Steht es wirklich SO schlecht um die Branche?

@H.Erbert
Nope. Das fällt vielleicht in den Bereich Verfügbarkeit, vielleicht ein wenig gefühltes Archiv, jedenfalls nicht langfristige Sicherheit. Not your Server, not your Files. Und wie Du's drehen magst, Du bist nicht gefeit gegen "jetzt bitte zahlen!", "wir komprimieren weiter runter, sie brauchens doch nur im web, oder?!" oder "Server futsch, sorry"..

chmee schrieb:

@H.Erbert
Nope. Das fällt vielleicht in den Bereich Verfügbarkeit, vielleicht ein wenig gefühltes Archiv, jedenfalls nicht langfristige Sicherheit.

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Das nimmt sich aber nix mit den Dateien aus 'ner dedizierten Digiknipse, wie der betreffende User mit der Fixierung auf Smartphones uns aber weismachen wollte.

Mein iCloud-Archive wandert einmal pro Woche auf's NAS. Wenn die Bude abraucht, ist alles noch in der Cloud, wenn die Cloud versagt, liegt alles (bis schlimmstenfalls eine Woche) auf'm NAS.

Mir reicht das.

Nur reden wir im Forum als Ambitionierte mit mehr Interesse.. Zitterhuck hat letztlich nur angemerkt, dass (wieder mal) die Wald und Wiesen-Nutzer eben keine Ahnung haben, wie man sowas (langfristig) macht, geschweige denn, dass sie überhaupt an Longterm-Archive denken.

chmee schrieb:

geschweige denn, dass sie überhaupt an Longterm-Archive denken.

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Für mich trifft das ja auch zu, in meinem Alter denkt man nicht mehr an Longtime ....was auch immer.

ESO schrieb:

Daten über 50 Jahre zu sichern ist schwieriger, als es sich die meisten vorstellen.

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Ich bin aktuell bei 35 Jahren. Seit 1985 habe ich - mit einer kleinen Lücke durch eine Backup-Panne - alles. Es hilft halt, dass es 1985 nur ein paar 360k-Disketten waren, und 1990 dann eine 80-MB-Platte, usw... - in der wachsenden Datenflut nehmen die älteren Backups kaum mehr Platz weg. Datensparsamkeit hilft außerdem. Disketten, 250-MB-Bandkasetten, CDs, DVD-RAMs, allerlei Festplatten, so ging das über die Zeit. Immer mehrfache Backups (mit der einen Ausnahme ca. 2000, wo dann ein paar Monate weg waren). - Man muss sich aber natürlich ein bischen kümmern.

Die Generation Smartphone wird großenteils ohne archivierte Erinnerungen leben müssen. Und Langzeitarchivierung wird auch kein Geschäft werden, für private Anwender.

Sehe ich nicht so. Die aktuelle junge Generation würde sich wohl später mal wünschen, wenn es Lücken geben würde. "Das Internet vergisst nicht" ist ein alter Spruch, aber er stimmt.

Heute werden mehr private Daten gespeichert, als jemals zuvor.

MySpace hatte (angeblich versehentlich) alle Uploads von 2003-2015 gelöscht.
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Früher haben Leute über das ganze Jahr 36 Fotos gemacht, und davon die besten zehn im Familienalbum verewigt. Heute knipsen die Leute JEDEN TAG 36 Fotos (oder mehr), bei so einer "Datenflut" interessiert irgendwelches "Altmaterial" nicht mehr. Statt in alten Fotobeständen herumzuwühlen, ist es doch viel sinnvoller ein paar frisch geschossene Fotos/Filme auf seinen social web Kanälen zu posten?
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Beim Internet kommt noch der irrsinnig große Energie- und Ressourcenverbrauch hinzu, um diese Datenflut weltweit jederzeit verfügbar zu halten. Ich hatte mal gelesen, die Internetserver würden bereits 40 Großkraftwerke erfordern und die Datenmenge verdoppele sich alle zwei Jahre.
Irgendwann wird jemand den Stecker ziehen müssen.

