Schnappschüsse, Menschen, Streetart. Bilder sollten auch Nachts rauscharm sein ohne ein Objektiv zu verwenden.
10% - Videos - Stadtaufnahmen (auch bei nacht), Interviews

2. Wieviel Zeit willst Du in das Hobby investieren?
[x] Ich werde mir durchaus die Zeit nehmen und alleine in Ruhe Motive suchen.

3. Besitzt du bereits eine Kamera und/oder Objektive? Bitte möglichst genau beschreiben!
Nein nicht mehr, ich hatte mal eine Nikon D90 mit einem Sigma 10-20mm f3.5 oder 4, Tamron 70-300 3.5, Sigma 30mm 1.4

4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
[x] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage.

1000-1500Euro insgesamt. Gebraucht ist völlig ausreichend. Für den Body rechne ich mit 500€ plus 1-2 Objektive.

5. Möchtest Du später Dein Equipment erweitern?
[x] Ja, die Option ist mir wichtig (z.B. durch Wechselobjektive)

6. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar Kameras in die Hand genommen?
[x] Nein, zulange her.
Das Griffstück sollte ausreichend tief sein, aber das ist subjektiv. Die D90 war perfekt, der Nachfolger (D7500?) hatten kleinere Griffstücke und haben mir nicht gefallen.

7. Wie wichtig sind Größe und Gewicht?
[x] Die Kamera muss nicht unbedingt in die Jackentasche passen, aber je kleiner, desto besser.

Ich reise bevorzugt mit Rucksack und Flugzeug, da bin ich froh, wenn das Equipment nicht zuviel Platz wegnimmt.

8. Welchen Kamera-Typ bevorzugst Du (Mehrfachnennung möglich)?
[x] DSLM – spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven, kein Sucher bzw. mit elektronischem Sucher

Wenn ich da preislich nicht mit hinkomme, würde ich mich wohl auch von einer DSLR überzeugen lassen.

9. Welche Ausstattungsmerkmale sollte die Kamera haben?
[x] schwenkbares / drehbares Klapp- bzw. Schwenkdisplay
[x] WLAN / Wifi
[x] Blitz-/Zubehörschuh
[x] Mikrofoneingang
[x] Sonstiges:
- Für die Steuerung über das Smartphone wäre es wichtig, wenn die Geräte miteinander zusammen arbeiten können via WLAN / Bluetooth
- Webcam Einsatz: Es wäre Klasse die Kamera als Webcam anschließen zu können.
Nice to have:
- ich bin mir nicht sicher wie das Feature heißt. Bei Graufilter Langzeit Belichtungen wäre es schön, das entstehende Bild im Live View betrachten zu können. Ich meine Olympus hat solche Features, evtl. haben dies auch andere Hersteller aufgegriffen.

10. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[x] Fortgeschrittener

11. Willst du deine Bilder selbst am Computer bearbeiten?
[x] Ja, RAW-Entwicklung und/oder (aufwändige) Retusche, Composing etc.

12. Wie sollen die Bilder verwendet werden (Mehrfachnennung möglich)?[x] Betrachtung über TV, PC-Monitor, Beamer (max. 4k)
[x] Ausbelichtung auf
....[x] Fotopapier (Format 40x30)
....[x] Fotobuch
[x] großformatige Prints (Format 80x60)

13. Sucher
[x]wichtig
Empfinde ich als sehr wichtig, tendentiell eher ein elektrischer.

14. Folgende Bildwirkung ist mir besonders wichtig:
[x] große Schärfentiefe - bei einem UWW

15. Folgende Objektive fände ich interessant:
[x] lichtstarkes Zoom: Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, wie wichtig noch Lichtstarke Objektive sind. Es sollte für Nächtliche Spazieränge in der Stadt ausreichen.
[x] Pancake: Falls es ein günstiges Pancake gäbe, wäre das evtl. interessant auf reisen.
[x] UWW (Ultraweitwinkel)

Ich hoffe die Informationen sind schon mal hilfreich. Bitte teilt mir mit, wo ich genauer werden sollte. Vielen Dank für eure Hilfe!

nwsDSLR · 16. Juni 2020

Hallo!

biggdigg schrieb:
[...]nachdem mir meine Nikon D90 2013 geklaut wurde.
[...]Nein nicht mehr, ich hatte mal eine Nikon D40 mit einem Sigma 10mm 1.8, Tamron 70-300 3.5, Sigma 30mm 1.4

Also hattest du die beiden Kameras (D40 und D90)? Ein Sigma 10/1.8 kenne ich nicht. Meinst du vielleicht das 10/2.8 Fisheye? Wäre ein Fisheye dein Wunsch oder soll es ein korrigiertes SWW sein?

biggdigg schrieb:
Im groben dachte ich an etwas zum Reisen und ein UWW, aber wohl möglich gibt es mittlerweile auch sehr gute Zoom Objektive mit einem tollen UWW Bereich.

