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Meisterpflicht für Fotografen

Was hast du am Begriff "Handwerk" nicht verstanden?
Ein Fachgebiet wie die Fotografie, das im rasanten Wandel ist und sich vielfach mit anderen Gebieten überlappt (Videografie, Mediendesign, Journalismus, ...) zu definieren und abzugrenzen ist doch ein Ding der Unmöglichkeit.

Derzeit gilt: "Die handwerkliche Fotografie erfasst z.B. die Herstellung von Portrait- oder Passfotos, Architektur- oder Hochzeitsfotos oder Produktfotografie. "

Hochzeitsfotos dürfen, wenn Fotografie ein geschütztes Gewerbe wird, also nur Meisterfotografen machen. Darf Heidi Klum dann Prä-Hochzeitsstories mit ihrem Tom im Bett nur mehr von einem Meisterfotografen machen lassen, bevor sie auf Instagram hochgeladen werden?

Was macht ein surf- oder kletterbegeistertes Paar, das Hochzeitsfotos beim Surfen bzw. im "alpinen Ambiente" machen will? Muss ich mir dann einen Meisterfotografen suchen, der auch die Meisterprüfung für Industrieklettern hat bzw. ausgebildeter Surflehrer ist?

Das kann doch beliebig absurd werden und dient wohl nur zum Erhalt des Berufs "Kammerfunktionär".
 
scorpio schrieb:
Was hast du am Begriff "Handwerk" nicht verstanden?.


Habe ich sehr gut verstanden, jedoch ist nicht jeder Fotograf ein reiner Handwerker oder auch ein reiner Künstler. Es gibt viele die sich dazwischen oder mehr auf der einen Seite oder anderen Seite befinden.

Die Handwerkszuordnung für viele Fotografengattungen finde ich schon seit geraumer Zeit überholungsdürftig, wenn auch ein komplexes und wahrscheinlich anderes Thema...

Zu den Vorhaben, verstehe ich das Anliegen, doch das führt im Bereich Fotografen nicht dazu, dass die "Qualität" steigt, sondern das etwas musisches wieder vertechnisiert wird, was es einfach nicht muss.

Technik kann man sich ohne Ausbildung draufpacken, und ein Fotograf der das "nie gelernt" hat kann deutlich besser sein, als einer der es gelernt hat. Umgekehrt genauso. Deswegen hilft es nicht, daraus eine "Verpflichtung" zu machen um Kunden "Qualität" zu versprechen. Qualität hat beim Fotografieren in bestimmten Bereichen weniger mit Technik, als mit Talent, Gefühl und Kommunikation zu tun.


Die Zeiten haben sich doch schon längst gewandelt, seit dem die Naßverfah-
ren in den Hintergrund gerückt sind. Nahezu Jedermann/-frau hat heute ein
dazu geeignetes Aufnahmegerät. Fotografie und Videografie ist bereits Allge-
meingut geworden und in voller Breite verfügbar.

Die Leute, die meine Kanzlei verließen, verstehen sich auf Messbildtechnik,
CAD-plug-ins, superimposing und andere Techniken. Aus einer Mitarbeiterin
wurde nach Studienberechtigungsprüfung eine Diplom-Ingenieurin FH, ande-
re verstehen sich auch Schadenanalysen im Bereich Bruchmechanik, stacking,
und andere Techniken. Die haben den Bereich der historischen Fototechniken
genauso gut drauf. Warum sollten die nicht professionell fotografiere können?

Waren die einstigen Passbildautomaten autonome Roboter-Meistergeräte? Die
Diskussion erinnert an die einstige Deutsche Kleinstaaterei.

In vielen Studienrichtungen gibt es Lehrveranstaltungen, mir selbst bekannt
aus dem Bereich Archäologie, Architektur, Bauingenieurwesen, alle drei ge-
nannten auch in Kombination mit Photogrammetrie und Meßbildauswertung,
die Kunsthistoriker hatten es hierzulande diesbezüglich nicht so drauf, also
hatte ich einst Gelegenheit, dies für eine Kollegin/Mitarbeiterin für ihre Diss-
Publikation zu erledigen. Bei den Anforderungen wäre ein "Meisterfotograf"
allerdings schwitzat geworden. Ein Verwandter, Restaurator betreibt Mikro-
fotografie, eine Chemikerin ebensolche im Labor-Bereich der Spektografie.
Da sind Gerätschaften im Einsatz, über die "Meisterfotografen" so gut wie
nicht verfügen, die auch nicht über eine fachtechnische Expertise verfügen
und all diesen Leuten will man, wenn sie aus Spaß an der Sache mal einen
honorarpflichtigen Einschub im Bereich der Trivialfotografie machen Hinder-
nisse in den Weg legen, wenn die Mal ihr Equipment nicht in der streng be-
ruflich fokussierten Sphäre professionell in Betrieb nehmen?

