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Erfahrungsaustausch UWWs

just-marc

Themenersteller
Hallo Gemeinde, ich beschäftige mich derzeit intensiv mit UWWs. Ich habe ein 15 mm an Vollformat. Mich beschäftigt, was mit so einem Glas alles möglich ist. Landschaft Architektur und Astro ok.
Mich stört so ein bisschen die Tendenz, mit einem UWW möglichst viel in ein Bild zu packen. Widerspricht meiner persönlichen Filosofie der Reduktion auf wichtige Bildteile.

Ich experimentiere damit, Objekte abzubilden und die Verzerrung als kompositorisches Element zu nutzen, um den Betrachter sozusagen ins Bild mitzunehmen.

Mich würden eure Ansätze, Beweggründe und Erfahrungen mit und für UWWs interessieren. Bin sehr gespannt (y)
 
Bei mir neben Landschaft (dort mit 20mm meist eher als "gemäßigtes UWW") v.a. Architektur durch Verzicht auf shift-Objektiv oder Korrekturrechnung. Selten kommt Sport dazu, wenn z.B. bei Radrennen eine tiefe Kamerapositon im Kurveninneren eine sehr dynamische Perspektive ergibt.
 
Re: Erfahrungsaustausch Superweitwinkel

Mich stört so ein bißchen die Tendenz, mit einem Superweitwinkel möglichst viel in ein Bild zu packen.
Damit hast du auch völlig recht.

Weitwinkelobjektive – auch und gerade Super- und Ultraweitwinkel – sind nicht dazu da, aus gleichem Abstand mehr ins Bild zu packen. Sondern dazu, den gleichen Bildausschnitt aus kürzerem Abstand zu erfassen. Sicher gibt's auch Ausnahmen (die gibt's ja immer) ... aber das wäre erst einmal die Faustregel. In der Praxis bedeutet das: Geh näher ran! Und wenn du meinst, du wärst nah genug, dann geh noch näher ran.

Ferner sollte man sorgfältig unterscheiden zwischen starkem und Superweitwinkel. Die Grenze zwischen diesen beiden Kategorien liegt bei 90° Diagonalbildwinkel. Unterhalb dieser Grenze vermittelt eine Weitwinkelaufnahme intime Nähe (bei kurzem Aufnahmeabstand) oder großzügige Weite (bei großem Aufnahmeabstand), ohne dabei unnatürlich zu wirken. Bei über 90° Diagonalbildwinkel hingegen kommt stets eine gewisse surreale Wirkung mit ins Bild, die bei dokumentarisch gemeinten Aufnahmen schnell störend und unseriös erscheint, mit der man aber bei expressiven Aufnahmen wunderbar spielen und überraschende Effekte erzielen kann (sofern man sich an die Geh-näher-ran-Regel hält).

Eine weitere Grenze liegt meines Erachtens bei rund 120° Diagonalbildwinkel. Wenn man diese nennenswert überschreitet (bei Kleinbildformat also Brennweiten kürzer als 12 mm), dann wird's nicht mehr spannend-überlebensgroß-surreal, sondern schwerfällig, grotesk und rumpelfüßig. Die projektiven Verzerrungen werden dann dermaßen extrem, daß es sehr schwierig bis (fast) unmöglich wird, bildmäßig noch ansprechende Kompositionen zustande zu bringen. Es ist natürlich nicht völlig unmöglich ... aber ich finde, ein 130°-Hyperweitwinkel (10 mm bei Kleinbild) ist noch schwieriger zu beherrschen und noch seltener sinnvoll einsetzbar als ein Fischauge.
 
Am Berg wünscht man sich oft ein Foto mit dem nicht abgeschnittenen Gipfelkreuz im Vordergrund, kann aber den Abstand nicht immer erhöhen (ein Schritt zurück, noch ein Schritt zurück :devilish: )
 
Am Berg wünscht man sich oft ein Foto mit dem nicht abgeschnittenen Gipfelkreuz im Vordergrund, kann aber den Abstand nicht immer erhöhen (ein Schritt zurück, noch ein Schritt zurück :devilish: )
Am Berg kann ein SWW/UWW natürlich auch unschwer zum Übersteilen der Abgründe eingesetzt werden, indem man die Aufnahmerichtung mehr oder weniger nach unten neigt. (invertiert sürzende Linien)
 
Am Berg kann ein SWW/UWW natürlich auch unschwer zum Übersteilen der Abgründe eingesetzt werden, indem man die Aufnahmerichtung mehr oder weniger nach unten neigt. (invertiert sürzende Linien)
In vielen Fällen wird das Bild durch das Neigen nicht besser, der aus der Mitte verschobene Horizont kann unnatürlich wirken (Geschmackssache).

