Minolta MD-Gläser an Fuji X-T10/X-T20

Hallo zusammen,

ich komme eigentlich aus dem Nikon-Lager und bin dort an sich auch zufrieden.

Nun hat es sich aber ergeben, dass sich einige Minolta-Linsen bei mir eingefunden haben und ich dachte, analog ist zwar schick (eine Minolta XG-M hat sich ebenfalls dazu gesellt) aber eine passende Digitale kann ja nicht schaden.

Beim Querlesen habe ich jetzt ertmal keine Einschränkungen finden können (anders als dies bei Nikon der Fall ist da ja Auflagemaßbedingt kaum Adapter erhältlich sind) wollte dies hier aber nochmal abgenickt haben: kann ich die Fuji X-T10/X-T20 bedenkenlos hierfür nutzen?

Focus-peaking haben beide, oder?

Und bzgl. der Kamera: gibt es irgendein Totschlagargument für die X-T20 ausser: neuer und mehr MP?

Vielen Dank im Voraus und Grüße
Marco

Minolta kann man Problemlos adaptieren, ich benutze ein 50mm und ein 100mm mit Adapter an der X-T2.

X-T20 hat einen besseren/schnelleren Autofokus, Touchscreen und einen schnelleren Bildprozessor.

Ich wüßte nicht, welche (D)SLR/M42/Exacta/M39, etc. Linsen sich nicht an Fuji adaptieren lassen. Das ist für mich einer der Gründe, warum ich neben Nikon auch das Fuji-System betreibe.
Ich selbst nutze mehrere Minolta MD, Nikon AI, M42, Pentacon Six (auf M42 umgebaut) und Contax/Yashica-Linsen an meinen Fujis. MAcht mal mehr und mal weniger Sinn. Das Minolta MD Rokkor 50mm f/1.4, das Yashinon DS 28 f/2.8 (M42) und das Asahi Pentax 85mm F/1.8 sind dabei meine Lieblingslinsen.

Aber Du weißt schon, dass Du wegen des Crop-Faktors quasi eine Ausschnittsvergrößerung aus dem Bild (Kleinbild) herausfotografierst?

Adaptieren funktioniert wunderbar; allerdings ist meine Erfahrung (als Endvierziger), dass ICH persönlich nur mit dem großen Sucher der X-Tx wirklich gut scharfstellen kann.

Zu den Objektiven kann ich nichts sagen, außer dass ich ein MD 50 1,7 und ein Canon FD 50 1,8 zum adaptieren habe; das Canon FD ist bessser im Sinne von schärfer. Das MD hat aber die analoge Anmutung, die ich so liebe - also sind beide irgendwie "gut".

Was für mich echt überraschend gut ist sind die neuentwickelten, Fuji X nativen voll manuellen Objektive von 7 Artisans. Ich habe das 25 1,8 und 35 1,2 und bin mit beiden echt happy. Optisch ist die Vergütung besser als bei den Oldies. Ob die Fotos besser werden... who knows

dslr-fanboy schrieb:

Was für mich echt überraschend gut ist sind die neuentwickelten, Fuji X nativen voll manuellen Objektive von 7 Artisans. Ich habe das 25 1,8 und 35 1,2

Zum Vergrößern anklicken....

Ich hatte das 25 1.8 Geschenkt bekommen, Mitte top, Kontrast und Farbe super gut, Rand ... sagen wir es ist für den kreativen Einsatz Aber meins hat sich leider zerlegt, der Ring mit der Blendenangabe ist lose und auch ein paar andere macken hat es, inzwischen auch Fokusdrift. Für das Geld, das es kostet, aber ein witziges Teil.

Bezüglich des Adaptierens: EF-S ist problematisch weil die meisten EF-S Objektive keine Blendensteuerung haben und nicht alle EF Adapter auch für EF-S gemacht sind. Es gibt zwar inzwischen einen Adapter mit Blendenring, aber der ist teuer.

Es gibt noch Adapter mit Lensturbo um das Bildwinkelproblem zu lösen, da sind die Meinungen geteilt, einige scheinen eher hohe Toleranzen bei der Fertigung zu haben.

Vielen Dank allen zusammen!

@Rainer_2022: ja, das ist mir bewusst. Da ich aber bei Nikon ebenfalls mit APS-C unterwegs bin ist mir das recht...

Dann muss ich mich jetzt nur noch entscheiden, welche Kamera es wird.
Ich habe auf Digitalkamera.de gelesen, dass die X-T20 eine Schnittbildsimulation bietet - kann das die X-T10 ebenfalls?

Grüße
Marco

_Maggo_ schrieb:

... gelesen, dass die X-T20 eine Schnittbildsimulation bietet - kann das die X-T10 ebenfalls?

Zum Vergrößern anklicken....