Naja, was die Brennweitenbereiche der Zoomobjektive angeht, hat sich nicht so viel getan. Ein Objektiv, das einen Zoombereich von Superweitwinkel bis leichtes/mittleres Tele abdeckt, ist mir nicht bekannt. Du kommst also mit einem Zoomobjektiv, das "nach oben hin" ein bisschen universeller ist, kaum unter 24 mm KB-Äquivalent bzw. 16 mm am APS-C-Sensor. Das heißt, da wirst du ein zweites Objektiv benötigen, mit dem du weitwinkliger als 16 mm (24 mm KB) fotografieren kannst. Das kann z.B. eine Festbrennweite mit 10 mm (15 mm KB) sein. Ich selbst habe übrigens am APS-C im Urlaub (Landschaft/Städte) ein 12-24 mm und ein 28-75 mm (ein 24-75 mm wäre mir lieber, aber das ist in meinem konkreten Fall deutlich größer). Die Kombi finde ich sehr praktisch, denn 12 mm reichen mir nach unten oft aus (10 oder 8 mm brauche ich nicht wirklich) und ich kann bis 24 mm zoomen, was nach oben oft genug ist. So spare ich mir in der Stadt viele Objektivwechsel. Das 28-75/2.8 mm ist natürlich ein KB-taugliches Objektiv. Es schließt (mit kleiner Lücke) gut an das 12-24 mm an und ich habe eine hohe Lichtstärke. Bei einem 17-50/2.8 gäbe es ja einen gewissen Überschneidungsbereich und dann wäre schon bei 50 mm Schluss. Natürlich ist das alles Geschmackssache oder eine Frage der Gewohnheit. Oder eine Frage des Gewichts und der gewünschten Lichtstärke bzw. Qualität. Je mehr Zoom, desto lichtschwächer oder größer kann man ja i.d.R. sagen. Manche Leute haben vielleicht lieber ein 8-16 mm und ein 17-50 oder sogar ein 17-70 mm oder 18-135 mm oder ähnlich. Auf jeden Fall wirst du irgendwo zwischen etwa 16 und 24 mm (bei APS-C) den Bereich haben, wo du von dem einen aufs andere Objektiv wechseln musst.

biggdigg schrieb:
Mir fällt es auch schwer die Lichtstärke einzuschätzen. Früher war ein lichtstarkes Objektiv Überlebenswichtig, heute sind die Sensoren soviel besser.

Tatsächlich sind natürlich die Bildsensoren bei hohen ISO-Werten rauschärmer geworden. Das heißt aber nicht, dass man jetzt zu jeder Zeit immer genug Licht hat.

Lichtstärke hat ja auch eine Wirkung auf die Schärfentiefe. Das weißt du ja. Von daher sieht die Welt heute nicht viel anders aus als vor sieben Jahren.

biggdigg schrieb:
[x] lichtstarkes Zoom: Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, wie wichtig noch Lichtstarke Objektive sind. Es sollte für Nächtliche Spazieränge in der Stadt ausreichen.

Nachts in der Stadt ist es vielerorts recht dunkel, würde ich sagen. Wenn du da das Stativ nicht immer auspacken willst, sondern spontan aus der Hand knipsen möchstest, wäre Lichtstärke vorteilhaft. Ein Bildstabi kann dir da auch sehr gute Dienste leisten. Mittlerweile bekommt man den auch viel häufiger sogar in günstigen Objektiven. Auch in Superweitwinkelzooms oder Festbrennweiten. Auch Gehäusestabilisatoren findet man heute eher häufiger. So gibt es diesen sogar in der einen oder anderen Nikon-DSLM.

biggdigg schrieb:
8. Welchen Kamera-Typ bevorzugst Du (Mehrfachnennung möglich)?
[x] DSLM – spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven, kein Sucher bzw. mit elektronischem Sucher

Wenn ich da preislich nicht mit hinkomme, würde ich mich wohl auch von einer DSLR überzeugen lassen.

