AW: Praxiserfahrung FOTOGRAFIE Canon EOS R5
Heute hatte ich das Vergnügen eine R5 auf der Hunderennbahn zu testen.
Angeflanscht habe ich das Canon 500/4.
Das Handling ist für mich ein noGo. Die Cam ist einfach zu klein. Leider hatte ich keinen Batteriegriff, weil nirgends erhältlich.
Natürlich habe ich auch den Augen Af für Tiere ausprobiert. Keine Chance, der kommt da nicht ansatzweise mit. Das habe ich irgendwie auch nicht anders erwartet. Die Hunde sind einfach zu schnell, wenn sie frontal kommen.
Also konventionell mit den Cases versucht. Trefferquote deutlich besser.
Am Nachmittag hatte ich mich dann an das mickrige Gehäuse gewöhnt, aber immer Angst gehabt dass da was kaputt geht. Ist eben keine 1er.
Die Blackouts im Serienbildmodus sind auch nicht gerade vorteilhaft. Das macht die Verfolgung durch den Sucher echt mühsam.
Danke für die weitgehende Bestätigung meiner Erfahrungen und meiner Meinung.
Ich finde die Kamera auch zu klein (obwohl ich keine sonderlich großen Hände habe). Mit einem BG werde ich mich aber auch nicht recht anfreunden können, da die Kamera (so war es jedenfalls bei der EOS 550D, 5D Mark III und Mark IV) nie wie aus einem Guß wirkt. Kein Vergleich zu einer 1DX Mark II, wo ich nie das Gefühl hatte, dass der "integrierte BG" nicht zur Kamera gehören würde. Die R5 ist dann aber doch wertiger als man auf den ersten Blick denken mag. Die ersten 3-4 Tage war ich auch skeptisch, aber das hat sich etwas gelegt.
So gut wie der Augen-AF bei ruhenden oder langsam bewegenden Tieren funktioniert....bei Windhunden geht das nicht (sonderlich gut). Am Donnerstag hatte mein Hund Geburtstag und ich habe den Tag für weitere Tests genutzt. Es war noch ein zweiter (ebenfalls kleiner) Windhund dabei und die beiden waren auf der Wiese am Spielen. Ausschußquote ca. 80%. Wenn ich auf den altbewährten Single Point-AF wie bei der Mark IV bewährt gehe, dann steigt die Quote entsprechend, aber dafür benötige ich dann theoretisch keine R5.
Am schwierigsten sind aber die Blackouts/Freezes im EVF. Egal ob mechanisch oder elektronisch. Die Verfolgung des Hundes ist damit reine Glückssache.
Ich kann Deine Erfahrungen also voll nachvollziehen.
In dem sehr guten Review von Dustin Abbott sieht man übrigens wie gut der Augen-AF bei einem langsamen Hund und relativ kurzer Brennweite funktioniert. Nur hat das leider nichts mit der Geschwindigkeit eines Windhunds zu tun.
Ich probiere es trotzdem mit dem Augen-AF und Cases weiter, da etwas Feintuning hier durchaus schon leichte Verbesserungen gebracht hat und ich die R5 insgesamt für eine tolle Kamera halte (auch wenn sie ausgerechnet dort versagt für was ich sie mir eigentlich gekauft hatte...LOL).