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Infrarot-taugliche Objektive/Kameras

....und hier das Tokina ATX PRO SD 12-24mm f/4 (IF) DX

Name des Objektivs
Tokina ATX PRO SD 12-24mm f/4 (IF) DX

Bajonett-Art
Canon EFs

Objektiv für Vollformat/APS-C
APS-C

Verwendete Kamera/Technik
Canon EOS -M, definierter Umbau 630nm


Geeignet für die Infrarot-Fotografie:
Nein, oder sehr Eingeschrenkt - zunehmender Hotspot ab f/8

Beispiel-Bilder OOC mit 720nm Filter:
12mm f/5,6
12mm f/8
12mm f/13
12mm f/18

ups, sorry, gerade erst in der Liste gesehen, dass es bereits ähnlich hier getestet wurde :)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Name des Objektivs
Canon EF 24-70mm f/1:4L IS USM

Bajonett-Art
Canon EF

Objektiv für Vollformat/APS-C
Vollformat

Verwendete Kamera/Technik
Canon EOS 400D, definierter Umbau auf 700nm.
Alle Aufnahmen mit Gegenlichtblende, manueller WB auf Blattgrün.

Geeignet für die Infrarot-Fotografie: Ja
Hotspots: Keine Hotspots erkennbar
Lensflares: Hin und wieder treten (dezente) Lensflares auf (gerade bei Gegenlicht).

Sonstiges:
  • Die Schärfe nimmt ab f11 ab, nei f22 deutliche Unschärfe über gesamten Zoombereich (allerdings wenig praxisrelevant).
  • Sehr gute Linse für Vollformat-IR. Für APS-C ist mir das Objektiv am kurzen Ende etwas zu lang.
  • IR-Index vorhanden.

Beispiel-Bilder
Und hier die Beispiel-Bilder: Alle Bilder importiert in LR, lediglich Objektiv-Profilkorrekturen und benutzerdefiniertes IR-Kamera-Profil angewendet. Export nach JPEG mit schärfen für "Bildschirm".

Von links nach rechts:
  • 24mm, f4
  • 24mm, f11
  • 24mm, f22
 

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Zuletzt bearbeitet:
Weitere Beispiel-Bilder Canon EF 24-70mm f/1:4L IS USM

Von links nach rechts:

  • 50mm, f4
  • 50mm, f11
  • 50mm, f22
 

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Nikkor 28/3,5 Non-AI K-Version
Es handelt sich um die von 1975 bis 1977 gebaute K-Version, die von Bjørn Rørslett über den grünen Klee gelobt wird (die mit der kleinen Hinterlinse). Die älteren Versionen (H, HC) sind wohl optisch gleich, die AI und AIS-Versionen hingegen nicht und erreichen nach Bjørn Rørslett nicht ganz die IR-Leistung der älteren Version.

Ein IR-geeignetes 28er hatte ich zwar schon, das Soligor 28/2,8 non AI, siehe ein paar Beiträge weiter vorne, aber da passen meine Filter nicht, und die Anschaffung des 28/3,5 K Nikkors kam mich deutlich billiger als die Anschaffung eines größeren IR-Filters.

Die gute IR-Leisung kann ich im großen und ganzen bestätigen. Das 28/3,5 ist im IR-Licht mMn. besser (auch schärfer) als im sichtbaren Licht, und es ist bei IR auch besser als mein Soligor 28er.

Vorteile:
- Hohe Schärfe im IR-Bereich, Maximum bei Blende 8, lediglich zum Rand hin fällt es etwas ab.
- Nicht die geringsten Anzeichen eines Hotspots, auch nicht bei Blende 22.
- Schärfentiefenskala und Infrarotindex
- Kleine und kostengünstige 52er Filter passen
- Schöne Brennweite für IR

Nachteile:
- Mit einer Lichtstärke von 3,5 ist es definitiv zu lichtschwach, um an einer unmodifizierten D600 noch irgendetwas im LiveView sehen zu können.

Im sichtbaren Licht nehme ich übrigens das erwähnte Soligor lieber, weil das dort die gefälligeren Bilder macht. Ich werde also beide 28er behalten.

Bilder:
1. Blende 3,5, 720nm-Filter von R72 Hoya,
2. Blende 5,6, 850nm-Filter RG 850 von Heliopan,
3. Blende 8, Hoya R72,
4. Blende 22, Hoya R72
5. 1:1-Ausschnitt aus Bild 3
 

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Nachdem heute meine auf 700nm umgebaute Fuji X-A1 zurückkam, musste ich doch gleich einmal ein paar Objektive testen.