Geld spielt zwar immer eine Rolle, aber ich würde diese Entscheidung nicht von ein "paar" Euro abhängig machen. Dazu sind die technischen und ergonomischen Unterschiede (teilweise) zu gravierend. Ich denke aber, dass man für dich auch eine passende DSLM finden kann (ist nicht so mein Gefilde).

biggdigg schrieb:
13. Sucher
[x]wichtig
Empfinde ich als sehr wichtig, aber ob dieser optisch oder ein guter elektrischer ist, sollte nicht entscheidend sein

Wie gesagt: Das bringt einige Unterschiede mit sich. Es ist schön, wenn du für beides offen bist - es hilft aber den Beratenden auch sehr, wenn du eine Tendenz hast. Das wäre dann wohl die DSLM, oder?

Norbert.N · 16. Juni 2020

biggdigg schrieb:
6. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar Kameras in die Hand genommen?
[x] Nein, zulange her.
Das Griffstück sollte ausreichend tief sein, aber das ist subjektiv. Die D90 war perfekt, der Nachfolger (D7500?) hatten kleinere Griffstücke und haben mir nicht gefallen.

7. Wie wichtig sind Größe und Gewicht?
[x] Die Kamera muss nicht unbedingt in die Jackentasche passen, aber je kleiner, desto besser.

Ich reise bevorzugt mit Rucksack und Flugzeug, da bin ich froh, wenn das Equipment nicht zuviel Platz wegnimmt.

... - bitte gehe in ein Foto-Fachgeschäft und nehme verschiedene Gehäuse mit verschiedenen Objektiven in die Hand, manchmal hilft ein Akku-Griff

.

Um ein besseres Gefühl für das Handling zu bekommen, empfehle ich eine SD-Card mitzunehmen und Probefotos zu machen, möglichst auch außerhalb des Ladengeschäfts. Und dann kannst Du Dir Deine Werke zuhause in Ruhe auf einem großen Monitor ansehen

Ist die Sensorgröße APS-C in Stein gemeißelt?

Viele Grüße vom Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert

die_Hex · 16. Juni 2020

Bei spiegellos, APS-C und Bildstabi im Body ist die Liste kurz, deshalb würde ich mir diese Kameras mal zuerst ansehen:

Fuji X-H1 (wäre meine Empfehlung), Fuji X-T4 (zu teuer), Sony A6500, Sony A6600 (zu teuer).

Falls dir keine davon gefällt, können wir dich von mFT überzeugen, wo alle aktuellen Modelle einen IBIS haben oder von Kleinbild, wo du dann andere Kompromisse machen müsstest.

rachmaninov · 16. Juni 2020

biggdigg schrieb:
7. Wie wichtig sind Größe und Gewicht?
[x] Die Kamera muss nicht unbedingt in die Jackentasche passen, aber je kleiner, desto besser.

Ich reise bevorzugt mit Rucksack und Flugzeug, da bin ich froh, wenn das Equipment nicht zuviel Platz wegnimmt.

biggdigg schrieb:
15. Folgende Objektive fände ich interessant:
[x] lichtstarkes Zoom: Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, wie wichtig noch Lichtstarke Objektive sind. Es sollte für Nächtliche Spazieränge in der Stadt ausreichen.

sowohl was BQ angeht sinnvoll, aber auch bzgl. Spiel mit der Schärfe.

biggdigg schrieb:
[x] Festbrennweite: Nur bei UWW

biggdigg schrieb:
[x] Pancake: Falls es ein günstiges Pancake gäbe, wäre das evtl. interessant auf reisen.

bei Fuji das 18mm f2 und das 27mm 2,8. optisch beide gut.
Bei mFT gibt es auch ein paar.

Es gibt auch Pancake Zooms, die sind halt meist dunkel, aber viele verwenden das Fuji 15-45 Kit als leckeres WW Pancake

biggdigg schrieb:
[x] Spezialobjektiv (z. B. Tilt/Shift, Lupenobjektiv): Tilt/Shift wäre vielleicht interessant, um perspektivische Verzerrungen auszugleichen. Aber habe diese als sehr teuer und speziell in Erinnerung.

immernoch teuer und meines Wissens z.Z nur für Canon EF und Nikon F Mount erhältlich (evtl Mittelformat Exoten, die ich nicht alle kenne).

die_Hex schrieb:
Bei spiegellos, APS-C und Bildstabi im Body ist die Liste kurz, deshalb würde ich mir diese Kameras mal zuerst ansehen:

Fuji X-H1 (wäre meine Empfehlung), Fuji X-T4 (zu teuer), Sony A6500, Sony A6600 (zu teuer).