Ich versuche die Kamera möglichst gerade zu halten. (APS-C, Sony 10-18mm @ 11mm, f/9, ISO100, 1/320s)
y7pi23B.jpg
 
In vielen Fällen wird das Bild durch das Neigen nicht besser, der aus der Mitte verschobene Horizont kann unnatürlich wirken (Geschmackssache).

Ich versuche die Kamera möglichst gerade zu halten.
Daher schrieb ich ja: man *kann* und nicht man *muss*. Wo der Horizont nachher liegt, kann man gerade in der Digitalkamera-Zeit auch durch Beschnitt nachsteuern.
 
Mich stört so ein bisschen die Tendenz, mit einem UWW möglichst viel in ein Bild zu packen. Widerspricht meiner persönlichen Filosofie der Reduktion auf wichtige Bildteile.

Obiges trifft auf mich im Wesentlichen zu.

Sicher kann man ein UWW dazu verwenden, möglichst viel in ein Bild zu packen, aber das sind seltenst gute Bilder, oft sind diese dokumentarisch.

Ich nutze es am liebsten, das Objekt der Begierde in den Fokus zu stellen und diese dann mit Kontext zu versehen.
 
Was hier m.M.n. vollkommen außer Acht gelassen wird, ist schlicht und ergreifend die Bildwirkung.
Das sollte einfach mal jeder probieren, bevor er über das Bildfeld oder technische Daten zu philosophieren beginnt.
Bei WW und insbesondere UWW kannst du bestimmte Objekte extrem gut freistellen und die Aufmerksamkeit darauf lenken. Damit meine ich jetzt nicht das Bokeh oder irgendwelche Schärfentiefenvergleiche. Deine Bildebenen rücken schier unendlich auseinander, weshalb du gezielt Landschaften extrem weitläufig und verträumt ins Szene setzen kannst, während du mit Tele dieselben Landschaften über geschickt platzierte Einzelobjekte darin vielleicht wieder sehr spannend und interessant wirken lassen kannst. Mit Tele kannst du Bildebenen in einen für den Betrachter völlig unberechenbar geringen Abstand zueinander in Szene setzen, während sie viele Hundert Meter weit auseinander verstreut liegen. Deswegen finde ich, dass das Gipfelkreuzfoto hier viel zu gewöhnlich ist, als dass es für ein gutes Symbolfoto für WW dienen könnte.
Frage dich einfach, wieso muss es UWW sein und ist nicht vielleicht eine andere Brennweite angebrachter? Was willst du mit dem Bild ausdrücken oder was ist deine Nachricht an die Welt?
Das Fahrrad wurde hier nicht angefasst. Beides derselbe Standplatz, gleiche Entfernung zum Waldrand. Einmal 18mm, was für mich noch nicht unter UWW fallen würde und einmal 140mm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "18mm-Bild" zeigt im Vergleich für mich ganz deutlich das "WW-Problem" :
Viel drauf ( auf dem Bild ) heißt nicht zwangsläufig immer auch "viel gut" ( das Bild ).

Prinzipiell ;)

Wenn du jetzt gegensätzlicher Meinung sein solltest, haben wir einen Dissenz ... so what :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Weitwinkelobjektive helfen mit dem Vordergrund bei Landschaftsfotografie. Wenn der Boden in Relation zum weitläufigen Hintergrund (Bergkette) gesetzt werden soll, muss der Boden akzentuiert werden, und das macht bei mir ein Ultraweitwinkel. "Viel aufs Bild" ist dokumentarisch enorm nützlich, aber gestalterisch ja ausdrucksschwach. Was ja nicht immer schlimm sein muss, und Dokumentation hat auch seinen Wert. Die Brennweite (eigentlich Perspektive) bestimmt das Verhältnis von Vordergrund zu Mittel- und Hintergrund. Beim Tele verschwinden beinahe Vorder- und Hintergrund, beim Normalobjektiv sind sie ausgewogen abgebildet, beim Ultraweitwinkel liegt das Gewicht auf dem Vordergrund, dann auf dem Mittelgrund, und nur ganz gering auf dem Hintergrund. In einer Landschaft mit überwältigend dominanten Hintergrund (Bergkette im Morgenlicht), der sowieso den Blick auf sich zieht, kann man so ein zusätzliches Element (im Vordergrund) im Bild stark betonen und dadurch einen Sog ins Bild erzeugen, weil Vorder- und Hintergrund beide betont sind und der Blick zwischen beiden Hin- und Her wandern muss. Aber es wirkt entsprechend auch immer etwas forciert und unnatürlich, gerade bei stark gekippter Bildebene. Mit einem Tilt-Shift ist das oft schöner.
 
