Die Bilder haben nur dokumentarischen Wert. Richtig gut sind sie nicht. Ich finde aber ein recht lustiges Detail, auf Bild zwei und drei, sind die am Rüssel klebenden Pollenpakete.
Gruß Lars
Ich finde die Bilder dennoch sehr ansehnlich. Aber wenn man in den Alpen in traumhafter Landschaft unterwegs ist, ist einem das Bokeh der Orchideenfotos eher egal. Zumindest ging's mir so die letzten Tage. Ich kann ein paar Aufnahmen aus dem Lechquellengebirge zeigen, das aus botanischer Sicht, aber vor allem hinsichtlich der Landschaft einiges zu bieten hat.
Die schöne Landschaft hat sich herumgesprochen, und deshalb ist es mit der Bergeinsamkeit am Wochenende bei schönem Wetter nicht weit her, wie man am ersten Bild sieht: Der Busparkplatz bringt die Bergliebhaber (Privatautos sind untertags nicht erlaubt) ins Herz dieses Kalkalpengebirges. Der Parkplatz befindet sich übrigens nur wenige Meter oberhalb des Lech-Ursprungs. Ich finde es etwas skurril, dass die Quellen des Lech, der ja einer der letzten unverbauten Wildflüsse der Ostalpen ist, von den Abwässern eines Busparkplatzes gespeist werden.
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Das Gebiet bietet eine Vielzahl geologischer Untergründe, inklusive ausgedehnter Karstlandschaften. Wo das Gestein die Ausbildung einer Humusschicht zulässt, fühlen sich die Kohlröschen wohl. Hier ein Bild eines Rhellicanus-Kohlröschens (Nigritella rhellicani). Ich hatte leider nur das "kleine Fotobesteck" dabei, deshalb haben die Orchideenbilder wieder einmal eher dokumentarischen Charakter.
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Durch das Lechquellengebirge verläuft die kontinentale Wasserscheide: Ein Teil des Wassers fließt über den Lech in die Donau und das schwarze Meer, der Rest über Klostertal und Walsertal in den Rhein und in die Nordsee. Eine Besonderheit ist der Formarinsee (hier im Bild mit der Roten Wand, dem dominierenden Berg des Lechquellengebirges). Der Formarinsee hat keinen oberflächlichen Abfluss. Einen Teil seines Wassers entwässert er durch ein Karsthöhlensystem unterhalb der Roten Wand in Richtung Walsertal, den Rest in Richtung Lech. Der Talkessel ist also hydrologisches Niemandsland.
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Die Orchideenflora ist im südlichen Teil des Lechquellengebirges nicht sehr üppig, dafür trifft man recht unerschrockene Steinböcke. So nah bekommt man die sonst nur im Zoo zu sehen.
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