Falls dir keine davon gefällt, können wir dich von mFT überzeugen, wo alle aktuellen Modelle einen IBIS haben oder von Kleinbild, wo du dann andere Kompromisse machen müsstest.

perfekt zusammengefasst !

daduda · 16. Juni 2020

biggdigg schrieb:
Bilder sollten auch Nachts rauscharm sein ohne ein Objektiv zu verwenden.

Das wird echt eine Herausforderung!

rachmaninov schrieb:
Es gibt auch Pancake Zooms, die sind halt meist dunkel, aber viele verwenden das Fuji 15-45 Kit als leckeres WW Pancake

Daran habe ich für den TO auch gedacht, das Teil war mit ein Grund warum ich über 1 Jahr sehr viele meiner Bilder mit Fuji gemacht habe!

Es hat einen sehr guten Stabi und man kommt damit auch bei low Light recht weit, so lange sich nichts all zu schnell bewegt.
Hier gibt es ein Album von mir dazu.
https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/albums/72157695218737182

Besser ginge es nur mit 2.8er Zooms an APSC (oder 4.0 an KB

), die sind dann aber deutlich schwerer, größer und teurer.

Ich würde aktuell vermutlich die X-T200 nehmen wenn es wo ein brauchbares Angebot gibt.
https://www.dpreview.com/reviews/fujifilm-x-t200-review

biggdigg · 17. Juni 2020

Ach herrje, da hab ich aber ein paar Fehler in den Text gebaut:

Also hattest du die beiden Kameras (D40 und D90)? Ein Sigma 10/1.8 kenne ich nicht. Meinst du vielleicht das 10/2.8 Fisheye? Wäre ein Fisheye dein Wunsch oder soll es ein korrigiertes SWW sein?

Die D90 hatte ich, D40 war eine verkehrte Angabe.
Stimmt, hab nochmal nachgeforscht. Es war das Sigma 10-20mm 3.5.

Naja, was die Brennweitenbereiche der Zoomobjektive angeht, hat sich nicht so viel getan. Ein Objektiv, das einen Zoombereich von Superweitwinkel bis leichtes/mittleres Tele abdeckt, ist mir nicht bekannt. Du kommst also mit einem Zoomobjektiv, das "nach oben hin" ein bisschen universeller ist, kaum unter 24 mm KB-Äquivalent bzw. 16 mm am APS-C-Sensor. Das heißt, da wirst du ein zweites Objektiv benötigen, mit dem du weitwinkliger als 16 mm (24 mm KB) fotografieren kannst. Das kann z.B. eine Festbrennweite mit 10 mm (15 mm KB) sein. Ich selbst habe übrigens am APS-C im Urlaub (Landschaft/Städte) ein 12-24 mm und ein 28-75 mm (ein 24-75 mm wäre mir lieber, aber das ist in meinem konkreten Fall deutlich größer). Die Kombi finde ich sehr praktisch, denn 12 mm reichen mir nach unten oft aus (10 oder 8 mm brauche ich nicht wirklich) und ich kann bis 24 mm zoomen, was nach oben oft genug ist. So spare ich mir in der Stadt viele Objektivwechsel. Das 28-75/2.8 mm ist natürlich ein KB-taugliches Objektiv. Es schließt (mit kleiner Lücke) gut an das 12-24 mm an und ich habe eine hohe Lichtstärke. Bei einem 17-50/2.8 gäbe es ja einen gewissen Überschneidungsbereich und dann wäre schon bei 50 mm Schluss. Natürlich ist das alles Geschmackssache oder eine Frage der Gewohnheit. Oder eine Frage des Gewichts und der gewünschten Lichtstärke bzw. Qualität. Je mehr Zoom, desto lichtschwächer oder größer kann man ja i.d.R. sagen. Manche Leute haben vielleicht lieber ein 8-16 mm und ein 17-50 oder sogar ein 17-70 mm oder 18-135 mm oder ähnlich. Auf jeden Fall wirst du irgendwo zwischen etwa 16 und 24 mm (bei APS-C) den Bereich haben, wo du von dem einen aufs andere Objektiv wechseln musst.