Ein UWW ist ein tolles Arbeitsgerät, um fantastische und besonders ausdrucksstarke Naturfotos zu machen und jeder Fotograf, der mit seiner Arbeit seine Kohle verdient, wird darauf nicht verzichten. Wer in den Bergen oder am Meer oder auf winzigen Aussichtsplattformen fotografiert und die vordere Kante und den Horizont auf dem Foto haben will, kann nicht immer zurücklatschen, bis alles drauf ist, denn dann trampeln Urlauber durch das Bild oder man stürzt einen Abhang hinunter. Ein UWW, am besten noch an einer Vollformat, sind für mich ein MUSS für ausdrucksstarke Naturfotos. Nur durch diese "Perspektive" entsteht ja erst die räumliche Tiefe der Fotos, die so faszinierend ist.
 
Wichtig ist, vom Fotografieren aus Augenhöhe wegzukommen, sonst klebt man an dem Problem der leeren Vieldrauf-Bilder. Nicht immer natürlich, aber gerade bei Landschaft ist Vordergrund oft gleichzusetzen mit bodennah. Wenn die Kamera kein Klappdisplay hat, ist ein Winkelsucher dafür ein hilfreiches Zubehör.

Überhaupt immer ein wenig mit der Kameraposition spielen, schon wenige cm können viel für die Linienführung ausmachen.
 
@rower
Wer sagt, dass irgendetwas "gut" an den Fotos ist? Das sind drei zufällig entdeckte Objekte, die ich für genau diesen Brennweitenvergleich einmal im Zusammenhang fotografiert habe. Ich hatte eine Serie mit unterschiedlichen Brennweiten gemacht, um die Wirkung einmal genau abschätzen zu können.
Auch wenn jetzt kein Mensch auf dem Foto ist, weiß jeder wie groß so eine Rolle oder ein Fahrrad sind.
Lediglich durch das leichte Bokeh bei den 140mm lässt sich abschätzen, dass trotzdem einige Meter zwischen Vorder-und Hintergrund liegen müssen. Andernfalls wäre es hier extrem schwierig eine ernste Distanz einschätzen zu können. Für Landschaft also völliger Irrsinn. Oder doch nicht?
Die 18mm erzeugen dagegen eine unheimliche Leere im Mittelgrund und lassen viel mehr Freifläche durch den zusätzlichen Raum links erahnen, als tatsächlich dort war.
Davon abgesehen, dass die Fotos keine Aussage haben, wäre hier beides ungeschickt. Ich habe selbst damals öfter den Fehler gemacht mit viel zu wenig Brennweite best. Bergregionen zu fotografieren. Das verpasst dir im Nachhinein dann einen dicken Dämpfer. Anders herum kannst du aber auch Berglandschaften dadurch in der Bedeutungslosigkeit versinken lassen. Wie hier schon öfter angesprochen wurde, machen eben gerade Perspektiven das Kraut fett, die nicht dem Stereotyp gerader Horizont, Ein-Drittel-Zwei-Drittel-Teilung, Goldener Schnitt usw. entsprechen. Und erst recht bei UWW.
Hier muss man sich von strikten Denkmustern entfernen.
 
Die verschiedenen Wirkungen der beiden Bilder resultieren aber auch aus einer geänderten Perspektive. Verändert man den Standpunkt, Eintrittslinse, im Raum verändert sich der Bildeindruck.
 
Hallo,
bei Landschaftsaufnahmen kann man durch ein Uww auch den Eindruck der "Weite" oder auch "Tiefe" erhöhen, wenn man z.B. in ein Alpental hineinfotografiert: Die entfernten Landschaftsteile erscheinen sehr viel weiter entfernt, besonders im Kontrast zum Vordergrund, der manchmal sogar noch deutlicher in Erscheinung tritt (naher Fels, nahe Baumwurzel). Diesen Effekt kann man nicht erreichen, indem man z.B. einfach ein Panorama aus mehreren Aufnahmen mit geringerer Brennweite erstellt.
Gruß
 
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