Manche Bildbearbeitungsprogramme haben "Störungen entfernen"-Filter oder Ähnliches, aber die Ergebnisse sind immer etwas Glückssache (und haben meist auch ungewollte Nebenwirkungen). Was man alternativ testen könnte, sind Entrauschungsfilter (Regler für Luminanzrauschen).
Ich würde hier allerdings auch eher zum Abfotografieren mit angepasstem Licht tendieren:
- Vorlage möglichst flach machen (ggfs. durch Fixieren mit Fotokleber und/oder Auflegen einer sauberen, kratzerfreien Glasscheibe).
- Zwei gleichartige Lichtquellen von links und rechts aufbauen, Einfallswinkel nicht zu steil (auf jeden Fall flacher als 45°), Abstand zur Vorlage nicht zu knapp (mind. das Dreifache der Vorlagenbreite, gern auch deutlich mehr).
- Zum Abfotografieren eine möglichst lange Brennweite verwenden.
- Weit genug abblenden, damit auch die Ecken scharf werden.
Alternativ zum Aufbau von zwei Lichtquellen kann man auch mit direktem Sonnenlicht arbeiten. Da muss man allerdings herumprobieren, was der ideale Einfallswinkel ist (z. B. Vorlage flach auf ein Brett montieren und testweise in verschiedenen Stellungen zur Sonne ausrichten). Wenn man den Winkel zu steil wählt, hat man wieder Reflexpunkte wie beim Scannen. Wählt man ihn zu flach, arbeitet man die Oberflächenstruktur der Vorlage zu stark raus.
Die "idiotensichere" Methode wäre das Abfotografieren bei bewölktem Himmel, also mit superweichem Licht. Da können leider noch Reflexpunkte (in stark abgeschwächter Form) sichtbar bleiben. Aber besser als im Scanner wird es allemal.