Lightroom und Photoshop zeigen Bilder in anderen Farben als Windows10

inspire65 schrieb:

(...)
Deinen Monitor kenne ich nicht, sollte er nur per Software kalibriert werden können, wird Windows damit nichts anfangen können.
(...)

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Der Eizo CS2420 ist ein hardware-kalibrierbarer wide-Gammut Monitor mit ca. 99% AdobeRGB Abdeckung und 16-bit LUT und 10-bit Display.

Georgius schrieb:

Also ich halte bei einem hochwertigen Monitor den nativen Farbraum für nicht optimal.

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Ernsthafte Frage:
Was spricht dagegen eventuell alle möglichen Farben zu nützen, auch wenn die dann hier und da mal außerhalb von sRGB oder AdobeRGB liegen?

Eigentlich sollten bei der Kalibrierung doch zum einen die reinen R/G/B-Werte des Monitors gemessen werden und dann noch die "grau" Gamma-Kurve, die dann mit der 16-bit LUT optimiert und im Monitor bestmöglich eingestellt wird. Das Ganze wird dann noch im ICC Profil des Monitors abgelegt, dass dann von Photoshop beim Farbmanagement verwendet wird, so dass z.B. Photoshop über das Monitor-Profil weiß welche Farben wie darzustellen sind.

Wieso soll Windows nichts mit softwarekalibrierbaren Monitoren anfangen können?
Klar funktioniert das.

Hallo,

Georgius schrieb:

Wieso soll Windows nichts mit softwarekalibrierbaren Monitoren anfangen können?
Klar funktioniert das.

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nur wenn die Korrekturen direkt in die Lookup Table des Monitors geschrieben werden können oder bei Kalibrierung über die LUT der Grafikkarte mittels spezieller Software.

Bei einfachen *.icc Profilen die ältere preiswerte Colorimetern im Windowsverzeichnis speichern funktioniert es nicht.

Das Profil speichern funktioniert nicht. Installieren, dem Gerät zuordnen und dann kann man Windows anweisen es in die Lut zu laden.

Normalerweise (zumindest früher) hatte die Kalibriersoftware einen Loader dabei.

Georgius schrieb:

Das Profil speichern funktioniert nicht. Installieren, dem Gerät zuordnen und dann kann man Windows anweisen es in die Lut zu laden.

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Leider funktioniert es nicht, jedenfalls nicht mit Windows Bordmitteln.

Georgius schrieb:

Normalerweise (zumindest früher) hatte die Kalibriersoftware einen Loader dabei.

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Das meinte ich mit spezielle Software, die mit Windows gestartet wurde.

Windows XP konnte noch keine LUT laden, hier war ein Loader unbedingt notwenig. Seit Win Vista lädt Windows beim Systemstart aber eigentlich auch selbst LUT-Daten in die GPU, wenn die im Monitor icc Profil sauber mit angelegt sind und wenn das in der Windows-Farbverwaltung eingestellt ist ("Eigene Einstellungen" im Geräte-Tab und "Windows-Bildschirmkalibrierung verwenden" im Erweitert Tab ist aktiv).

Allerdings funktioniert das nicht immer sauber, manche Grafiktreiber (z.B. manche Intel-Treiber an Notebooks) löschen die LUT direkt wieder nach einem Reboot bzw. nach dem Aufwachen aus dem Standby durch das Laden von Zusatztools wie dem "Intel Persistance Module".

Gleicher Monitor - anderes Betriebssystem:

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1880001

Vielleicht hilft es dir ja auch weiter. Bei mir war das Problem, das in Firefox kein AdobeRGB Profil als Monitorprofil eingestellt war.

Das geht über die Eingabe von about:config in der Adresszeile und dann nach gfx.color_management.display_profile suchen und dort das (am besten durch Profilierung) erstellte AdobeRGB Profil eintragen.

Der Monitor sollte auf AdobeRGB stehen und nicht den nativen Farbraum des CS2420 verwenden. Ansonsten muss ein Profil eingestellt werden, das bei diesem Farbraum profiliert wurde.

Letztendlich muss überall das gleiche Profil eingestellt sein: Im Betriebssystem und in jeder Software, die Bilder anzeigt. Manche Software besorgt sich jedoch das Profil vom Betriebssystem.

Zum Test haben mir folgende Bilder weitergeholfen. Einmal mit eingebettetem AdobeRGB und einmal mit sRGB. Beide sollten nicht zu starke Rottöne anzeigen, wenn es richtig eingestellt ist. Sonst wird wahrscheinlich zur Anzeige ein sRGB Profil verwendet. Zwischen den Grün/Cyantönen sollte es leichte Unterschiede zwischen der AdobeRGB Datei und der sRGB Datei geben.