OK danke. Dann wird es ein extra UWW werden müssen

Geld spielt zwar immer eine Rolle, aber ich würde diese Entscheidung nicht von ein "paar" Euro abhängig machen. Dazu sind die technischen und ergonomischen Unterschiede (teilweise) zu gravierend. Ich denke aber, dass man für dich auch eine passende DSLM finden kann (ist nicht so mein Gefilde).

500€ für den Body wäre keine harte Grenze, eher ein Bereich

Wie gesagt: Das bringt einige Unterschiede mit sich. Es ist schön, wenn du für beides offen bist - es hilft aber den Beratenden auch sehr, wenn du eine Tendenz hast. Das wäre dann wohl die DSLM, oder?

Tendenziell stärker DSLM und elektrischer Sucher.

... - bitte gehe in ein Foto-Fachgeschäft und nehme verschiedene Gehäuse mit verschiedenen Objektiven in die Hand, manchmal hilft ein Akku-Griff .

Um ein besseres Gefühl für das Handling zu bekommen, empfehle ich eine SD-Card mitzunehmen und Probefotos zu machen, möglichst auch außerhalb des Ladengeschäfts. Und dann kannst Du Dir Deine Werke zuhause in Ruhe auf einem großen Monitor ansehen

Ja, ein anfassen steht definitiv noch bevor. Der Tipp mit der SD Karte ist sehr gut, wäre ich nicht drauf gekommen

Ist die Sensorgröße APS-C in Stein gemeißelt?

Nein, ich glaube ich habe mich hier auch falsch ausgedrückt. Vollformat wäre für meinen Anforderungsbereich wahrscheinlich preislich und auch von der Größe zuviel.
Kleinere Formate sind daher willkommen, aber in Stein meißeln würde ich nichts.

Bei spiegellos, APS-C und Bildstabi im Body ist die Liste kurz, deshalb würde ich mir diese Kameras mal zuerst ansehen:

Fuji X-H1 (wäre meine Empfehlung), Fuji X-T4 (zu teuer), Sony A6500, Sony A6600 (zu teuer).

Falls dir keine davon gefällt, können wir dich von mFT überzeugen, wo alle aktuellen Modelle einen IBIS haben oder von Kleinbild, wo du dann andere Kompromisse machen müsstest.

Danke, werde mir die Modelle mal ansehen. BIldstabi im Body ist kein muss.

Das wird echt eine Herausforderung!

Ups, sollte natürlich Stativ heißen

Daran habe ich für den TO auch gedacht, das Teil war mit ein Grund warum ich über 1 Jahr sehr viele meiner Bilder mit Fuji gemacht habe!

Es hat einen sehr guten Stabi und man kommt damit auch bei low Light recht weit, so lange sich nichts all zu schnell bewegt.
Hier gibt es ein Album von mir dazu.
https://www.flickr.com/photos/134578...57695218737182

Besser ginge es nur mit 2.8er Zooms an APSC (oder 4.0 an KB ), die sind dann aber deutlich schwerer, größer und teurer.

Ich würde aktuell vermutlich die X-T200 nehmen wenn es wo ein brauchbares Angebot gibt.
https://www.dpreview.com/reviews/fujifilm-x-t200-review

Schicke Bilder, werde mir das Modell mal ansehen.

Messerjocke42 · 17. Juni 2020

Hey biggdigg!

Ich würde an deiner Stelle zu einer Nikon Z50 im Doppelkit greifen.
Zwar gibt es bestimmt bei den anderen Herstellern die eine oder andere technische Finesse mehr (vor allem zum Filmen) , aber in Sachen Handling, Griff, Bedienung, Bildqualität, Fokus (halt alle Nikon Tugenden) ist die Z50 nach meiner Ansicht allen Kameras in dieser Preisklasse überlegen.
Die Kitobjektive sind sehr gut und richtig, mit den aktuellen Sensoren und Stabilisierungen holt man einige Blendstufen gegenüber F1.x Primes auf.

Ich hätte keine Bedenken mit dieser Kombi auch im Dämmerlicht ohne Stativ zu fotografieren. Der einzige Grund für hellere Objektive wären Action, oder Portrait-Shootings mit weichem Hintergrund.

rachmaninov · 17. Juni 2020

biggdigg schrieb:
1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!

