@ Steggemann, der Motivneid geht sofort retour, wenn ich deine Quelljungfer sehe!
Wie fotografiert Ihr die Libellen? mit Stativ oder aus der Hand?
Anbei mein erster Versuch mit dem für mich neuen (aber gebrauchten) Macro, aus der Hand fotografiert, bei leichtem Wind in der Abendsonne und in LR nachbearbeitet und leider stark zugeschnitten.
Hallo Sandra,
das ist hier je nach Nutzer verschieden. Die "Frühaufsteher-Fraktion" arbeitet meistens mit Dreibeinstativ, Makroobjektiv und ggf. noch allerlei Hilfsmitteln (Pflanzenklammern, Lichtdiffusoren, ...). Was man eben alles so anstellen kann, wenn die Motive noch schlaftrunken/unterkühlt sind und nicht einfach abhauen können.
Bei Tag, wenn die Libellen auf Betriebstemperatur sind, benötigt man vor allem genügend Telebrennweite. Stativ kann man versuchen, braucht dann aber viel Frusttoleranz. Oft ist das Motiv schon wieder futsch, bevor man aufgebaut hat. Ich persönlich arbeite dann lieber freihand. Sehr wichtig ist für mich dann aber ein Bildstabi - ohne ist meine Ausschussquote durch Verwackeln einfach zu hoch, selbst noch mit Einbeinstativ. Deshalb benutze ich für schnelle, flexible Freihand-Tageslichtfotos sogar lieber ein (stabilisiertes) Telezoom mit zusätzlichem Zwischenring als mein für den Zweck ursprünglich angeschafftes 180er-Makro ohne Stabi. Mit dem werde ich nur in Kombination mit Dreibeinstativ wirklich glücklich (bin aber wiederum kein Frühaufsteher, daher leider nur noch selten im Einsatz). Es gibt Könner, die mit dem gleichen Makroobjektiv auch ganz tolle Freihandfotos hinbekommen. Man weiß als Betrachter aber nicht, wieviel Bildmüll da wohl gleichzeitig angefallen ist und ob vielleicht mit Dauerfeuer fotografiert wurde und hinterher immer 95% weggeschmissen werden.
Also, die Vorlieben und Techniken sind ganz unterschiedlich. Man muss sich da selbst durchprobieren, um für sich das Passende zu finden. Für kleine 1200px-Webfotos wie hier reichen mir mittlerweile sogar oft Bilder einer guten Bridgekamera mit "Superzoom". Wenn der Stabi ordentlich arbeitet und die verbaute Optik etwas taugt, kann man auch so ganz ansehnliche Fotos von scheuen Libellen hinbekommen. Entweder mit den ganz langen Brennweiten jenseits von 800 oder 1000 mm (KB-äquiv.) oder mit der Makrofunktion auf kurze Distanz. Nur für stärkere Ausschnittvergrößerungen sind Bilder von so kleinen Sensoren nicht wirklich zu empfehlen, das können DSLR besser. Bevor ich mit einer DSLR + Makro nicht nahe genug (ca. 40-70 cm) herankomme und die Libelle nur in Briefmarkengröße erwische, nehme ich dann jedenfalls doch lieber die Superzoombridge (bei einem Arbeitsabstand von z.B. zwei Metern recht klar im Vorteil).
VG, Taxo
PS: Da dies ja eine Bildgalerie und kein Diskussionsthread ist, schnell noch ein Bild einer
Südlichen Mosaikjungfer hinterher. Mit Telezoom (55-250) plus 20er-Zwischenring freihand geknipst.