Z Leica M Bajonett Objektive an Nikon Z7 oder Z6 Erfahrungen

tom.w.bn schrieb:

Ja, da war ich zu blauäugig. Nachdem in Foren etliche Leute berichtet hatten, wie gut Leica M Objektive an Sony funktionieren, hatte ich gekauft....und dann gemerkt, dass diese Leute und ich anscheinend nicht den selben Anspruch an Abbildungsleistung haben.

Zum Vergrößern anklicken....

Mal ne blöde Frage:

Um was geht es denn bei dir genau...?

- welches Objektiv
- an welcher Kamera
- Anwendung/Motiv

...

Weil ich persönlich finde die Nikon Z wirklich "gut geeignet" für Leica-M-Objektive. Ich hab zumindest definitiv kein Objektiv, welches sich auch nur annähernd so verhält wie an ner Sony. Nicht annähernd.

Vielleicht habe ich irgendwann mal Zeit (und Muße) zu testen... Ich hab selbst ne z7, Zugriff auf eine z6 (für nen Vergleich der beiden untereinander) und auch noch ne Leica-M.

Je nach Objektiv ist es halt an der M (Kamera) schon sinnvoller ein anderes Objektiv zu nehmen. Vielleicht liegt es ja auch an sowas...
Entweder die Daten von dir hier einstellen - oder gerne auch per PN.

Ich hatte dann gestern endlich mal ein wenig Zeit zum Testen. Oder eigentlich habe ich sie mir eher genommen.

So sah mein Testaufbau aus:

DSC_2159.jpg by Christian Lamm, auf Flickr

- Leica M10
- Nikon z7
- Nikon z6

jeweils mit

- Leica 21mm Super-Elmar-M
- Leica 24mm Summilux
- Leica 50mm Apo-Summicron

Die Nikon-Kameras jeweils mit einem Novoflex Leica-M auf Nikon-Z-Adapter. In allen Fällen den Wackel-Dackel aus (klar; Stativ) und 2 sec. Vorauslösung.

Was ich *für mich* mal gemacht hatte war jeweils ein Bild vom 21-er Super-Elmar-M bei Offenblende zu bearbeiten. So wie ich es tun würde, wenn es ein 'real-Bild' sein sollte (jetzt mal abgesehen vom Motiv)

https://www.flickr.com/photos/168561547@N08/sets/72157689897596233

Ansonsten habe - um irgendwie fair zu bleiben - die Bilder nur in LR importiert, einmal Autokontrast und etwas Schärfe - und ansonsten unbearbeitet (keine Objektivprofile, keine Vignette oder sonstige Korrekturen) durchlaufen lassen.

Wer mag kann sich die Bilder gerne anschauen oder aber in voller Auflösung runterladen.
https://www.flickr.com/photos/168561547@N08/albums

Die Bilder müssten jeweils folgende Blenden haben (angefangen jeweils mit Offenblende; also die kleinste Nummer - nur falls euer Flickr anders sortieren sollte wie meins):

Leica 21mm Super-Elmar-M (je 6 Bilder)
f3.4 f4.0 f5.6 f8.0 f11.0 f16.0

Leica 24mm Summilux (je 8 Bilder)
f1.4 f2.0 f2.8 f4.0 f5.6 f8.0 f11.0 f16.0

Leica 50mm Apo-Summicron (je 7 Bilder)
f2.0 f2.8 f4.0 f5.6 f8.0 f11.0 f16.0


Ein Fazit habe ich für mich auch gezogen. Allerdings schreibe ich das hier erstmal nicht mit rein - ich möchte da keinen in irgendeiner Art beeinflussen möchte.

Werden in der Leica die RAW bei codierten Linsen schon korrigiert?

michael_leo schrieb:

Werden in der Leica die RAW bei codierten Linsen schon korrigiert?

Zum Vergrößern anklicken....

Ich sag mal ja.

Ränder, Vignette usw - definitiv (sonst wäre eine Codierung ja Blödsinn).
Verzeichnung meine ich nein (das muss man später noch machen).

Das würde die helleren oder soll man sagen, besseren Ecken bei der M10 erklären.
Prinzipiell sehen die Ergebnisse an den Nikon selbst beim 21er brauchbar aus, was mit meinen Erfahrungen der Zeiss ZM 4/18, 1,4/35 und 1,5/50 an der Z6 korrespondiert.

