Das stimmt, schlechter kann ein Objektiv sowieso nicht werden. Die Verbesserung geht aber nur bis zu einer Grenze.
Um mal das Beispiel von MetisX aufzugreifen:
Heißt im Worst Case (fiktives Extrembeispiel):
Flaschenboden XY erreicht an einem 24 Mpix Sensor 6 P-Mpix, an einem 42 Mpix Sensor 7 P-Mpix und an einem 61 Mpix Sensor 7,1 P-Mpix
Wenn wir das Problem mit dem Bayer Sensor und der verringerten Farbauflösung der Einfachheit halber mal ignorieren würde der 24MP Sensor das "6MP Objektiv" (Objektive haben keine Megapixel ich weiss
) geradeso ausreizen.
Genauer: Ein 24MP Sensor hat 6000Pixel (bei 3:2) in der Breite, das macht 3000Linienpaare über den gesamten Sensor oder 83LP/mm. Nach dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem muss der Sensor doppelt so hoch auflösen wie das Objektiv. Demnach kann das Objektiv nur 41,5LP/mm an Auflösung haben um ausgereizt zu werden. Macht ungefähr ne Auflösung von 6MP (umgerechnet).
Das Objektiv jetzt an einen Sensor mit 36MP, 42MP oder 61MP zu montieren würden keinerlei Gewinn an Auflösung mehr mit sich bringen. Es würde nur "Datenmüll" produziert.
Umgekehrt läuft übrigens genauso, um den 42MP Sensor einer A7RIII auszureizen bräuchte das Objektiv theoretisch die doppelte Auflösung. Das wären theoretische 220LP/mm, also ungefähr 158MP (umgerechnet).
Die Meisten Kamera/Objektiv Paarungen dürften irgendwo in der Mitte liegen, somit ist weder die Kamera noch das Objektiv je ausgereizt und man gewinnt an Auflösungen egal ob man ein besseres Objektiv montiert oder eine höher auflösende Kamera verwendet.
Grüße
Alexander