AW: Rauschen und Sensorgröße - die nächste...
(1) sind Aufnahmen möglich, wo früher Schicht war. Der erfahrene Fotograf hat es damals [zu analogen Filmzeiten] einfach gelassen.
(2) Ohne Ölfarbe keine Ölgemälde ...
(3) damit auch die Ansprüche des Betrachters.
(4) Institution, die ... Arbeiten der Fotogeschichte ausstellt ... Die [Foto] Meisterwerke der 30er, 40er, 60er Jahre sind einfach unscharf.
... (4) und bleiben trotzdem Meisterwerke; manche meinen ja, allein mit der richtigen Kamera wird's schon was werden, aber ihre Ergebnisse landen wahrscheinlich nie in so einer Austellung, geschweige denn sie werden ein Meisterwerk. Denn das "fotografische Auge", den gewissen "Blick für den Augenblick" ersetzt auch so eine Kamera nicht.
Es ist daher ja immer wieder schön zu sehen, wie Technikbegeisterte ein unverständiges Glimmen in die Augen bekommen, wenn sie mitansehen müssen, wie Leicaner mit einem Meßsuchersystem gute Fotos hinbekommen können (mal vom Sensor jetzt ganz abgesehen).
Und da ist es in der Fotografie auch nicht anders als im täglichen Leben - viel Geld (nicht für Leica, sondern für einen KB-Pixel-Boliden) bringt eben auch nicht immer Viel.
Ja, ja, und die Ansprüche des Betrachters (3), die durfte man unlängst ja wieder bewundern bei den "Diskussionen" um das prämierte Geparden-Bild. Ein trauriges Bild hat da nicht die Fotografin, sondern die abgeliefert, denen es förmlich herausplatzte: "unscharf, unterbelichtet, verwackelt, dreckig ..." (übrigens in der Zusammenballung Originalzitate !)
Es geht mir ja hier um den Hobbyisten, der dann meint, mit einer "Vollformat"-Kamera wird es ihm schon gelingen, der aber oft nicht mal die Muße und Ausdauer hat, sich mit der RAW-Bearbeitung richtig zu beschäftigen (ja, solche Leute soll es geben, wenn man sich hier im Forum mal so ein bischen umsieht in Wort und Bild).
Da macht eben die Ölfarbe nicht das Ölgemälde (2), so jedenfalls meine durchaus bittere Billanz nach Jahren dieser Rauschdiskussion.
Vielleicht sollte heute (1) manch moderne Fotograf es dem Erfahrenen vergangener Tage gleich tun und es manchmal doch besser lassen (oder wissen, wann man seine Grenzen erreicht - und nicht die der Technik.
M. Lindner