Was sagt ihr denn zu Bildstabilisatoren? Wenn ich mit ner 1/2000s fotografiere bringt der mir vermutlich eh nichts? Und ein sich bewegendes Tier kann er ja wohl auch eher nicht einfrieren
Hi Marc! Ein Stabi hilft dir auch freihändig beim Zielen, unabhängig davon wie kurz die Verschlusszeit gerade ist.
Außerdem gibt es ja auch noch Situationen in denen das Licht knapp ist und du längere Zeiten verwenden willst um die ISO erträglich niedrig zu halten. Dann bist du ohne Stabi ab einem gewissen Punkt aufgeschmissen.
Ich würde aus eigener Erfahrung (erst ein olles Tamron 70-300 ohne Stabi an der D300 und dann das Nikon 200-500 mit hervorragendem VR an der D500) auf keinen Fall mehr ein langes Tele ohne Stabi kaufen.
Grundsätzlich zur Brennweite:
70-200: Bei der Greifvogelschau bestimmt oft lang genug, aber hängt auch davon ab wo du stehen kannst. Vorteil Lichtstärke und somit mehr Spielraum in Richtung kürzerer Verschlusszeiten bei schwächerem Licht.
70-300: Sicher sind die 100mm mehr manchmal nützlich, jedoch sind die 70-200 ja i.d.R. schneller vom AF her und f/2,8 ist halt schon nicht zu unterschätzen!
Beide für Wildlife in Deutschland fast immer zu kurz! (Okay, ne Kohlmeise, ein Rotkehlchen oder Eichhörnchen im Park kannst du auch damit erwischen. Oder Schwalben kommen auch oft sehr nah.)
300 f/4 PF: Habe ich nicht persönlich ausprobiert, ist aber leicht und kompakt (freihändig nutzbar), hat laut Eric einen schnellen AF und es hat eben immerhin f/4!
200-500VR: Für Wildlife geeignet, aber halt unten rum vielleicht auch manchmal etwas lang beim Falkner oder so. Und für eine große Hintergrundunschärfe muss sich der HG dann auch schon etwas weiter weg befinden bei kleineren Brennweiten dank f/5,6. Auch was kurze Verschlusszeiten um schnelle Action bei nicht so üppigem Licht "einzufrieren" angeht stößt du dank der geringen Lichtstärke eher an Grenzen (gerade bei DX Sensor) als es bei einem 70-200 f/2,8 der Fall wäre. Dafür arbeitet der VR wirklich super. 1/50 aus der Hand geht eigentlich immer. Mit Übung, Konzentration und vll. etwas Glück sind auch Zeiten wie 1/20 oder sogar 1/15 möglich.
80-400: Kenn ich nicht aus eigener Erfahrung, aber der Brennweitenbereich wäre für euren Zweck bestimmt gut, zumindest auf den ersten Blick. In der freien Wildbahn können 400mm aber auch oft schon zu wenig sein, besonders bei kleinen Motiven die etwas scheu sind.
Ich würde deshalb ein 70-200 f/2,8 oder das 300PF für zahme Tiere in kontrollierten Situationen nehmen UND ein 200-500VR für draußen in freier Wildbahn.