Die Bilder (Danke Weinlamm) sehen definitiv besser aus, als bei Sony-Versuchen die ich vor Einger Zeit machen konnte. Natürlich - möchte man sagen - sieht man bei der Z7/Z6 Unterschiede zur M. Aber sie sind geringer als "befürchtet" und betreffen in aller Regel die "volle Öffnung". Bei 2 Blenden abgeblendet, vergeben sie sich sehr wenig (zumindest beim 21er - siehe auch das Nachbarforum fredmiranda).
Erfreulich auch, dass es weniger Unterschiede als erwartet zwischen den Z-Modellen gibt, wenn man die Z7 auf Z6 verkleinert bzw. umgekehrt. Ich hatte befürchtet, dass der Moireefilter der Z6 hier einen größeren Einfluss hat (wesentlich mehr Unschärfe durch seine "Struktur" im Vergleich zu einer klaren Scheibe die bei der Z7 verbaut ist, um auf die gleiche Sensordeckschichtstärke zu kommen).

Was sehr hilfreich bei der Vignettierung bzw. bei Farbverschieungen am Rand sein kann ist Capture One mit dem LCC (so etwas ähnliches wie CornerFix - für mich aber praktikabler: Ein Bild mit einer Streuscheibe gemacht und in C1 analysieren lassen und man hat ein sehr gutes "Korrekturbild" für künftige Bilder, dbei der die gleiche Kamera/Objektivkombi verwendet wurde).

Zum einen: Kein Vergleich zwischen Nikon Z und Sony A-irgendwas was die Handhabung von Leica-/Voigtländer-/Zeiss-M-Mount-Linsen angeht.

An der Nikon Z funktioniert es (egal welche von beiden ); an der Sony ist es meistens schwierig.


Dann zum Thema 'Farbverschiebung' noch:

Da muss man ein wenig aufpassen... Das gibt es ja bei (gerade älteren) Leica-Objektiven an (meistens auch älteren) Leica-Kameras auch. Diese Farbverschiebungen (i.d.R. sog "rote Ränder") kann man tatsächlich korrigieren. Cornerfix, LCC oder auch Plugins für LR.

Was man aber z.B. an übrigen Digitalkameras vielfach bekommt ist keine Farbverschiebung - es ist so etwas wie Sensor-Smearing (leider auch an den Sony-Kameras).
Eine Farbverschiebung kann man korrigieren - Smearing leider nicht.

Hier mal ein Beispiel aus ner Sony A7. Ein frühes Bild mit 21mm (der Effekt ist mit späteren A7-Modellen besser geworden - aber weg nie).

Es gibt zwar auch rote Ränder




Das ist aber nur eine Randerscheinung (kein Wortspiel jetzt...) vom eigentlichen Effekt - Smearing (hier mal ein 100% Ausschnitt):



Das ist eine Sache, die die Z6/z7 von Anfang an nicht hat. Danke Nikon!

Vielen Dank für die aufwendigen Aufnahmen ! Sie werden mich vielleicht ordentlich Geld kosten, denn es sieht so aus , als ob auch meine Summicrone 35 und 50, Elmarit 90 und Tele- Elmar 135 aus den frühen `90ern an den Z noch mal ne Chance hätten.
Frühere Versuche an NEX 7 und A7 II waren ernüchternd, verschmierte Ecken wie oben bei den Summicronen.
Ich fand auch die Resultate an der Z6 richtig gut, einen für mich wesentlichen und preisadäquaten Qualitätszuwachs habe ich nicht festgestellt, anscheinend ist der fehlende Filter bei der Z7 nicht so entscheidend.
Allerdings scheint auch das 24-70 S ein sehr gutes Objektiv zu sein, und ist damit eine Gefahr für die M`s.
Ob ich von der A7 II mit Batis 25, 135 und Zony 55 wechsele, hängt schon von der Frage ab, wie die alten M`s im Vergleich zu modernen Objektiven abbilden, Kompaktheit hin oder her.

Hallo zusammen,
eine Frage zu den Fremdobjektiven an der Z. Habe seit ein paar Tagen die Z6 und einen China-Adapter für Leica M.
Nun stelle ich fest, dass wenn der Adapter angeschlossen ist der Bildstabilistabilisator der Z AUS ist und auch nicht aktiviert werden kann. (mit Nikon Objektiven ist der Stabi EIN).
Übersehe ich hier irgendwelche Abhängigkeiten, oder ist das bei euch auch so?
Danke für eure Hilfe
Stephan

stepmen schrieb:

Übersehe ich hier irgendwelche Abhängigkeiten [...]?

Zum Vergrößern anklicken....