40% Urlaub - Schnappschüsse, Menschen, Streetart. Bilder sollten auch Nachts rauscharm sein ohne ein Objektiv zu verwenden.
10% - Videos - Stadtaufnahmen (auch bei nacht), Interviews

12. Wie sollen die Bilder verwendet werden (Mehrfachnennung möglich)?[x] Betrachtung über TV, PC-Monitor, Beamer (max. 4k)
[x] Ausbelichtung auf
....[x] Fotopapier (Format 40x30)
....[x] Fotobuch
[x] großformatige Prints (Format 80x60)

15. Folgende Objektive fände ich interessant:
[x] lichtstarkes Zoom: Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, wie wichtig noch Lichtstarke Objektive sind. Es sollte für Nächtliche Spazieränge in der Stadt ausreichen.

Messerjocke42 schrieb:
Ich würde an deiner Stelle zu einer Nikon Z50 im Doppelkit greifen.
Zwar gibt es bestimmt bei den anderen Herstellern die eine oder andere technische Finesse mehr (vor allem zum Filmen) , aber in Sachen Handling, Griff, Bedienung, Bildqualität, Fokus (halt alle Nikon Tugenden) ist die Z50 nach meiner Ansicht allen Kameras in dieser Preisklasse überlegen.

ach so?

Messerjocke42 schrieb:
Die Kitobjektive sind sehr gut und richtig, mit den aktuellen Sensoren und Stabilisierungen holt man einige Blendstufen gegenüber F1.x Primes auf.

nicht, wenn die Primes an einer Kamera mit IBIS sitzen

Messerjocke42 schrieb:
Ich hätte keine Bedenken mit dieser Kombi auch im Dämmerlicht ohne Stativ zu fotografieren. Der einzige Grund für hellere Objektive wären Action, oder Portrait-Shootings mit weichem Hintergrund.

es geht nicht nur um Dämmerlicht, sondern um Nachtaufnahmen und sorry, aber wie weit willst Du die ISO hochschrauben?
Wenn die beiden Bsp. die einzigen Anwendungen für Dich sind fein, aber das muss nicht für jeden gelten.

Das Problem an der Z50 sind die Objektive - immer adaptieren? nur mit den dunklen Zooms? oder zu grosse Z Linsen von der Z6 und Z7 nehmen...

Messerjocke42 · 17. Juni 2020

rachmaninov schrieb:
aber wie weit willst Du die ISO hochschrauben?

Ich würde 1/6s mit Iso auf Auto-1600 einstellen.

rachmaninov schrieb:
Wenn die beiden Bsp. die einzigen Anwendungen für Dich sind fein, aber das muss nicht für jeden gelten.

Dann erzähl mal.

rachmaninov schrieb:
Das Problem an der Z50 sind die Objektive - immer adaptieren? nur mit den dunklen Zooms? oder zu grosse Z Linsen von der Z6 und Z7 nehmen...

Ja, es gibt dieses Risiko, dass Nikon (und die Fremdhersteller) diesen Mount für APS-C nicht mit neuen Objektiven versorgen. Ich glaube das eher nicht.
Und wie gesagt, ein Zoom ist nicht dunkel, wenn es gut stabilisiert (abgesehen von bewegten Motiven).

rachmaninov · 17. Juni 2020

Messerjocke42 schrieb:
Ich würde 1/6s mit Iso auf Auto-1600 einstellen.

besonders tauglich für Street...

Messerjocke42 schrieb:
Dann erzähl mal.

andersrum - 6,3 und kleiner stelle ich extrem selten ein, wenn wirklich alles scharf sein soll

Messerjocke42 schrieb:
Ja, es gibt dieses Risiko, dass Nikon (und die Fremdhersteller) diesen Mount für APS-C nicht mit neuen Objektiven versorgen. Ich glaube das eher nicht.

die Frage ist aber auch, was es jetzt gibt.

Messerjocke42 schrieb:
Und wie gesagt, ein Zoom ist nicht dunkel, wenn es gut stabilisiert (abgesehen von bewegten Motiven).

zuerst -> ich bin auch ein grosser Verfechter der Bildstabilisation,
aber das gilt (wenn überhaupt) nur sehr eingeschränkt...
Nur weil es Stabilisation gibt, negiert das nicht die Sinnhaftigkeit lichtstarker FBs

Messerjocke42 · 17. Juni 2020

rachmaninov schrieb:
besonders tauglich für Street...

