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Zeiss Contax G 2/45 Konversion gelungen

vidalber

Themenersteller
Hallo MF Adepten,

dass die Zeiss Contax G Objektive herausragende Optiken sind ist unter den RF Freunden,„Manuellen“ und Adaptierern kein Geheimnis, auch wenn die Biogone 21 und 28 nicht so recht mit den A7 Modellen harmonieren. Dafür sind das Planar 2/45 und das Sonnar 2,8/90 ziemlich das Beste, was man an einer A7 xxx schrauben kann. Auch das Planar 2/35 ist gut einsetzbar (bis auf Bl.2), hat aber eine ausgeprägte Bilfeldwölbung. Planar 45 und Sonnar 90 haben einen sehr hohen Kontrast uns sind unglaublich scharf, und das schon bei Offenblende . Dadurch sind sie für den Einsatz an APS-C (Nex xxx, A 6000-6500) hervorragend geeignet.
Hinzukommt, dass sie keine Bildfeldwölbung haben, ein aus meiner Sicht großer Vorteil für uns Manuellen: Fokuslupe an, kurz schwenken auf den Bereich, der scharf werden soll, egal ob Mitte oder Rand, dann zurück, Ausschnitt bestimmen und auslösen. Das nervige Verschieben des Fokusfeldes entfällt. Außerdem muss man bei unendlich nicht nachdenken und mindestens auf 8, sogar 11 gehen und sich die knackige Zeissschärfe durch die Beugung vermiesen lassen.
Was die Verarbeitungsqualität und die Serienstreuung betrifft, einfach topp. Alles Metall, keine Dezentrierungen. Einfach Leica M Niveau. Der Vollständigkeit halber: eine kleine Schwäche haben sie doch: das Bokeh. In meinen Augen verschmerzbar, Portraits sind außerdem nicht mein Ding.

Alles schön und gut, aber wie kriegt man die (im Übrigen bezahlbaren) Dinger an eine A7? Die bekannten Adapter mit dem Schraubenantrieb lassen keine wirkliche Fokusierfreude aufkommen. Dann gibt es noch diesen Techart AF Adapter …

Vor zwei Jahren entdecke ich, dass die G Linsen einen richtigen Schneckengang haben und hatte die Idee, einen Direktantrieb über einen seitlichen Hebel zu entwickeln (Bild 1). Seit zwei Jahren fotografiere ich damit und bin nach wie vor begeistert. Schnell, direkt, präzis. Was will man mehr?Eine Entfernungsskala? Kann ich eigentlich entbehren, zumal das Ablesen der Schärfentiefe im digitalen Alter nicht mehr viel Sinn macht. Als im Herbst ein Fotofreund mich bat, eine solche Konversion an seinem Planar 45 vorzunehmen,warnte ich: irreversible! In der Tat müssen tiefgreifende Änderungen am G Gehäuse vorgenommen werden. Frustriert sagte er: „aber es muss doch möglich sein, das Innenleben (= die Linsengruppe) in ein anderes Gehäuse zu transplantieren!“ Tatsächlich lässt sich die Linsengruppe bei allen G Linsen einfach herausnehmen, ein unschätzbarer Vorteil. Ich daraufhin: „Und wie kriegst du das hin mit der Blendensteuerung und der Einhaltung der Blendenschritte?“

Als der Winter kam, ließ mit die Idee keine Ruhe. Im Internet entdeckte ich bei Fred Miranda, dass Einige diesen (logischen) Weg gegangen waren, aber es sah irgendwie alles hingebastelt aus und die Blendensteuerung war ein Witz. Nun packte mich der Ehrgeiz und ich entwarf eine Zielvorstellung:
Alles muss technisch wie das Originalobjektiv sein, und optisch sollte man dem Baby nicht ansehen, dass es eine Konversion ist.

So, jetzt kurz das Ergebnis (Bild 2), später mehr dazu.

Bernard
 

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Ich bin gespannt!
Habe meine beiden Zeiss G grad wegen des nicht wirklich aufkommenden manuellen Altglasfeelings verkauft....
 
Erst einmal: Chapeau!!! Sehr cool und schick ausgeführt!

Die Linsen sind toll, brauchen wir hier nicht diskutieren. Die manuellen, käuflichen Adapter aus meiner Sicht keine ergonomische Freude.

Deshalb noch einmal 👍👍👍

Helge
 
kann nur sagen: Hut ab

sieht wirklich sauber gearbeitet aus und wenn es hält, was du versprichst (y)

Bin gespannt auf deine Ausführungen dazu!
 
Gibt doch ein Contax G Autofokus Adapter und zwar von Techart? Klingt zwar wie eine Kaffeemühle, aber der Autofokus ist gut!

Hatte ich bereits in meinem Beitrag erwähnt. Es gibt nun mal im AF Zeitalter Leute, die Spaß haben am manuellen Fokusieren an einem richtigen Schneckengang. Anders lässt sich der Erfolgt der Loxia Reihe nicht erklären.
 
So, weiter geht’s … Zunächst zwei Bilder. An einer kleineren Cam wie der Nex 7 macht die Linse, finde ich, eine noch bessere Figur (Bild 3). Bild 4 ist eine Detailaufnahme des Blendenringes. Die Blendenskala ist eine Lasergravur auf eloxiertem Alu.