Erster Kandidat: Beroflex 28-50/3,5-4,5 mit M42-Gewinde (kommt aus den 80ern)

Vor einigen Wochen schon, also vor dem Umbau auf IR, hatte ich mir einen M42-Adapter besorgt und meine alten M42-Objektive von früher (im sichtbaren Licht) getestet. Also es gibt ja noch Überraschungen.
Das alte Tamron 28-200 war schwach wie von einem Superzoom der ersten Generation zu erwarten. Das 50/1,9 von Revue konnte nicht überzeugen. Ein bei einer Haushaltsauflösung gefundenes Alfo-Weitwinkel war katastrophal. Dann habe ich das Beroflex 28-50/3,5-4,5 getestet und anschließend erst einmal zehn Minuten staunend auf die 1:1-Ansicht gestarrt. Das Teil kann scharf! Mit dem modernen Fuji-Kitzoom hält es mit, ohne dabei wie das Fuji auf digitale Korrekturen angewiesen zu sein.
Ich meine, ich will es nicht mit hochwertigen Festbrennweiten der damaligen Zeit vergleichen, aber man bedenke, der wichtigste Grund, mir damals das Beroflex zu kaufen (muss so 1984 gewesen sein), war, dass es das billigste Zoom war, das ich auftreiben konnte, und das bis 28mm statt nur 35mm ging. Als Schülerin hatte ich nicht viel Geld zur Verfügung.

Das gute Ergebnis setzt sich im Infrarotbereich fort:

+ Komplett frei von Hotspots, bei allen Brennweiten und allen Blenden. Auch bei kleinster Blende f/16 (f/20 bei 50mm) ist nicht das geringste Anzeichen eines Hotspots erkennbar.
+ Sehr gute Schärfe im Infraroten im Zentrum ab Offenblende, angeblendet auch am APS-Rand.

Nachteile sind:
- Nicht sonderlich lichtstark
- Keine Schärfentiefenskala, kein IR-Index

Fazit: Für IR absolut eine Empfehlung.

Bilder:
1. 28mm Blende 3,5
2. 28mm Blende 8
3. 28mm Blende 16 (mit Flares, kein Hotspot)
4. Ausschnitt Mitte Blende 8
5. Ausschnitt Rand Blende 8

Bei den Bildern mit 50mm Brennweite habe ich den Fokus verbockt. Das reiche ich nach.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Als nächstes Objektiv kam das Fuji XC 16-50 3,5-5,6 an die Reihe. Im sichtbaren Licht habe ich mich damit schon nicht ganz anfreunden können, im Infrarot sieht es eher schlechter aus.

Der Autofokus scheint bei IR ein paar Probleme zu haben. Ich weiß aber nicht, ob man das dem Objektiv oder der Kamera anlasten muss.

Vorteil:
+ Gute Schärfe über das ganze Bild inklusive Rand und Ecken bei 50mm.
+ Bildstabilisator

Nachteile:
- Leichter Hotspot ab ca. Blende 8 oder 11 (je nach Motiv), bei Blende 22 deutlich sichtbar. Möglicherweise ist auch offenblendig nicht alles in Ordnung, ist schwer zu beurteilen,
- Katastrophale Schärfeleistung und Aberrationen am Rand bei 16mm
- ziemlich lichtschwach
- Keine Schärfentiefenskala, kein IR-Index

Fazit:
Wenn ich mir die Ergebnisse vom Beroflex vorher anschaue: Möchte jemand ein XC 16-50 kaufen?
Den Hotspot könnte man ja notfalls noch akzeptieren, zusammen mit der schlimmen Randschärfe bei 16mm ist das Objektiv für Infrarot eigentlich nicht brauchbar.

Bilder:
1. 16mm Blende 3,5
2. 16mm Blende 8
3. 16mm Blennde 22
4. Linker Rand. Rand, nicht Ecke! Schaut euch den Mist an! Da rächt es sich, dass Fuji auf digitale Korrekturen vertraut, denn diese versagen hier im Infrarot-Bereich.
5. Rechter Rand. Sieht auch nicht besser aus.
Das war jetzt Offenblende, aber auch abgeblendet wird es nicht wirklich besser.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hier die Bilder bei 50mm. Der Hotspot bleibt, mit der Schärfe sieht es aber deutlich besser aus, da stimmt alles bis in die Ecken.

Blende 5,6, 11, 22 (leicht verwackelt), Ausschnitt bei Blende 11.
 

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Danke Chevrette für die ausführlichen Tests.

Liste bis hierhin aktuell.

Ich habe das Fuji XC 16-50 3,5-5,6 mal als "Nein/eingeschränkt" eingestuft. Ganz unbrauchbar scheint es ja nicht zu sein.
 
Für das Beroflex 28-50/3,5-4,5 war ich die Bilder bei 50mm noch schuldig geblieben.