Geht es da nicht mehr um Minderheitenschutz einer Kleingruppe, die über die
Sphäre der Trivialfotografie und einer geschützten Werkstätte nicht hinausge-
kommen sind?

Hatte mal in der Klientel einen Primar, Chirurg mit Basisausbildung Ingenieur
im Bereich Maschinenbau. Der hatte daheim "in der Garage" eine Metallbau-
werkstätte, in der der Bau/Anfertigung chirurgischer Instrumente betrieben
wurde - der Maschinenpark konnte sich mehr als nur sehen lassen.

So jemanden will man dann zu einer Meisterprüfung zwingen? Lächerlich.


abacus
 
Geht es da nicht mehr um Minderheitenschutz einer Kleingruppe, die über die
Sphäre der Trivialfotografie und einer geschützten Werkstätte nicht hinausge-
kommen sind?
Genau darum geht es. Mit einem Meisterzwang will man nur sein Revier abstecken. Freiwillig, warum nicht. In anderen Bereichen klappt es doch auch freiwillig. Da gibt es die Ausbildung angefangen vom Beruf, Studium oder weiterführende, Quereinsteiger usw.
Ohne Zwang.
 
Mit einem Meisterzwang will man nur sein Revier abstecken.

Es geht immer mehr darum, einen Status Quo beizubehalten oider wiederherzustellen, einfach nur damit sich manche Menschen nicht ändern müssen. Sei es, dass Trump per Dekret die Kohle zurückhaben will, oder dass die AFD die Meisterpflicht zurück will. Damit sollen hauptsächlich jene glücklich gmeacht werden, die nicht mit der Zeit gehen.

Extrembeispiel aus der Fotomeisterecke. Ausbildung bei einem typischen Meister den man früher in den Fuzos gefunden hat. Man macht ab und zu ein paar Passbilder, mit einem standard Setup und ab und zu wird der graue Hintergrund gegen ein bunter ausgetauscht, für Tolle Portraits. Das macht man 3 Jahre und ist ausgebildeter Fotograf. Warum haben die Seiteneinsteiger in dem Bereich eingeschlagen wie eine Bombe? Weil diese 0815 Arbeiten der ausgebildeten Fotografen niemand haben wollte, und plötzlih mit der digitalen Fotografie Alternativen zur Verfügung standen. Das hat natürlich dazu gefügt, dass manch ein Fotografen Meister sein Geschäft schließen musste, evt sind das Zahlen auf die sich die AFD bezieht. Nur wären die früher oder später eh vor die Hunde gegeangen. Was passiert nun, wenn man per Gesetz die Zeit zurück drehen will, 150 Euro für ein hässliches Portrait vom Meister. Glaubt irgendjemand, dass dieses Geschäftsmodell Zukunft hat? Fakt ist, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit, und man kann die Zeit nicht aufhalten.
 
Hallo scorpio,
weil es für mich ein totaler Schwachsinn ist. Die Zeiten ändern sich und man kann nicht immer in Vergangenheit leben.

Wir haben in der City ein (sehr) altansässiges Fotostudio, wohl bemerkt ein Meisterstudio. Doch die Bilder, die sie heutzutage noch anbieten... so ähnlich sehen sie in dem Fotoalbum von meinen Eltern aus, wie in den 60er-70er Jahren. Ich kann wetten, in spätestens 5-10 Jahren wird es das Geschäft so nicht mehr geben. Jeder halbwegs begabte Amateur liefert heutzutage bessere Leistung ab, dazu braucht es keinen Meisterbrief.
Fotografie ist Massenware geworden und nur die besten werden sich durchsetzen können, ein Meisterbrief wird auf keinen Fall ein Garant für ein erfolgreiches Unternehmen sein.

Ich möchte es einfach nicht glauben, dass unsere Plotiker so dermaßen blind sind und es wirklich exakt so beschliessen. Die heutige Regelung reicht aus meiner Sicht vollkommen aus: ohne Meisterprüfung kein Meistertitel, mehr braucht es nicht.
Fotografie ist eine Form der Kunst und um Künstler zu sein braucht es keinen Schein, entweder man hat ein Talent oder man hat keins. Die Kamerabedienung ist innerhalb von einer Woche erlernt.

Grüße
 
Inzwischen sollte eigentlich klar sein, dass es nicht nur die AFD ist, die zur Meisterpflicht für viele zurzeit noch zulassungsfreien Handwerksberufen zurück will.

es gibt genug andere die auch die zeit anhalten wollen. das geht aber nicht. niemand will das, wass wir zur Meisterpflicht in der Fotografie hatten. Wenn dass System funktioniert hätte, dann hätten die Seiteneinsteiger nicht so einen Erfolg gehabt. Wer nun die Zeit zurückdrehen will, ist egal, in der Fotografie wird es nicht funktionieren.
 
Es geht nicht um den Künstler, sondern um den Handwerksberuf des Fotografen. Wie oft eigentlich noch?


Wie willst du denn Kunst und Handwerk bei der Fotografie trennen?