Für Street eher so:

https://www.flickr.com/photos/timthetrumpetguy/49233275728/in/pool-14644971

rachmaninov · 17. Juni 2020

Messerjocke42 schrieb:
Für Street eher so:

https://www.flickr.com/photos/timthetrumpetguy/49233275728/in/pool-14644971

schönes Bild, aber das würde ich jetzt nicht klassisch "street" zuordnen.
Zudem erstaunlich sauber für 3200.

biggdigg · 17. Juni 2020

Ich hoffe am Wochenende mal ein paar Modelle in die Hand nehmen zu können.
Vorrangig möchte ich mir die folgenden ansehen:

- Fuji X-T200
Tolles Kit und scheint kaum schwächen aufzuweisen. Das Stativgewinde ist leider sehr unglücklich platziert.

- Nikon Z 50
wirkt schon auf Bildern haptisch sehr gut.

- Sony a6500
Großer Objektivpark

- mFT
Vielleicht könnt ihr mir noch eine Empfehlung aus dem mFT Universum nennen?

Ich denke ein normales Zoom wird es für den Anfang tun. Vielleicht kann ich dann später ein lichtstarkes Objektiv rauskitzeln, wenn auch Frau Finanzministerin gefallen findet =)

Messerjocke42 · 17. Juni 2020

biggdigg schrieb:
Vorrangig möchte ich mir die folgenden ansehen:

- Fuji X-T200

Gute Wahl!

biggdigg schrieb:
- Sony a6500

Ich persönlich würde die 6500 nicht mehr in Betracht ziehen, denn die neuen Modelle 6100, 6400, 6600 wurden stark verbessert. Ich würde selbst die 6100 ohne IBIS und mit schwächerem Sucher der 6500 vorziehen. Die meisten Objektive von Sony haben eigene Stabilisierung (OIS), da ist der IBIS nicht so wichtig.

biggdigg schrieb:
Vielleicht könnt ihr mir noch eine Empfehlung aus dem mFT Universum nennen?

Panasonic G91 und GX9, Olympus E-M5 Mk3

henklh · 17. Juni 2020

biggdigg schrieb:
Vielleicht könnt ihr mir noch eine Empfehlung aus dem mFT Universum nennen?
...
Ich denke ein normales Zoom wird es für den Anfang tun. Vielleicht kann ich dann später ein lichtstarkes Objektiv rauskitzeln, wenn auch Frau Finanzministerin gefallen findet =)

Genau dafür hätte ich mal einen ganz anderen Vorschlag. Bevor ich mir einen Dunkelzoom kaufen würde, wie wäre es denn vielleicht einfach mit einer 2. Kameras (oder erst mal nur diese "2." Kamera, zum wieder Reinzukommen?)?

Ich denke da an eine gebrauchte Panasonic LX100, ich habe gerade eine gut erhaltene, bildhübsche (meiner subjektiven Meinung nach, versteht sich) silberne LX100 in der Elektrobucht bei den Kleinanzeigen gesehen, für geschenkte(!) 250,-€. Und wenn es 300,-€ werden - so what?! Immer noch geschenkt.

Was bekommst Du dafür? Eine hervorragende Kompaktkamera mit mFT Sensor, fest verbautem Objektiv von (äquivalent) 24-75mm, aber mit überragender(!) Lichtstärke, nämlich von f/1.7-2.8. Das haut dem Fass den Boden aus, schau dagegen die einschlägigen Zooms an, die liegen 2 satte Blenden schlechter. Und einen Stabi hat so eine Kamera natürlich auch, und auch der Sucher ist erste Wahl.

An der Kamera stimmt eigentlich alles - nur ist es eben keine Systemkamera mit Wechselobjektiven. Aber es ist die geniale Streetkamera und Urlaubskamera und "zum Spaziergangmitnehmkamera". Und das ganze Paket gebraucht für "einen Appel und ein Ei". Es könnte durchaus passieren, dass Du erst einmal auf lange Zeit alleine nur mit dieser Kamera schon zufrieden bist. Und wenn nicht - was riskiert man schon viel bei solchen Gebrauchtpreisen? Warum ist die so günstig? Weil es schon länger das Nachfolgemodell gibt und dann gehen die Preise eben in den Keller. Aber schon das erste Release war eine tolle Kamera.

Norbert.N · 17. Juni 2020

biggdigg schrieb:
- mFT
Vielleicht könnt ihr mir noch eine Empfehlung aus dem mFT Universum nennen?

... - mit Bezug zu Beitrag #3 empfehle ich, nicht nur die Gehäuse in die Hand zu nehmen, sondern mit verschiedenen Objektiven Testfotos zu machen.

