"Rasterbild" im Fotobuch

Hallo,
ich hatte vor einigen Wochen ein Fotobuch in Auftrag gegeben, bei dem sich auf einem Bild ein Rastereffekt (siehe Anhang Bildausschnitt rechts) gezeigt hat, der im Orginalbild so nicht vorkommt. Der Support teilte mir mit, dass es sich dabei um einen Moiré-Effekt handelt, der angeblich bei einer starken Vergrößerung des Orginalbildes sichtbar wäre. Selbst bei 200% Vergrößerung kann ich aber nichts erkennen. Das Orginalbild ist ein Panorama aus 5 Bildern und hat eine Dateigröße von ca 15 MB.

Hat der Support recht oder soll hier ggf. nur ein Sachverhalt vorgeschoben werden, um von drucktechnischen Mängeln abzulenken? Nachdem mir schon ein Gutschein angeboten wurde, geht es mir nicht ums Finanzielle, sondern wirklich nur darum, auf was ich ggf. beim Fotografieren aufpassen muss, damit ich nicht wieder (ohne Vorwarnung) so ein Bild im Fotobuch finde.

viebig3 schrieb:

Der Support teilte mir mit, dass es sich dabei um einen Moiré-Effekt handelt, der angeblich bei einer starken Vergrößerung des Orginalbildes sichtbar wäre.

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Ich denke, der Support hat Recht.

Moiré heißt ja, dass sich zwei Raster überlagern – das eine Raster ist im Bild, das zweite kommt vom Druck, dadurch siehst du den Effekt auf dem Bildschirm nicht. Wenn du einen Bildbetrachter hast, mit dem man (fast) stufenlos zoomen kann, dann siehst du den Effekt eventuell bei einigen "ungünstigen" Zoomstufen (das 2. Raster wäre dann dein Bildschirm).

Das Raster im Bild könnte durchaus das der Pixel deiner Kamera zusammen mit der Skalierung des Panorama-Programms sein, evtl. aber sogar die Wellen auf dem Meer.

Zur genaueren Fehlersuche wäre es hilfreich, wenn du einen 100 %-Crop des entsprechenden Ausschnitts des Panoramas und evtl. auch des Originalbildes aus der Kamera hier (oder sonstwo) einstellen könntest.

Welches Panorama-Programm verwendest du? Kann man dort den Skalierungs-/Resampling-Algorithmus einstellen?

L.G.

Burkhard.

viebig3 schrieb:

Hat der Support recht oder soll hier ggf. nur ein Sachverhalt vorgeschoben werden, um von drucktechnischen Mängeln abzulenken?

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Da man das auf deinem kleinen Beispielspiel nicht erkennen kann, vermute ich mal, daß die Bilder des Buches mit autotypischem Raster gedruckt sind. Je nach Bildinhalt, Rasterweite und -Winkel kommt es zu stärkerer oder weniger starker Interferenz, i. e. Moiré. Ich würde das nicht als Ablenkung von einem Mangel werten, sondern als stark verkürzte Erklärung für einen unvermeidlichen Sachverhalt.
Wenn du deine Bilder nicht selbst aufrasterst (und zwar in gleicher Weise, wie es die Druckerei tut) hast du kaum eine Möglichkeit, vorherzusagen, wie stark Moiré auftreten wird. (Beim Mehrfarbendruck (z. B. Vierfarbdruck wie dein Bild) mit autotypischem Raster ist Moiré unvermeidbar.)

Oder kurz: Das kann immer mal passieren.

Was Burkhard beschreibt, ist vollkommen richtig; du hättest es allerdings bereits innerhalb deines Arbeitsablaufs sehen können müssen.

Danke schon mal für den ersten Kommentar. Ich habe gerade noch gesehen, dass ich den falschen Anhang beigefügt habe, da ich die Seite aus dem Fotobuch nochmal besser abfotografiert habe. Füge ich nun hier ein:





ebenso wie das Orginalfoto




als auch den Ausschnitt aus dem Panorama:





Als Pano-SW nutze ich Hugin. Entsprechende Einstellmöglichkeiten sind mir bisher nicht aufgefallen.

viebig3 schrieb:

Ich habe gerade noch gesehen, dass ich den falschen Anhang beigefügt habe, […]

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Moiré ist dort aber trotzdem zu sehen.

hier noch der 100% crop



@ Desas: wie kann ich das anhand der Arbeitsabläufe erkennen?

@ burkhardt2:
bei dem Fotobuch handelt es sich um einen Echtfoto-Druck, nicht um einen Rasterdruck. Oder gibt es beim Echtfoto-Druck auch eine "Rasterung"?

viebig3 schrieb:

wie kann ich das anhand der Arbeitsabläufe erkennen?

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Bereits im Rodatenentwickler oder bei anderen Bearbeitungsschritten, z. B. beim Verkleinern oder Vergrößern, jedenfalls bevor du dein Buch in den Druck gibst. Wie Burkhard bereits schrieb, bei Überlagerung zweier Raster oder annähernd regelmäßiger Muster wie z. B. Wellen auf Wasser.

Oder gibt es beim Echtfoto-Druck auch eine "Rasterung"?

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Falls du gute Augen oder eine Lupe hast und du solch Brösel erkennen kannst, handelt es sich um autotypischen (amplitudenmodulierten) Raster, der dir das schönste Moiré produzieren kann.

viebig3 schrieb:

Als Pano-SW nutze ich Hugin. Entsprechende Einstellmöglichkeiten sind mir bisher nicht aufgefallen.

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Im Tab "Stitcher" steht unten vermutlich

Processing: Remapper: nona [options]

Wenn du [options] klickst, wird die Interpolation angezeigt.

Den Standard kann man unter Preferences im Tab "Programs" oben bei "Default Interpolator" einstellen.

Bei den Bildausschnitten kann ich jetzt so auf die Schnelle keine starke Tendenz zu Moirés feststellen.

L.G.

Burkhard.