Eigentlich sollte man im Firefox in gfx.color_management.display_profile überhaupt nichts eintragen. Denn dann übernimmt Firefox beim Start automatisch das derzeit aktive System-Profil für den Monitor. Und das ist dann, wenn man alles richtig gemacht hat, beim Eizo mit aktiver ColorNavigator Software eben genau jenes Profil, das der Colornavigator als Standard für den Monitor gesetzt hat. Damit zeigt Firefox dann Bilder mit Profil richtig an bzw. behandelt nach Win-Systemstandard nicht gekennzeichnete Bilder als sRGB.
Dort das Profil des Monitors einzutragen, das bei der Kalibrierung auf den AdobeRGB Raum generiert wurde kann man natürlich schon machen - aber dann darf man a) im ColorNavigator nicht mal eben zwischen den Profilen wechseln (sonst stimmt das Monitor Profil nicht mehr) und b) muss man diesen Eintrag bei jeder Kalibrierung (die man üblicherweise alle 200 Stunden oder so macht) dann auch wieder erneuern. Deswegen macht dieses Vorgehen keinen wirklichen Sinn.
Wichtig beim Firefox ist eher, dass man gfx.color_management.mode;1 setzt und noch gfx.color_management.enablev4;true, denn sonst funktioniert das Color Management nicht bzw. nicht mit ICCv4 Profilen.

Wirklich komplett falsch ist es aber in jedem Fall unter gfx.color_management.display_profile das Profil AdobeRGB(1998).icc oder sowas einzutragen. Da gehört wie erwähnt das zum jeweiligen aktiven Monitor-Ziel passende Monitor-Profil rein, wenn überhaupt.

EDIT:
Was man ebenfalls tunlichst unterlassen sollte ist auch das Ersetzen des Windows-Systemstandards für Geräte durch das Monitorprofil. Dieses sollte man nach wie vor auf sRGB stehen lassen, da die allermeisten Geräte (Drucker, Scanner, ...) nur sRGB beherrschen. Dort das Monitor-Profil einzustellen ist jedenfalls komplett falsch. Und der Trick bei der Arbeit mit einem Wide-Gammut Monitor unter Windows 10 ist einfach:
Man verwendet nicht die Windows-eigenen Programme ("Fotos" etwa), da Windows 10 kein durchgängiges Farbmanagement kann, man verwendet zur Bildbearebeitung stattdessen ausschließlich Software, die Farbmanagement beherrscht.
Und wenn man am Eizo dann Windows-Software nutzen möchte, z.B. Spiele, ohne dass die Farben "knallen", dann kann man für seinen Eizo auch einfach ein sRGB-Ziel anlegen (und den Monitor damit kalibrieren) und per Mausklick da schnell hin wechseln wenn man mal ein Spiel starten möchte. Damit ist alles wieder im sRGB-Modus. Und für die Bildbearbeitung kann man in 2s wieder auf den nativen Monitorfarbraum wechseln und alle dort möglichen Farben nutzen.

Georgius schrieb:

Das Problem kann man schnell zusammenfassen.

Programme die kein Farbmanagment können fangen nichts mit dem Profil an.

...

Windows 10 selbst und die mitgelieferte Software können es definitiv nicht.

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Vielleicht meinst Du was Anderes, aber Windows Fax- und Fotoansicht (oder so) kann zumindest seit Windows XP mit Farbräumen umgehen.

fewe schrieb:

Vielleicht meinst Du was Anderes, aber Windows Fax- und Fotoansicht (oder so) kann zumindest seit Windows XP mit Farbräumen umgehen.

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Der PhotoViewer, den es in Win7 gab, der konnte zumindest icc v2 Profile, das stimmt. Nur:

Dieses Programm gibt es in Win10 jetzt nicht mehr, das wurde in Win8 durch "Fotos" ersetzt und dann in Win10 auch irgendwann raus geworfen. Wobei das neue Bild-Betrachtungsprogramm, das ihn ersetzt hat, leider gar kein Farbmanagement mehr kann.

@fewe: Prinzipiell muß die Software mit 2 Farbprifilen umgehen. Dem Farbraum des Bildes und dem Monitorfarbraum. Und zumindest beim Monitorfarbraum haben viele Programme Lücken.

felix_hh schrieb:

Der PhotoViewer, den es in Win7 gab, der konnte zumindest icc v2 Profile, das stimmt. Nur:

Dieses Programm gibt es in Win10 jetzt nicht mehr, das wurde in Win8 durch "Fotos" ersetzt und dann in Win10 auch irgendwann raus geworfen. Wobei das neue Bild-Betrachtungsprogramm, das ihn ersetzt hat, leider gar kein Farbmanagement mehr kann.