Passfotos ist Handwerk? Würde ich noch zustimmen. Was ist denn Portrait, Hochzeit usw. Kunst oder Handwerk?

Da würde mich deine Definition interessieren?
 
es gibt genug andere die auch die zeit anhalten wollen. das geht aber nicht. niemand will das, wass wir zur Meisterpflicht in der Fotografie hatten. Wenn dass System funktioniert hätte, dann hätten die Seiteneinsteiger nicht so einen Erfolg gehabt.


Ob die erfolgreich waren, kann ich nicht beurteilen. Die Fluktuation scheint jedenfalls sehr hoch zu sein. Dauerhaft im Beruf Fuß fassen wohl nur wenige.

Wer nun die Zeit zurückdrehen will, ist egal, in der Fotografie wird es nicht funktionieren.
Es ist ja auch nicht gesagt, dass für den Handwerksberuf des Fotografen die Meisterpflicht tatsächlich wieder eingeführt wird. Auch nicht, wenn das für viele andere der 53 im Jahre 2004 zulassungsfrei gewordenen Handwerksberufe so kommen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ich glücklich in Österreich zu leben, wo der Verfassungsgerichtshof entschiede hat, dass die Berufsfotografie nicht mehr als "reglementiertes Gewerbe" in der Gewerbeordnung gilt und somit freizugeben ist.

Die Innung hatte dagegen gekämpft und zeigte sich danach "erschüttert". Sie befürchtete den Zusammenbruch der Branche.

Heute, 6 Jahre später, ist immer noch nichts zusammengebrochen. Ausser vielleicht einige Meisterbetriebe, die geglaubt haben man kann Fotografie aus 1970 heute noch verkaufen.
 
Wie willst du denn Kunst und Handwerk bei der Fotografie trennen?

Passfotos ist Handwerk? Würde ich noch zustimmen. Was ist denn Portrait, Hochzeit usw. Kunst oder Handwerk?

Da würde mich deine Definition interessieren?
Klassische Portrait und Hochzeitsfotografiue ist Bestandteil der Handwerksausbildung zum Fotografen. Von daher wäre meine Einordnung: Handwerk. Deswegen sind die so selbstständig tätigen Fotografen auch fast ausnahmslos in der "Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse" (BGETEM) und nicht in der Künstlersozialkasse pflichtversichert.
 
Bin ich glücklich in Österreich zu leben, wo der Verfassungsgerichtshof entschiede hat, dass die Berufsfotografie nicht mehr als "reglementiertes Gewerbe" in der Gewerbeordnung gilt und somit freizugeben ist.

Die Innung hatte dagegen gekämpft und zeigte sich danach "erschüttert". Sie befürchtete den Zusammenbruch der Branche.

Heute, 6 Jahre später, ...
In Deutschland ist die Zulassungsfreiheit schon 15 Jahre alt ;)
 
Klassische Portrait und Hochzeitsfotografiue ist Bestandteil der Handwerksausbildung zum Fotografen. Von daher wäre meine Einordnung: Handwerk. .

Und genau dass ist das Problem, die Leute wollen da keinen Handwerker wie es früher war, die wollen einen Künstler. Schon daran sieht man, dass eine Trenneng da nicht möglich ist.
 
Und genau dass ist das Problem, die Leute wollen da keinen Handwerker wie es früher war, die wollen einen Künstler.
Ich weiß nicht. Ich wäre da nicht so absolutistisch mit solchen unbewiesenen Behauptungen. Mir sind jedenfalls keine Daten bekannt, die eine solche Behauptung bestätigen können. Zumal ganz sicher nicht irgendwelche Hochzeitsfotografenkunden nunmehr definieren, ob Portrait- und Hochzeitsfotografie Handwerk oder Kunst ist.
Es kommt auch nicht darauf an, wie der Herr Fotograf sich selbst einordnet. Das machen andere für ihn. Die sitzen in und an den entscheidenen Stellen.
Schon daran sieht man, dass eine Trenneng da nicht möglich ist.
Es wird ja auch nicht getrennt. Auch heute ohne Meister- oder Ausbildungszwang nicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo scorpio,
Es geht nicht um den Künstler, sondern um den Handwerksberuf des Fotografen. Wie oft eigentlich noch?
mir ist es egal, dann sollen sie von mir aus den Begriff "Fotograf" auch noch schützen, ohne Ausbildung kein Fotografentitel. Doch was ändert das? Genau, nix. Dann nennen sich bspw. all die Hochzeitsfotografen nicht "Hochzeitsfotograf Hans Wurscht" sondern "Hochzeitskünstler Hans Wurscht". Doch was ändert sich letztendlich? Nix. Außer es führt zu noch mehr Schwarzarbeit, wenn man dann plötzlich nicht mehr so einfach ein Gewerbe registrieren kann.
Ich sage es nochmal: ich kann es nicht glauben, dass es dermaßen hart durchgezogen wird. Die Zeiten haben sich geändert.

Grüße
 
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