Wenn ich das richtige Manual erwischt habe, dann sollte es gehen:

http://fujifilm-dsc.com/en/manual/x-t10/shooting/manual-focus/index.html

Du solltest nach dem Kauf die neueste Firmware aufspielen (von der Fuji-Seite herunterladen, auf SD-Karte kopieren, Kamera mit Druck auf den "Disp"-Button einschalten), weil es sein könnte, dass ältere Firmware weniger Optionen liefert.

Rainer_2022 schrieb:

Aber Du weißt schon, dass Du wegen des Crop-Faktors quasi eine Ausschnittsvergrößerung aus dem Bild (Kleinbild) herausfotografierst?

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist so, aber mit einem focal reducer wie lens turbo oder speed booster läßt sich das kompensieren.

Die X-T10 wird von X RAW STUDIO (noch?) nicht unterstützt.

Vielen Dank @Rainer_2022!

Gibt es denn bzgl. Adaptern Erfahrungswerte? Ich habe gesehen es gibt bereits ab etwa 7€ welche bis rauf zu 50€.
Ich nehme an, die teureren sind für AF-Objektive während die Günstigen für meine Zwecke vollkommen ausreichend sind?!

Grüße
Marco

Hallo.
Minolta Linsen sind problemlos an der Fuji X... nutzbar.
Hier meine Erfahrung der letzten Jahre mit Minolta MD und Leica M und R Linsen an Fuji XT1 / XT10:
Fokussierung: Es erfordert einiges an Erfahrung und Fingerspitzengefühl die manuellen Linsen korrekt scharf zu fokussieren, wobei es bei statischen Objekten natürlich wesentlich einfach ist. Wobei die XT1/XT2 ist der XT10/20 dabei deutlich überlegen ist.
Adapter: Es gibt sehr viele Adapterhersteller auf dem Markt, ich hatte immer mit günstigen Adaptern angefangen, um dann doch bei Adaptern von Novoflex zu landen. Der Mehrpreis zahlt sich aus.
Abbildungsqualität: Es gibt bekannter Maßen einige recht gute Optiken im Minolta MD/MC Lager (2,8/24, 1,8/35, 1,2 und 1,4/50, 2,8/50 Makro, 2/85, 2,5/100, 2,8/135 (4Linser) usw.) aber erwarte nicht, dass Sie den neunen Fuji-Objektiven das Wasser reichen können, nein, selbst die Abbildungsqualität der Fuji-Zoom Objektive übersteigt die der Minolta-Festbrennweiten.
Was bleibt ist Nostalgie und der Spaß am manuellen fokussieren ;-)

Und, einen recht cremigen Look.... Da finde ich die Minolta Gläser eigentlich unerreicht. Grad Portraits von Kindern mit dem 50/1.4 finde ich persönlich affenstark. Poppen super und haben durch eben die fehlende Schärfe nen ganz anderen, ja irgendwie verträumten Look...

Ich finde übrigens, dass grad die Minolta Linsen einfacher scharf zu stelen sind, als viele andere. Grad das Helio 44 58/2 ist da recht schwierig

Ich werd demnächst mal nen Vergleich machen zwischen Minolta MD, Olympus OM, dem Helios, dem 56 1/2 und evtl. noch dem Canon 50/1.8.... Ist immer auch mal interessant so Unterschiede in der Realität zu sehen

Hi,

genau um das 50/1,4 geht es (unter Anderem) - ansonsten hätte ich den Aufwand vermutlich erst garnicht betrieben.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie ein Flitzebogen auf die Schnittbildsimulation der X-T10 und werde mich dann so langsam mal für einen Adapter entscheiden müssen...

Grüße
Marco

_Maggo_ schrieb:

das 50/1,4 geht es (unter Anderem) - ansonsten hätte ich den Aufwand vermutlich erst garnicht betrieben.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie ein Flitzebogen auf die Schnittbildsimulation der X-T10 und werde mich dann so langsam mal für einen Adapter entscheiden müssen...

Zum Vergrößern anklicken....

Schöne Linse, die macht wirklich Spaß!

Das Scharfstellen ist mit Focus-Peaking eigentlich gar nicht so schwierig, Lupe hat man auch noch. Das Schnittbild dagegen ist bei vielen Motiven schwieriger zu benutzen (finde ich). Wenn es einem Probleme bereitet, kann man auch die SW-Filmsim + Peaking benutzen und hat dann rote/gelbe linien auf einem Schwarz-Weißen Bild.
Ich habe einige Revuenon Linsen die sehr schwierig scharf zu stellen sind, das liegt daran, dass die quasi nie scharf sind, bzw. korrekt Fokussiert schon flau. Peaking versucht ja den maximeln Kontrast zu ermitteln, wenn also die Fokusebene schon flau ist, hilft das auch nichts.

X-T10 und 20 haben zwar einen kleineren Sucher, aber bisher hat mir das keine Probleme bereitet.


Zu den Adaptern:
Es gibt drei Probleme die diese Adapter haben können: Dezentriert, Mechanische Mängel und Streulicht.