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Den alten Photo Viewer gibt es auch noch in Win10.
Er muss nur in der Windows Registrierung aktiviert werden.

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows Photo Viewer\Capabilities\FileAssociations

„.bmp“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.dib“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.gif“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.jfif“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.jpe“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.jpeg“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.jpg“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.jxr“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“
„.png“=“PhotoViewer.FileAssoc.Tiff“

inspire65 schrieb:

Den alten Photo Viewer gibt es auch noch in Win10.
(...)

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Das geht leider nur dann, wenn man ein Upgrade über Win7 oder Win8 gemacht hat, dann sind noch Reste des alten Systems vorhanden. Bei einer Neuinstallation oder auch einer Reparatur-Installation (die im Prinzip wie eine Neuinstallation funktioniert) ist das alte Programm "Photoviewer" leider nicht mehr da. Und man braucht einen umfgangreichen Eingriff in die Win-Registry, der auch mal das System lahmlegen kann, wenn was schief geht.

Abgesehen davon kann der Photoviewer leider nur icc v2 Profile in Bildern erkennen und berücksichtigen - und das auch nur dann, wenn das Programm nicht als Vollbild läuft, z.B. als Diashow. Wobei es zudem noch jpeg beim Drehen automatisch neu speichert. Bei manchen Seitenverhältnissen geht das Verlustfrei (durch 8 bzw. 16 teilbare Pixelzahl, etwa 512x512px), bei anderen nicht (z.B. bei 515 x 515px).


Ändert alles aber nichts daran, dass beim TO in LR und in PS verschiedene Farben angezeigt werden bei identischen Bildern... da ist wohl einfach wohl irgendwas verstellt.

felix_hh schrieb:

Das geht leider nur dann, wenn man ein Upgrade über Win7 oder Win8 gemacht hat, dann sind noch Reste des alten Systems vorhanden. Bei einer Neuinstallation oder auch einer Reparatur-Installation (die im Prinzip wie eine Neuinstallation funktioniert) ist das alte Programm "Photoviewer" leider nicht mehr da.

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Nein! Ich habe hier ein clean neu installiertes Win10.

felix_hh schrieb:

Und man braucht einen umfgangreichen Eingriff in die Win-Registry, der auch mal das System lahmlegen kann, wenn was schief geht.

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Man braucht den Win-Editor Notepad und kopiert den Code ohne Sternchen hinein

*************************************************
Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows Photo Viewer\Capabilities\FileAssociations]
".tif"="PhotoViewer.FileAssoc.Tiff"
".tiff"="PhotoViewer.FileAssoc.Tiff"
".jpg"="PhotoViewer.FileAssoc.Tiff"
".jpeg"="PhotoViewer.FileAssoc.Tiff"
".png"="PhotoViewer.FileAssoc.Tiff"
".gif"="PhotoViewer.FileAssoc.Tiff"
".bmp"="PhotoViewer.FileAssoc.Tiff"

***************************************************
dann speichert man es mit einem beliebigen Namen als *.reg ab.
wichtig ist die Dateiendung ".reg"
Unter "Dateityp" muss "Alle Dateien" gewählt werden.

Anschließend als Admin ein Doppelklick auf die neu erstellte Datei...das war es.

https://www.youtube.com/watch?v=F_iO6au5-e0

felix_hh schrieb:

der auch mal das System lahmlegen kann, wenn was schief geht.

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Ja, oder das Universum verschwört sich gegen einen.

felix_hh schrieb:

Abgesehen davon kann der Photoviewer leider nur icc v2 Profile in Bildern erkennen und berücksichtigen - und das auch nur dann, wenn das Programm nicht als Vollbild läuft, z.B. als Diashow. Wobei es zudem noch jpeg beim Drehen automatisch neu speichert. Bei manchen Seitenverhältnissen geht das Verlustfrei (durch 8 bzw. 16 teilbare Pixelzahl, etwa 512x512px), bei anderen nicht (z.B. bei 515 x 515px).

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Nein! Meiner kommt auch gut mit sRGB zurecht und liest sogar mein Monitorprofil.

icc v2 ist die Art wie die Profile gespeichert werden. Das hat nichts mit SRGB oder so zu tun.

Ist aber hier OT.