Es gibt RAW-Konverter, die angeblich das echte jungefräuliche RAW anzeigen.
Das "echte jungfräuliche" Raw anzeigen funktioniert gar nicht!
Raw ist eine Sammlung von Messwerten in einer Tabelle, die interpretiert werden muss, um daraus ein Bild zu formen.
Der RAW-Konverter-Programmierer muss seiner Software also von Kameramodell zu Kameramodell eine Interpretation zuweisen, die aus den Messwerten eine Abbildung macht.
Von Modell zu Modell können diese interpretationen aber abweichen.
(Hauptbestimmend ist hier der Bild-Sensor und die schon interne Verarbeitung durch den Kamerahersteller vor der Speicherung auf der Speicherkarte.
Denn auf die wirklichen Messwerte des Sensors hat man keinen natürlichen Zugriff.)
Was auch eigentlich gar nicht so schlimm ist, wenn mir im RAW-Konverter die zur Interpretation (intern) gemachten Einstellungen z.B. anhand der Reglerstellungen angezeigt werden.
Wenn aber hinter der Fassade einer Software-GUI Einstellungen gemacht werden, die mir optisch (also in der GUI-Oberfläche der Reglerstellungen) vorenthalten werden, ist das zur messtechnischen Bestimmung von Daten nicht zu gebrauchen.
Denn heutzutage wird unter anderem auch sogenannte
"Fuzzy-Logik" programmiert, die nicht zwischen Werten scharf abgrenzt, sondern Mengengruppen als untereinander auch beeinflussend betrachten.
Das ist dem Endverbraucher letztlich auch ziemlich Schnuppe, da er ja nur ein Bild angezeigt bekommen will, das er auch bekommt in einer für ihn (durchschnittlich) angenehmen Bildqualität. -> Das Bild ist für den Verbraucher vor dem Monitor "ansehnlich" und lässt sich nach belieben dann mit Reglerschieben beeinflussen. Ob sich die Fuzzy-Logik dann je nach Reglerstellung im Hintergrund anders verhält, ist da eine andere Frage.
Aber bitte beachten(!!!), diese Fuzzy-Logik "kann", "muss" aber nicht programmiert sein. Und die Softwarehersteller werden sich da kaum in die Karten gucken lassen, ist es doch letztlich ihr Mittel zu ihrer "Qualitätsdarstellung" durch sie entwickelter Bilder.
Letztlich kann hier nur quelloffene Software und konkrete Aussage ihres Programmieres weiterbringen, die aufzeigen, das seine (messtechnisch eingesetzte) Software frei von "Vorverarbeitungen hinter der Oberfläche" ist.
Kommerzielle Softwarehersteller (->Closed Source) wird dieses nicht machen, basiert doch darauf ihr Geschäftsmodell "tolle Bilder" zu generieren.
Welche Open-Source-Programmierer diese Aussagen bisher gemacht hat, kann ich nicht sagen...
(Das sind meine Gedanken zu dem Thema!)