Ich bin PEN-Fan und genieße es, mit einem Fingertipp auf den Klappmonitor zu fokussieren und damit blitzschnell auszulösen - eine andere Art zu fotografieren, den Sucher an der OM-D nutze ich extrem selten

Olympus bietet bei den Systemkameras drei Baureihen in klassischem DSLR-Design (OM-D) an, consumer E-M10, semi profi E-M5 und profi E-M1, Topmodell E-M1x außerhalb des Budgets

. Die PEN-PL-Modelle werden oft als 'Damen-Knipse' angepriesen, obwohl von den Funktionen kaum hinter den OM-D-Modellen. Der Sucher fehlt, kann aber oft aufgesteckt werden und ist dann sogar kippbar

. Das Top-Modell ist die PEN-F (inkl. elektronischem Sucher) ... - da zahlt man wohl etwas Design mit, die ist aber auch schön

Panasonic bietet eine ähnliche Auswahl - nur das kleinste Modell GX880K empfehle ich nicht, da kein IBIS.

Die im System mFT angebotenen Objektive funktionieren an allen Gehäusen, jedoch Dual-Stabi (mit überragenden Leistungen) IS nur an Oly und O.I.S. nur an Pana - auch ohne die Dual-Funktion sind die Leistungen der IBIS sehr gut.

Viele Grüße vom Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert

daduda · 17. Juni 2020

biggdigg schrieb:
- mFT
Vielleicht könnt ihr mir noch eine Empfehlung aus dem mFT Universum nennen?

Um den Sensornachteil bei Abend- Nachtaufnahmen wie ich sie vorher mit der X-T100 gezeigt habe auszugleichen, bräuchte man an mFT lichtstärkere Objektive.

Ich persönlich würde aktuell nur mehr mit dem 20 MP Sensor neu einsteigen, eventuell Olympus M1II, Panasonic G9, oder G91, die liegen alle gut in der Hand, sind aber schon relativ groß.

Wenn es kompakt sein soll also am ehesten Panasonic GX9.
https://www.dpreview.com/reviews/panasonic-lumix-dc-gx9

Dazu könnte man entweder ein lichtstärkeres Zoom nehmen, wie das 12-35mm 2.8, oder 12-60mm 2.8-4.0, Nachteil, die kosten schon etwas mehr und sind nicht ganz so klein.

Oder ein "normales" Zoom 12-32mm 3.5-5.6 wenn es ganz kompakt sein soll, oder 12-60mm 3.5-5.6 wenn der größere Zoombereich wichtig ist.

Für Abends und low Light, dann eine Festbrennweite dazu 15mm 1.7, 20mm 1.7 z.B., damit geht dann auch viel.

Mit Kit Zooms an mFT geht es in Städten zur Not zwar auch, aber es ist doch schwieriger als mit APSC.
Hier habe ich einiges dazu
https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/49080250368/in/album-72157657123227423/
https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/48378006257/in/album-72157657123227423/
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rachmaninov · 17. Juni 2020

biggdigg schrieb:
Ich denke ein normales Zoom wird es für den Anfang tun. Vielleicht kann ich dann später ein lichtstarkes Objektiv rauskitzeln, wenn auch Frau Finanzministerin gefallen findet =)

in der Fuji Welt gibt es etwas sehr schönes... das 18-55 2,8-4. klein, wertig, scharf und dennoch einigermassen lichtstark.

Messerjocke42 schrieb:
Die meisten Objektive von Sony haben eigene Stabilisierung (OIS), da ist der IBIS nicht so wichtig.

Sony kombiniert IBIS und OiS, wenn beides vorhanden ist und natürlich sind viele Objektive für den E Mount nicht stabilisiert.

biggdigg · 19. Juni 2020

Liste erweitert:

- Fuji X-T200
- Fuji X-H1

- Nikon Z 50

- Sony a6400

- Olympus OM-D E-M1 Mark II

Genau dafür hätte ich mal einen ganz anderen Vorschlag. Bevor ich mir einen Dunkelzoom kaufen würde, wie wäre es denn vielleicht einfach mit einer 2. Kameras (oder erst mal nur diese "2." Kamera, zum wieder Reinzukommen?)?

Eine 2. Kamera hat evtl ihre Berechtigung. Besonders, wenn ich mich zunächst für eine mFT entscheiden würde, wäre eine zweite cam für andere Looks interessant.
Darüber muss ich mal nachdenken, der Fokus bleibt erstmal auf Wechselobjektiven. Danke für den Tipp.

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