Aber ich verstehe nicht warum ich das Zoom mit dem schlechtesten Bokeh nehmen soll, wenn es andere gibt, die das besser können, wenn auch nicht so gut wie FB.
Na ja, für mich wegen dieses
Größenunterschieds (zu dem der preisliche noch dazukommt) und weil man das Bokeh dann doch nicht so hoch bewertet (oder das vom Tamron gar nicht so schlecht findet).
Ich vermute mal, das neue Sigma ist da auch nicht kleiner und leichter als das Sony.
Ein 4er Zoom kann eben nicht so einfach ein 2.8er ersetzen. Ein 2.8er sitzt lichtstärkemäßig genau zwischen dem 4er Allround-Zoom und den 1.8er Festbrennweiten. Es hat eine rel. hohe Lichtstärke, mit der es solche Festbrennweiten vielfach ersetzen kann, was mit einem 4er Zoom nur eingeschränkter möglich ist. Gleichzeitig erspart es einem die Wechselei, wenn dafür einfach wenig Zeit ist. Festbrennweiten sind vielfach eine unpraktische Alternative. Deshalb sind die 2.8er Zooms ja gerade so beliebt für Fotojournalisten etc. Wer da nicht unbedingt die 24mm Weitwinkel braucht, kommt dann eben schnell zu der Alternative Tamron, zumal als Hobbyist. Ob man dann letztlich das Bokeh als Ausschlusskriterium bewertet, obwohl alles andere (für das, was man mit dem Objektiv will) passen würde, muss man dann für sich einschätzen.
Blende 2.8 für ein rel. kleines und dazu preisgünstiges Zoom würde für mich schon einen Reiz ausüben. Ich schieße unregelmäßig z.B. mal (Rock-)Konzerte, da ist Blende 2.8 meist kein Problem und erspart mir die Wechselei. Bei Blende 4 wird es häufig schon enger. (DAS wäre für mich auch ein Grund, von mFT auf KB zu gehen, anderes Thema.) Gleichzeitig bin ich kein Profi, der so ein Objektiv jeden Tag als Werkzeug einsetzt und sich deshalb gern auch den größeren Glasklotz und dessen Preis ans Bein bindet. Und sicher sind viele andere Fälle denkbar, wo man den Vorteil des Zooms für die Flexibilität und von Blende 2.8 für das Licht gut gebrauchen kann, aber die Ausrüstung möglichst kompakt halten will. Da ist das Tamron eine Option, die es sonst nicht so gibt.
Aber so ist es ja gut, wenn es viele Optionen gibt. Oder auch nicht, wer die Wahl hat ...