Der Bildstabilisator sollte in dieser Konstellation meinem Verständnis nach nur dann funktionieren, wenn Du im Menüpunkt "Daten für Objektive ohne CPU" Brennweite und Lichtstärke eingibst (siehe Referenzhandbuch, S. 298).

Jawohl, das ist es. Der Eintrag der Objektivdaten war leer. Mit Einträgen ist auch der Stabi aktiv. Vielen Dank.

fb1996 schrieb:

Der Bildstabilisator sollte in dieser Konstellation meinem Verständnis nach nur dann funktionieren, wenn Du im Menüpunkt "Daten für Objektive ohne CPU" Brennweite und Lichtstärke eingibst...

Zum Vergrößern anklicken....

Wichtig ist nur die Brennweite und darauf sollte man immer einigermaßen achten!
Bei grob falscher Brennweite sind sonst die Fotos komplett versaut (unscharf), da der Stabi versucht was anderes auszugleichen.
Beispiel: 85mm Objektiv und Einstellung von vorher bei 21mm.
Ist mir leider schon ein paar mal passiert

Ob 21 statt 28mm oder 50 statt 35mm ist egal, aber große Sprünge sollte man vermeiden!

Hallo Stephan,

das mit dem Stabi und manuellen Objektiven funktioniert an der Z6. Ich habe den Novoflexadapter, aber das spielt überhaupt keine Rolle.

Bei mir funktionierte es am Anfang auch nicht. Du musst unter dem "Schraubenschlüssel" "Daten für Objektive ohne CPU" hinterlegen. Also z.b. ein 35mm f1.4 und dieses Objektiv dann aufrufen. Ich habe alle meine manuellen Objektive hinterlegt und die Auswahltaste auf eine FN-Taste vorne an der Kamera hinterlegt.

Der Bildstatbilisator braucht die Information über die Brennweite, damit er richtig arbeiten kann. Ist kein Objektiv hinterlegt, kannst Du ihn auch nicht aufrufen.

Man muss also beim Wechsel manueller Objektive immer daran denken, der Kamera zu sagen, welches Objektiv gerade an der Kamera ist. Ein 135mm braucht deutlich andere Werte in der Bildstatbilisierung als ein 28mm Objektiv.

Das hinterlegen der Linsen brauchst Du nur einmal machen. Dann wechselt Du nur zwischen Objektivspeicher 1 - X. Ist ganz einfach.

Wenn Du eine verkehrte Linse ausgewählt hast arbeitet der Bildstabilisator, aber eben mit falschen Werten.

Viel Erfolg Matthias

Bedanke mich nochmals für die detailreichen Antworten. Die Zusammenhänge mit der Brennweite der Fremdobjektive und dem Stabi leuchten ein.
Und... es funktioniert ja nun auch.
(wenn man jetzt meckern wollte -will ich ja nicht- könnte man Nikon vorwerfen diese Zusammenhänge im Handbuch nicht erwähnt zu haben. Zumindest nicht im Kapitel "Bildstabilisator". Aber dafür gibt es ja diese nette Forum).
Grüße Stephan

stepmen schrieb:

... könnte man Nikon vorwerfen diese Zusammenhänge im Handbuch nicht erwähnt zu haben. Zumindest nicht im Kapitel "Bildstabilisator"...

Zum Vergrößern anklicken....

Ich hätte es eher im Handbuch unter "manuelle Objektive" vermutet

cp995 schrieb:

Ich hätte es eher im Handbuch unter "manuelle Objektive" vermutet

Zum Vergrößern anklicken....

Da steht's auch:
Handbuch Z6, Seite 298, Kapitel "Daten für Objektive ohne CPU":
Der Hinweis ist aber sehr dezent.

Ich kann nur empfehlen, das Handbuch auf der Nikonseite als PDF herunter zu laden. Dann einfach per Stichwortsuche die einzelnen Themen arbeiten. Geht schneller als mit dem gedruckten Handbuch.

Ich hab die Handbücher immer auf dem Handy dabei, auch für die Blitzgeräte. Sehr praktisch wenn man unterwegs ist und irgendwas nicht auf Anhieb hinbekommt.

ich lese immer oft nur die dämliche soNie.
es geht hier umd die M und Nikon Z und auch, ob die Z das kann, was die überteuerte M10 nicht vermag. soNie M - vergess es, aebr das ist hier kein thema.

bin auch kurz vorm kauf der Z, aber mit meinem super elmar 18 +
ne M10 - absurd - 5K. die M9 ist halt eingeschränkt und die 240?