AW: Fuji Raw
Ich probiere on1 grade aus. Hat jemand einen guten Tipp für die Schärferegler zusammen mit Fuji-Raw? Ich bekomme kein so richtig schönes Ergebnis hin.
Ich habe nur den Schärferegler im Develop-Modus genutzt und da sahen die RAWs meiner X-E2S und X-T2 eigentlich ok aus....
Hmmm...
Ich habe gerade ein paar RAWs aus meinen alten und neuen Fuji X-Trans- Kameras X-E2s, X-T1 und X-T2 mit ON1 Photo RAW 2018.5 getestet.
Resultat: perfekte Schärfe schon mit wenig Nachschärfen im DEVELOP- Modul
Dagegen deutlich weniger Grundschärfe beim Öffnen von Nikon- RAWs (D750, D7100, D5600) und wenig Durchgriff des Schärfereglers im DEVELOP- Modul.
Ich habe die getesteten RAWs parallel immer auch in CaptureOne und Luminar geöffnet.
Klar, man kann Schärfungsalgorithmen nur schwer auf die Schnelle miteinander vergleichen.
Ich hatte aber den Eindruck, dass ON1 Photo RAW 2018.5 den Fuji- RAWs ein höhere Grundschärfe "verpasst" als den Nikon- RAWs.
Bei der einfachen Nachschärfung im ON1- DEVELOP- Modul musste ich schon sehr aufpassen, die getesteten Fotos nicht zu überschärfen.
Die Nikon- RAWs waren nach dem Öffnen per ON1 sehr weich und ein Schieben des Schärfereglers im DEVELOP- Modus in Richtung rechtem Anschlag führte neben einer leichten Schärfung zu Kantenüberschwingen, wie man es von zu großem Schärfungsradius her kennt.
Ich habe dann noch LR eingesetzt und für mich stellt sich derzeit ein Vergleich wie folgt dar:
- mit ON1 Photo RAW 2018.5 erreiche ich bei Fuji X-Trans RAWs (2. (X-T1) und 3.(X-T2) Generation mit wenig Aufwand eine gute Schärfung, die ich als deutlich besser als die Ergebnisse mit LR empfinde.
- LR CC kann da auch mit sämtlichen Tricks nicht mithalten
- C1 und Luminar ergeben mit etwas Nachschärfen ähnliche/vergleichbare Ergebnisse wie ON1.
- bei der Entwicklung meiner Nikon- RAWs konnte weder die Grundschärfe noch die schnelle Schärfung im DEVELOp-Modus überzeugen
- ich will nicht ausschließen, dass man mit etwas mehr Feinarbeit beim Schärfen im EFFECTS- Modus da bessere Ergebnisse erzielt
- für die "Kiepenarbeit" brauche ich eine akzeptable und schnelle Schärfung. Die konnte ich bei den Nikon- RAWs im DEVELOP- Modus nicht umsetzen
Mein Fazit:
- ON1 Photo RAW hat gezeigt, was mit X-Trans möglich ist.
- das können aber auch C1 und z.B. Luminar besser als LR
Aber:
- ich verfolge (und bezahle dafür) ON1 Photo RAW seit der ersten Ausgabe
- ich habe nicht um ersten Mal das Gefühl, dann man ein Loch stopft und dabei an anderer Stelle eine oder mehrere Baustellen aufmacht
- jüngstes Beispiel ist aus meiner Sicht die Ertüchtigung der bisher recht lahmen Brush- Funktionen, indem man einfach mal pauschal die Refresh-Rate der Bildaktualisierung erhöht
- pauschal = egal ob "gepinselt" wird oder ob nur einfach das Foto angezeigt werden CPU und GPU deutlich mehr als bei jedem anderen Bildbearbeitungsprogramm gefordert. Stationäre Rechner rauschen etwas mehr unterm Schreibtisch. Notebooks aber beginnen zu fauchen und verballern unnötig Batterieladung beim Nichtstun
Ich möchte klarstellen, dass ich den Funktionsumfang von ON1 Photo RAW super finde. Ich kann auch nachvollziehen, dass die Implementierung der Funktionsvielfalt Zeit und Geld kostet. Für letzteres war ich auch bisher bereit, im Rahmen der Upgrades meinen Beitrag für jeweils ein weiteres Jahr zu leisten.
Allerdings stört es mich gewaltig, wenn Erreichtes wieder stümperhaft eingerissen wird und man so immer befürchten muss, dass Bewährtes mit dem nächsten Update/Upgrade den Bach runter geht oder verschlimmbessert wird.
Gruß
ewm