Hier kommt 50mm bei Offenblende 4,5, Blende 9,5 und Blende 18 sowie ein Ausschnitt aus dem Offenblend-Bild.
(Der Ausschnitt leidet etwas unter der geringen Dateigröße hier im Forum.)

Wiederum nicht das geringste Anzeichen eines Hotspots, die Schärfe kommt mit guten Festbrennweiten nicht ganz mit, ist für ein Zoom (insbesondere für ein Billigzoom) aber sehr gut.
 

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Nachdem ich Samstag Abend meinen Frust über die schwache Leistung des Fuji XC 16-50 3,5-5,6 gerade bei 16mm heruntergeschrieben habe, kam mir der Gedanke, ob man es nicht wenigstens von 28mm bis 50mm nutzen könne. Stabi und Autofokus wäre ja auch bei Infrarot nicht verkehrt, und das Beroflex kann auch nicht weniger als 28mm.

Bild 1 bis drei zeigt das Ergebnis bei 28mm (Offenblende), Blende 8 und Blende 22. Der Hotspot ist bei den beiden letzten Bildern wieder klar erkennbar.
In der 1:1-Ansicht sind die Ränder der JPGs gut, nicht aber die der RAWs in Lightroom, die sind allenfalls akzeptabel. Da ich nicht nur Braun-IR und Schwarz-Weiß haben will, sondern auch Farb-IR, ist schon wichtig, ob LR auch damit klar kommt.
Dann ist mir aber noch das vierte Bild "gelungen", und da ist der Hotspot schon bei Blende 7,1 deutlich erkennbar. Für ein Objektiv, das erst bei 5,6 anfängt, nicht akzeptabel.

Im direkten Vergleich mit dem Beroflex sind bei 50mm die Ränder beim Fuji besser, die Mitte ist beim Beroflex minimal besser. Bei 28mm ist das Beroflex in der Mitte und am Rand besser. Im direkten Vergleich der beiden kann man den Hotspot des Fuji auch bei Offenblende erahnen.

Damit ist das Fazit für mich klar: Mein Fuji 16-50 werdet ihr demnächst hier auf dem Marktplatz finden. Ich weiß nur noch nicht, ob ich es komplett verkaufe oder z. B. gegen das Fuji 18/2 tausche.

@Decatec:
Du kannst "Nein/eingeschränkt" zu "Nein" ändern.
 

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Tokina 10-17/3,5-4,5 Fisheye. Ein sehr gutes Ergebnis. Keine Hotspots sichtbar. Eine IR-Verwendung ist aber nur an definiert umgebauten Kameras möglich.

Das Objektiv ist überhaupt ein recht vielseitiges Objektiv. Es kann bei 14,5mm ein Diagonal-Fisheye (180°) an der Vollformat-Hauptkamera, bei 10mm ein Diagonalfisheye an der Infrarot-APS-Zweitkamera und die Naheinstellgrenze beträgt nur 2,5cm ab Fontlinse, so dass Makros unter Einbeziehung der Umgebung möglich sind, wie beim Laowa 15/4 macro. Durch den Zoom lässt sich der Fisheye-Effekt abmildern, damit er nicht zu schnell den Betrachter ermüdet.

Zur Leistung bei IR:
Vorteile:
+ Keinerlei Hotspots bei allen Blenden von f/3,5 bis f/16 (f/22 kann ich wegen dieses #%&!$-Adapters nicht einstellen).
+ Gute Schärfe auf dem Niveau der Leistung im sichtbaren Licht.

Nachteile:
- Keine Filter! Ist bei Fisheyes zwar unvermeidlich, hat aber einige Konsequenzen. Daher keine Verwendung für Infrarot an unmodifizierten oder an neutral umgebauten Kameras. Und an definiert umgebauten Kameras kann natürlich nur der eingebaute IR-Filter genutzt werden, Filter für größere Wellenlängen sind nicht nachträglich aufsetzbar.
- Während das Objektiv im sichtbaren Licht völlig Flare-frei ist, können bei IR und Sonne im Bild Flares auftreten (das gibt zwar für fast alle Objektive, fällt bei Fisheyes aber mehr auf).
- Die übrigen Schwächen, kein IR-Index, keine Schärfentiefenskala, nicht übermäßig lichtstark, stören weniger, da ohnehin keine Verwendung an unmodifizierten Kameras.

Fazit: An geeigneten Kameras uneingeschränkt verwendbar.

Bilder (alle bei 10mm):
Bild 1: Offenblende 3,5
Bild 2: Blende 8 (anders bearbeitet)
Bild 3: Blende 16 (kleinste mit Adapter einstellbare Blende, das Objektiv hätte sonst noch Blende 22)
Bild 4: Makro. Bitte fragt mich nicht, wozu Infrarotfischaugenmakros gut sind.
 

