Objektive Gespräche über und Beratung zu den enthaltenen Kameras
Da finden sich an offiziellen Herstellerangaben sensorseitig bestenfalls Informationen zur meist nutzlosen Modelbezeichnung und damit nur zur Auflösung und im Idealfall den Abmessungen. Und bei der Optik gibts nur Angaben zu Brennweite und zumeist fixen Blende. Abseits von Leica wird meist nicht einmal der Hersteller der Optiken genannt, noch das etwaige Qualitätsniveau der Optiken.
Und so geben am Ende ausschließlich Testbilder aufschluß darüber, was erreichbar ist und was nicht. Mutmaßungen kann man hier getrost sein lassen, während man bei Systemkameratechnik in etwa das bekommt, was man bezahlt und nur selten positiv oder negativ überrrascht wird. Vergleichbarkeit ist so technischerseits bei den Smartphones nur sehr begrenzt gegeben, auch weil am Ende die interne Signalverarbeitung und vollautomatische Pixelverwurstung 50 Prozent des Endergebnisses ausmachen, wenn nicht noch mehr, weil grundsätzlich alles aus den Bildinformationen rausgeholt wird, was drin ist, damit es einigermaßen brauchbar ist.
Deshalb bringt auch die eigenhändige anschließende EBB später kaum noch etwas.
Das führt dann zuweilen auch zu absurden technischen Daten, weil sich 2,50 Euro sparen ließen, indem der Sensor 4-mal "höher" auflöst und anschließend grundsätzlich auf 2 MP runtergerechnet wird anstatt einen niedriger auflösenden Sensor zu nutzen, der bessere, ja sogar messbar höher aufgelöste Bildergebnisse produzieren würde. Und auch der beste Sensor nutzt nix, wenn die verbaute Winzoptik die Auflösung stark begrenzt, was öfters der Fall sein dürfte. Dazu kommen die teils massiven Verzeichnungen, die zusätzlich erheblich Auflösung kosten.
RAW ist bspw. beim Huawei P30 Pro auch ein schlechter Witz. Da wird vielleicht weniger an Bildinformationen kaputt gemacht, aber was den nachträglichen Weißabgleich angeht, oh je.
Dabei gilt das Ding aktuell noch immer als eines der besten Foto-Smartphones.
Und so ist die Frage berechtigt, was da eigentlich diskutiert werden könnte. Die technischen Angaben sind arg limitiert und wenig aussagekräftig, die Betriebsmodis technisch bedingt stark limitiert und obendrein oft auch noch softwareseitig beschnitten und ob alternative Software bei Smartphones mit mehreren Linsen mit ihren jeweils völlig unterschiedlichen Sensoren brauchbar zusammenarbeit, bezweifle ich für den Regelfall.
So bleiben am Ende nur die Testbilder, die Hinz und Kunz einstellen und zumeist nicht ernsthaft vergleichbar sind. Und dann wünscht man sich von einem Smartphone auch abseits der Fotografie noch gewisse Eigenschaften, so daß die erreichbare Fotoqualität allein nicht darüber bestimmt, ob es gekauft wird, weil bspw. ein guter Fingerabdrucksensor, eine lange Akkulaufzeit oder eine hohe GPS-Präzision gewünscht sind und alles unter einen Hut gebracht werden muß, so daß man meist nicht um Kompromisse herum kommt, selbst wenn man zu irrsinnig hohen Ausgaben für dieses vergleichsweise kurzlebige Produkt bereit ist, das sich in einem sehr unübersichtlich großen Umfeld befindet und schon zwei-drei Jahre später zum Alteisen gehört, das sich niemand mehr anschaffen würde, weil es seitens der Handysoftware veraltet ist, sofern es nicht von Apple ist.
Und so sehe ich den Wert in kaum mehr, als dem Teilen von Informationen, die den meist viel zu knappen technischen Angaben nicht zu entnehmen sind, wie bspw. Aufzeichnungslängen für Videos inkl. Stromverbrauch während dessen, Angaben zu Intervalloptionen usw., also nur Kleinkram, der sich teils nur durch die Praxis in Erfahrung bringen läßt weil vieles vollautomatisch abläuft und zugleich für den typischen Smartphoneknipser ohne Relevanz ist, weil er meist nicht mehr machen will als draufhalten, ohne sich mit technischen Einstellungen zu beschäftigen, die er eh nicht durchblickt. Bei der Vielzahl der Hersteller, Modelle und den schnellen Modellwechseln nehme ich zudem an, daß sich da pro Smartphonemodell nur wenig finden, die viele nützliche Informationen liefern würden.