Auch heute sind Menschen noch genauso verschieden wie früher. Da gab es auch schon Leute, die nach 3 Wochen nicht mehr wussten, wo sie ihre Polaroids gelassen haben. Ebenso Leute, die jedes wichtige Bild zweimal als Dia und getrennt von einander aufbewahrt haben. An dieser Verschiedenheit der Menschen hat sich bis heute rein gar nichts geändert.

mehlmann schrieb:

Sehe ich nicht so. Die aktuelle junge Generation würde sich wohl später mal wünschen, wenn es Lücken geben würde. "Das Internet vergisst nicht" ist ein alter Spruch, aber er stimmt.

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Die Plattformen sind irgendwann weg, und damit alles, was dort gespeichert war. Beispiel: yahoo groups. Vor 15 Jahren hip, heute eingestellt. Wird auch bei anderen so kommen.

Oder soll ich ein Forum nennen, das vor einigen Jahren alle hochgeladenen Photos seiner User verloren hat?

whr_ schrieb:

Die Plattformen sind irgendwann weg, und damit alles, was dort gespeichert war. Beispiel: yahoo groups. Vor 15 Jahren hip, heute eingestellt. Wird auch bei anderen so kommen.

Oder soll ich ein Forum nennen, das vor einigen Jahren alle hochgeladenen Photos seiner User verloren hat?

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Vor 15 Jahren waren aber auch nicht Smartphones mit einer Cloud dahinter verbunden. Auch dieses Forum hier nicht

Kurt. schrieb:

...An dieser Verschiedenheit der Menschen hat sich bis heute rein gar nichts geändert.

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Ja, die "Verschiedenheit", die ist sogar noch extremer geworden (kein Wunder bei den hinzugewonnenen technischen Möglichkeiten).
Aber der Teil der Bevölkerung, der sich in unserer wahnsinnig schnelllebig gewordenen Zeit das Prinzip von Wegwerf-Gesellschaft und Fast-Shopping zu eigen gemacht hat, der überwiegt mittlerweile ganz massiv.

Als diese US-Schauspielerin den UK-Prinzen geheiratet hat, musste sie alle ihre Web-Accounts löschen, mit mehreren 100 Mio. Followern. Wen interessiert's - niemand?!

whr_ schrieb:

Die Plattformen sind irgendwann weg...

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Deswegen lasse ich Fotobücher drucken. Ob Internet da ist, oder nicht. Ich kann meine schönsten Erinnerungen auch offline schauen.

Und für dieses Ausgabeformat braucht es nicht unbedingt hochauflösender Gehäuse und feinster Objektive. Für sehr viele reicht dafür ein Schmartfone. Eine der Anworten für "Steht es wirklich SO schlecht um die Branche?"

Das mit den Fotobüchern ist ok, aber nur wenn es mit Druckfarben auf Papier gedruckt wird! Es wird immer mit der angeblich tollen Qualität von Fotopapier im Drck gesprochen - ein nicht dauerhaftes Märchen.

mehlmann schrieb:

Vor 15 Jahren waren aber auch nicht Smartphones mit einer Cloud dahinter verbunden. Auch dieses Forum hier nicht

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Ich weiss nicht, ob es Dir entgangen ist, dass yahoo den groups-Service, der halt heute auf die Generation Facebook genauso altbacken wirkt wie dieses Forum hier, vor einigen Monaten bewusst eingestellt und vorangekündigt alle Daten entsorgt hat. Wer sich als group-owner aktiv drum gekümmert hat, konnte umziehen, meist mit (fast) allen Daten. Hat groups.io eine Sonderkonjunktur im 2. HJ 2019 beschert, und die haben dann auch kräftig die Preise erhöht.

Und so werden dann auch in 10 Jahren Daten von heute entsorgt werden. Meine Beitrag war eine Replik auf das Internet, das angeblich nichts vergisst.

Forum: auch vor 10 Jahren war das Backup schon erfunden. Man muss es aber auch richtig machen.

Henry06 schrieb:

Als diese US-Schauspielerin den UK-Prinzen geheiratet hat, musste sie alle ihre Web-Accounts löschen, mit mehreren 100 Mio. Followern. Wen interessiert's - niemand?!

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Ich musste in der Tat überlegen, wen du meinst…

Mich interessiert das nicht. Sowas und ähnliches ist für mich irrelevant…

whr_ schrieb:

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Forum: auch vor 10 Jahren war das Backup schon erfunden. Man muss es aber auch richtig machen.