Zu der Konzeption: wie schon erwähnt, lassen sich bei allen G Linsen die Linsengruppen samt Blende herausnehmen. Blendengehäuse und Linsen bilden eine Einheit. Keine Demontage von irgendeiner Linse nötig! Ein Riesenvorteil. Das G Gehäuse wird praktisch nicht angerührt und man kann jederzeit die Linsengruppe wieder einbauen, falls man sich vom Objektiv trennen möchte.
Was das Empfängergehäuse betrifft, fiel meine Wahl auf das Pentax M 2/50. Vollmetallausführung, Vollmetallblendenring, unverwüstlich, preiswert. Auch ein M 1,7/50 geht gut. Die späteren Pentax A Linsen sind nicht geeignet, weil der Blendenring aus Kunststoff ist.
Als Bajonett habe ich einen E- Mount Extension-Tube von Meike genommen und den kameraseitigen Anschluss verwendet. Zum Einsatz kommt noch eine Kurzsonnenblende aus Messing von Heliopan.
 

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Sieht gut aus! (y) Wird es von dir auch ein HowTo zum Umbau geben? Ich hatte auch schon einmal darüber nachgedacht, allerdings aufgrund der fehlenden Anleitung wieder gelassen. Sind ja keine 5€-Linsen :rolleyes:
 
Sieht gut aus! (y) Wird es von dir auch ein HowTo zum Umbau geben? Ich hatte auch schon einmal darüber nachgedacht, allerdings aufgrund der fehlenden Anleitung wieder gelassen. Sind ja keine 5€-Linsen :rolleyes:

Würde ich gerne machen, aber:
Einige Teile sind handgefertigt bzw. müssen präzise bearbeitet werden. Darüber eine Anleitung schreiben ist eigentlich unmöglich. Wer in NRW wohnt kann gerne vorbeikommen und sich beraten lassen.
 
Hallo wieder,

Hier eine Aufstellung der verbauten Teile. Von links nach rechts:

- Abschlussring für Filter 46
- Befestigungsring (handgefertigt)
- Zeiss Zierblende
- Linsengruppe
- Heliopan Kurzsonnenblende
- Steuerungsring + Hebel (handgefertigt)
- Blendenring (bearbeitet) mit neuen Blendenskala
- Gehäuse Pentax M 2/50
- E Mount Bajonett
- Übergangsring (bearbeitet)
 

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Da der Winter keine Anstalten macht zu gehen, habe ich mich auf das zweite Projekt gestürzt: die Konversion des grandiosen G Sonnar 2,8/90, eine Linse, die auf dem Gebrauchtmarkt für etwa 200 € zu haben ist. Diesmal ging es schneller, denn ich konnte von den mit dem 45-er Planar gewonnenen Erkenntnissen profitieren. Bei der Wahl des Gehäuses entschied ich mich als alter Pentaxianer für das M 3,5/135: klein, kompakt, alles aus Metall und vom Innenleben gut geeignet. Eine eingebaute Streulichtblende hat es auch noch, eine absolute Rarität bei modernen Linsen (Einige Leica M Kurztele haben eine). Durch den längeren Hub des Schneckenganges verringert sich der Close-Focus auf etwa 70 cm. Nicht schlecht für einen 90-er!
 

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Zuletzt bearbeitet:
Wow,

sehr, sehr geil!
Da halte ich doch glatt wieder Ausschau nach den beiden, die ich kürzlich leider verkauft habe...
 
Hinzukommt, dass sie keine Bildfeldwölbung haben, ein aus meiner Sicht großer Vorteil für uns Manuellen: Fokuslupe an, kurz schwenken auf den Bereich, der scharf werden soll, egal ob Mitte oder Rand, dann zurück, Ausschnitt bestimmen und auslösen.
Das würde gut funktionieren, wenn die Bildfeldwölbung kreisförmig wäre!
Ohne Bildfeldwölbung ist dieses Vorgehen eher kontraproduktiv.

Mach bitte mal mit dem Sonnar ein Brustporträit bei Offenblende, wo vorher mit der Mitte das Auge fokussiert wurde: wenn Du Glück hast sind die Ohren scharf, die Augen mit Sicherheit nicht mehr.
 
Hallo Bernard,
extrem cooles Frankenzeiss.

welche Teile (auf deiner Teileübersicht) hast du denn mit welcher Maschine bearbeitet?
Braucht man eine Fräse oder Drehbank?
Oder reicht eine Dremel oder ähnliches?


Gruß
Reinhard
 
Das würde gut funktionieren, wenn die Bildfeldwölbung kreisförmig wäre!
Ohne Bildfeldwölbung ist dieses Vorgehen eher kontraproduktiv.

Mach bitte mal mit dem Sonnar ein Brustporträit bei Offenblende, wo vorher mit der Mitte das Auge fokussiert wurde: wenn Du Glück hast sind die Ohren scharf, die Augen mit Sicherheit nicht mehr.

Das funktioniert eben sehr gut, wenn du keine BFW hast!
 
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