Marumi Achromat - Scharfstellen

Hallo Zusammen

Ich habe für meine Kameras:

Sony DX 10 - M3
Sony Alpha 7R

jeweils einen Marumi Achromat zugelegt. Ich wollte diesen nun einmal testen, aber ich kann beim besten Willen das Bild nicht scharfstellen. Ich habe es mit Manuellen Fokus, Automatik, Manuellen Einstellen probiert. Aber ich sehe eigentlich rein garnichts.

Ich habe es jeweils an den Zoomobjektiven bzw. bei der RX10 bei recht hohem Zoom ausprobiert.

Danke für eure Tipps und Tricks.

So ein Achromat ist eine Nahlinse, also liegt die Fokusebene ganz nah am Objektiv. Je nach Brechkraft des Achromaten und Objektiv kann sie sogar so "nah" liegen, dass Du sie gar nicht erreichen kannst, weil sie innerhalb des Objektivs liegt.

Re: Marumi-Achromat — Scharfstellen

Waartfarken schrieb:

So ein Achromat ist eine Nahlinse, also liegt die Fokusebene ganz nah am Objektiv.

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Ja. Ich bin immer wieder erstaunt, wie häufig Anfänger eine Nahlinse aufschrauben und dann daran verzweifeln, daß sie im Fernbereich nichts mehr scharfgestellt bekommen – statt die Schärfe dort zu suchen, wo sie (mit Nahlinse) ist: im Nahbereich. Verschärft wird das Problem oftmals dadurch, daß Anfänger gern absurd starke Nahlinsen wählen, statt sich mit einer moderaten und damit vielseitiger einsetzbaren Stärke zufriedenzugeben.

Steht die Entfernungseinstellung des Objektives auf unendlich, so liegt die Schärfebene grad genau um eine Nahlinsen-Brennweite vor der Nahlinse. Das ist unabhängig von der Brennweite des Objektives. Und die Brennweite einer Nahlinse wiederum beträgt in Metern 1/dpt bzw. in Millimetern 1000/dpt – d. h. also +2 dpt = 500 mm, +3 dpt = 333 mm, +4 dpt = 250 mm, +5 dpt = 200 mm usw.

Waartfarken schrieb:

Je nach Brechkraft des Achromaten und Objektiv kann sie sogar so "nah" liegen, daß du sie gar nicht erreichen kannst, weil sie innerhalb des Objektivs liegt.

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Nein. So schlimm wird's nie.

Danke für Eure Tipps. Also ist es eigentlich egal welche Brennweite ich am Objektiv wähle?

Ich habe einen Marumi +4 und +5 Achromat. Das heist also ich muss sehr weit an dasMitiv ran. Ich Dachte ich muss die Mindestentfernung mit dem Objektiv einhalten. Wird dieser Mendestabstand also vom Achromat ausser Kraft gesetzt?

Wird dieser Mendestabstand also vom Achromat ausser Kraft gesetzt?

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Das ist ja genau Sinn und Zweck der Nahlinse.

Was hast Du eigentlich mit dieser Linse vor? Wer sich eine Nahlinse anschafft sollte schon wissen wofür die gedacht ist.

Manni1 schrieb:

Was hast Du eigentlich mit dieser Linse vor? Wer sich eine Nahlinse anschafft sollte schon wissen wofür die gedacht ist.

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Ich möchte Macroaufnahmen machen, dafür hab ich Sie gekauft. Nun überlege ich welchen Achromat ich behalte:

Marumi +5 - Sony RX10 M3 --> 24-600mm Brennweite
Marumi +4 -> Sony A7R - 28mm / 55mm / 55-210 ASP-C Objektive



Also muss ich einfach noch näher ran, an das Motiv

Ich habe einen Achromat 83 mm Brennweite und verwende ihn als Objektiv. Das funktioniert gut, seit ich einen Helicoid-Adapter zum Scharfstellen nehme.

Die entscheidende Frage ist, ob man ihn als Objektiv oder als Nahlinse verwenden will.

Deshalb denke ich, dass die Eingangsfrage tatsächlich erfordert, dass man wissen muss, wozu der Achromat dienen soll.

Als Objektiv kann man ihn mit manueller Einstellung verwenden.
Der Vorteil gegenüber anderen Objektiven ist die sphärische Aberation, die die Bilder zum "Leuchten" bringt.

Also: Mit 5 Dioptrien erhält man ein Objektiv mit 200 mm Brennweite.

Re: Marumi-Achromat — Scharfstellen

Krone100 schrieb:

Also ist es eigentlich egal, welche Brennweite ich am Objektiv wähle?

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Für den Abstand der Schärfeebene ab Nahlinse: ja. Für den dabei erreichten Abbildungsmaßstab: nein. Der ist – bei gegebener Nahlinse – umso größer, je länger die Brennweite ist. Bei langen Brennweiten wirken sich aber auch die Abbildungsfehler von Objektiv und Nahlinse stärker aus, die Abbildungsqualität wird also schwächer.

Das heißt also: Für höchste Abbildungsqualität wähle eine kurze Brennweite. Für größten Abbildungsmaßstab wähle eine lange Brennweite. Zum Glück sind Achromate ganz besonders hochwertige Nahlinsen und daher auch für längere Objektivbrennweiten geeignet.

Krone100 schrieb:

Also muss ich einfach noch näher ran, an das Motiv

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Beim +4 liegt der max. Arbeitsabstand bei 25 cm, beim +5 bei 20 cm. Jeweils bezogen auf den Achromaten selbst bei Objektiv auf Unendlich. Die Nahgrenze wird sich je nach Objektiv in der Gegend 10-15 cm bewegen.

Sinnvoll sind diese nicht wesentlich verschiedenen Stärken nur für Objektive unter 100 mm. Bei längeren wird die Bildqualität nachlassen.
Relevant ist dabei die echte Brennweite des Objektives und nicht die auf KB-Bildwinkel umgerechnete, bei der RX 10 also 8,8-220 mm.

Zwei so ähnliche Achromate halte ich nicht für sinnvoll, bindet ja auch Geld. An der großen Sony könntest Du alternativ mit Adapter ein altes manuelles Makro verwenden, kostet auch nicht viel und ist flexibler, da diese Objektive in der Regel durchgehend von unendlich bis 1:2 oder 1:1 fokussierbar sind, was in der Praxis deutlich mehr Spaß macht als ein Umbau zwischen Normal- und Nahbereich.