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Wer weiß das heute schon…

Zitterhuck schrieb:

Das mit den Fotobüchern ist ok, aber nur wenn es mit Druckfarben auf Papier gedruckt wird! Es wird immer mit der angeblich tollen Qualität von Fotopapier im Drck gesprochen - ein nicht dauerhaftes Märchen.

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Ich nehme natürlich immer die von ALDI (früher von LIDL). Ich glaube nicht, dass sie die besten Zutaten wählen. Ich will aber auch kein Vermögen dafür ausgeben.

Mein ältestest ist von 2011. Bis jetzt keinerlei Verfälschung/Verfall/etc. festgestellt. Ist natürlich die Frage, ob es in 50 Jahren immer noch so ist.

Aber darum machen sich sehr viele, die "schuld" (also die jenigen, die keine Kamerasysteme mehr kaufen) an der Misere der Fototbranche sind sicherlich keine Gedanken. Es muss halt billig und unkompliziert sein. Nehme ich an.

Es geht nicht um die Marke, sondern die Papiersorte. Fotopapier wird meistens sogar teurer angeboten, ist aber schlechter.

Grundsätzlich kann man auch mit weniger Umsatz als in den Boomjahren wirtschaften. Es kommt dann halt nur nicht laufend was Neues raus. Schaut mal bei Pentax, die haben ja nun wirklich einen geringen Marktanteil, halten sich aber bisher schon über Jahre damit. Kommt aber auch nicht dauernd was Neues raus, und zum Teil sind es nur Überarbeitungen, wo die optischen Elemente des Objektivs gleich bleiben, nur das Gehäuse und der Vergütung ein Update erfahren.

donesteban schrieb:

(...) bei Pentax, die haben ja nun wirklich einen geringen Marktanteil, halten sich aber bisher schon über Jahre damit. Kommt aber auch nicht dauernd was Neues raus,(...)

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...und genau das finde ich bei Pentax richtig gut. Meiner Ansicht nach steigert es das Wertigkeitsgefühl, wenn eine Kamera oder ein Objektiv längere Zeit im Lieferprogramm bleibt und nicht jedes Jahr ein Nachfolger rauskommt.

Wenn ich für viel Geld eine neue Kamera kaufe und zwei Jahre später sind schon zwei Nachfolgemodelle erschienen, dann fühlt sich das doch doof an. Ist meine Kamera hingegen zwei Jahre später immer noch das aktuelle Modell ohne Nachfolger, dann habe ich ein ganz anderes Gefühl dabei.

Ja, da ist ganz viel emotionales dabei. Das spielt aber bei Käufen immer eine Rolle.

Und wenn wir ganz ehrlich sind, gibt es seit ~10 Jahren im Fotobereich auch kaum noch nennenswerte technische Fortschritte, die es erforderlich machen würden, ständig neue Modelle rauszuhauen. Ein Rhytmus von 3-4 Jahren, bei den Topmodellen vielleicht 5-7 Jahre, genügt doch völlig.

Man schaue sich doch nur mal CaNi an: ständig neue Modelle, die sich aber jeweils kaum vom Vorgänger unterscheiden. Man muß schon Sprünge von 3-4 Generationen machen, um überhaupt nennenswerte Unterschiede zu finden.

Da finde ich den Weg von Pentax erheblich besser, wobei mir der Rhytmus bei den APS-C Kameras selbst bei Pentax noch beinahe zu schnell ist.

Kalsi schrieb:

Man schaue sich doch nur mal CaNi an: ständig neue Modelle, die sich aber jeweils kaum vom Vorgänger unterscheiden. Man muß schon Sprünge von 3-4 Generationen machen, um überhaupt nennenswerte Unterschiede zu finden.

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Da würden mich mal die (Semi)Pro-Modelle von Canikon interessieren, bei denen das so ist? Klar, jetzt kamen neue spiegellose Modelle raus aber sonst? 6D MII und I lagen viele Jahre dazwischen, die 5DMIV hat bis heute keinen Nachfolger, genau die D850, zwischen D750 und D780 lagen 5-6 Jahre. Von ständig kann aber sicher keine Rede sein, allerhöchstrens bei den Einsteigermodellen, aber das wird schon seinen Grund haben, strategisch und marketingtechnisch.

Würde allerhöchstens von Sony behaupten, dass sie den Markt mit vielen Modellen überschwemmt haben, aber die hatten halt Nachholbedarf, um an die Performance der DSLR heranzukommen.