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@Chevrette: Die genaue Bezeichnung für das Objektiv müsste "AT-X 10-17/3,5-4,5 AF DX NH Fisheye" sein, oder? Es gibt nämlich 2 Varianten, nur die "NH"-Version ist fürs FF geeinet.

Liste bis hierhin aktuell.
 
Die beiden Varianten sind völlig gleich, außer dass die NH-Variante keine Sonnenblende hat (NH steht wohl für "no hood") und damit im Bereich von 10-14mm an Vollformat als angeschnittener Kreis für die Verwendung in Panoramen nutzbar ist. Da es in der sonstigen Konstruktion keinerlei Unterschiede gibt, dürfte das, was ich geschrieben habe, für beide Versionen gelten.

Ich habe übrigens die Variante ohne NH, also mit der Stummelsonnenblende. Grund: Bei Ebay zu einem sehr guten Preis in einer Auktion gefunden. Bei 14,5mm kann ich es an Vollformat ohne Einschränkungen als 180°-Diagonalfischauge nutzen.Vielleicht lasse ich es irgendwann mal rasieren, dann habe ich die NH-Variante.
 
OK, habe das Kürzel "NH" aus der Liste entfernt.
An welcher Kamera hast du getestet? Auf der Produktseite ist die "Hood-Variante" als nicht FF-tauglich gelistet. Zumindest bei Canon sollte diese Linse damit auch nicht auf FF passen, da der Bajonett-Anschluss nicht passen dürfte.
 
Die Infrarot-Bilder habe ich an einer umgebauten Fuji X-A1 gemacht.

Im sichtbaren Licht habe ich an der Vollformat-Kamera Nikon D600 bei 14,5mm (und aufwärts) fotografiert. In dem Bereich ist das Objektiv auch ohne Entfernung der Sonnenblende uneingeschränkt vollformattauglich. Der 180°-Bildwinkel wird erreicht. Aufsetzen lässt sich die Nikon-Version problemlos, und das könnte bei Canon auch der Fall sein (ich meine, nur Canon selbst mache Objektive, die nur an APS aufsetzbar seien, alle Fremdanbieter könnten ohne Einschränkung aufgesetzt werden, aber da bin ich mir nicht sicher).

Die Aussage bei Tokina, nicht Vollformat-tauglich, ist insofern korrekt, als dass der Bereich von 10-14,5mm an Vollformat nicht genutzt werden kann. Wenn Tokina das als Vollformat-tauglich angeben würde, müsste der ganze Bereich nutzbar sein.
Außerdem kostet die NH-Variante für Vollformat ja gleich 100 Euro mehr :rolleyes:.
 
Mal auf mich selbst verweisend, denke ich, dass mir jetzt die Ursache für die beim Fuji 16-50 bemängelte sehr schlechte Randleistung klar ist.

Das Fuji 16-50 hat starke chromatische Aberrationen. Diese bekommt man normalerweise nie zu Gesicht, es sei denn, man verwendet einen exotischen RAW-Konverter, denn sowohl die Kamera beim Erzeugen der JPG-Bilder als auch Lightroom entfernen sie automatisch und nicht abschaltbar in der digitalen Nachbearbeitung. Das kurzwellige blaue Licht wird (je nach Objektivdesign) stärker gebrochen als das langwellige rote Licht und entsprechend ist das blaue Bild zum Zentrum hin verschoben, das rote zum Rand hin, was die Aberrationen verursacht. Das Programm zur digitalen Nachbearbeitung kennt diese Abweichungen und bringt die Bilder der roten, grünen und blauen Pixel wieder zur Deckung, mit recht guten Ergebnissen im sichtbaren Licht.

Im Infrarot kehrt sich dies aber um. Der Bayer-Filter für die roten Pixel lässt das ganze Infrarotlicht ungehindert passieren, während die Bayer-Filter der grünen und blauen Pixel das kurzwelligere IR-Licht blockieren und erst bei etwa 850 nm wieder aufmachen und langwelligeres IR-Licht passieren lassen. Der Effekt ist, dass die roten Pixel plötzlich für das kurzwelligere Licht empfänglich werden, die oben angesprochene Verschiebung zur Vermeidung chromatischer Aberrationen folglich in genau der anderen Richtung als im sichtbaren Licht erfolgen müsste. Das macht die digitale Nachbearbeitung aber nicht, mit dem Ergebnis, dass falsch korrigiert wird und zum Rand hin eine heftige Unschärfe auftritt.

Folglich müssten alle Objektive, die auf eine automatische Korrektion der chromatischen Aberrationen in der Kamera setzen, eine schlechte Schärfeleistung im Infrarotbereich haben.

Die automatische Entfernung einer Verzeichnung dürfte hingegen weitgehend unproblematisch sein.
 
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