Ich habe Adapter von Fotodiox, K&F sowie Berlin-Optix und Metabones. Bei Minolta habe ich den K&F Adapter der funktioniert super und kostet 20€.

Mein Eindruck bisher: Streulicht Probleme haben sie alle, scheinbar reflektiert das innere der Adapter. Der Fotodiox schlägt sich bei dem Problem minimal besser als der K&F und Berlin-Optix. Aber ich habe inzwischen alle Adapter mit schwarzem Filz (Baumarkt) ausgeschlagen und damit die Streulichprobleme beendet, das würde ich dir auch empfehlen.

Mechanische Probleme habe ich beim Berlin-Optix (EXA Mount) der sitzt recht stramm und wird demnächst gegen einen K&F ausgetauscht. Dezentrierung habe ich bei keinem. Von der haptischen Qualität tut sich bei den dreien nichts, alle sind aus Metall. Ich sehe den Vorteil bei Fotodiox nicht, vielleicht geringere Serienstreuung?

Den Metabones-Adapter habe ich schnell wieder (ohne Verlust) verkauft. Der ist einfach zu teuer und bietet ohne Speedbooster gar keinen Mehrwert. Wenn du mehrere Minolta Objektive hast könnte der MD-FX mit Speedbooster interessant sein, aber der Preist ist halt heftig.

Für Minolta habe ich einen K&F Adapter für 20€ gekauft, der funktioniert einwandfrei. Es gibt da aber auch eigentlich nicht viel was man falsch machen kann, dass ist ein gedrehtes Stück Metall, das kann eigentlich jeder Schlosser korrekt auf Maß herstellen.

Noch ein Hinweis:
Bei Minolta ist es mir nicht aufgefallen, aber ich habe alte Meyer-Görlitz Linsen die mit der hohen Auflösung (im Sinne des Wortes also Pixel pro mm^2) der X-T2(0) nicht klar kommen und unscharfe Bilder produzieren.
Die X-T1(0) hat da einen "Vorteil". 24MP Vollformat gehen auch, aber eben nicht APS-C.

Hallo zusammen,

nachdem inzwischen eine X-T10 ihren Weg zu mir gefunden und sich auch ein K&F-Adapter dazugesellt hat, möchte ich nur kurz verkünden, dass ich mehr als zufireden bin sowohl mit der Kamera (perfekt für mal eben unterwegs) wie auch der Adapter-Objektiv-Kombination. Nebenbei sieht die Kombi auch noch spitzenmäßig aus - ich habe die X-T10 zwar mit einem 16-50 geschossen aber die alten Metalllinsen sind schon eine Augenweide

Das manuelle fokussieren geht tatsächlich via Focus-Peaking einfach und schnell - die Schnittbild-Simulation ist zwar nett aber, je nach Motiv, schwierig bis garnicht nutzbar.

Nur eine Frage hätte ich, ohne gleich einen neuen Thread eröffnen zu wollen: gibt es eine Möglichkeit, der X-T10 beizubringen, das Menü ausschliesslich auf dem LCD anzuzeigen, während der Sucher ausschliesslich als Sucher genutzt wird? In der BDA konnte ich nichts entsprechendes finden und mit der Einstellung 'Sensor' wird das LCD als Live-Vorschau genutzt sofern kein Auge am Sucher ist während bei 'EVF + Sensor' zwar das Playback auf dem LCD funktioniert, das Menü aber nur im Sucher angezeigt wird.

Vielen Dank euch allen für die Tipps und Grüße
Marco

_Maggo_ schrieb:

Nur eine Frage hätte ich, ohne gleich einen neuen Thread eröffnen zu wollen: gibt es eine Möglichkeit, der X-T10 beizubringen, das Menü ausschliesslich auf dem LCD anzuzeigen, während der Sucher ausschliesslich als Sucher genutzt wird? In der BDA konnte ich nichts entsprechendes finden und mit der Einstellung 'Sensor' wird das LCD als Live-Vorschau genutzt sofern kein Auge am Sucher ist während bei 'EVF + Sensor' zwar das Playback auf dem LCD funktioniert, das Menü aber nur im Sucher angezeigt wird.

Zum Vergrößern anklicken....

EVF+ Sensor ist eigentlich ein Modus bei dem der EVF nur angeht wenn der Sensor ausgelöst wird und sonst gar kein Display eingeschaltet ist (für Nachts ganz gut).
Bei der X-T2 gibt es noch "Sensorauge + LCD Bildeinstellung" aber wenn ich das richtig weiß, dann wird die Bildvorschau/nachschau einfach nur nicht im Sucher angezeigt in diesem Modus.

Hallo
Ich hatte das Minolta MC 50mm PG 1.4 an meiner X-T 2.
Tolle Bilder, schönes Bokeh, scharfstellen auch kein Problem.
Bei Bedarf kann ich dir ein paar Fotos zusenden.

Gruß Detlef