Verstehe ich nicht. In Beitrag #1 wird ja behauptet, dass beim 56er eben NICHT mit Arbeitsblende fokussiert wird. Ist dieses Objektiv dann die Ausnahme?
Der Vorbeitrag von Jens Zerl widerspricht sich einige male.
Es wird grundsätzlich mit Arbeitsblende fokussiert, wenn die Kamera bezüglich des Umgebungslichts keine Probleme hat.
Wenn ich aber im gleißenden Sonnenlicht arbeite und dann Blende 1.2 am 56er nutzen möchte, kommt schlicht zuviel Licht auf den Sensor um den Normalen (=Hybrid AF) mit Offenblende zu bedienen. Das Objektiv schließt auf irgendwas um 5.6 und fokussiert.
Bei meiner Aussensitzung bei o.a. Bedingungen und f1.2 ist es zig mal vorgekommen (30-40 mal von 500), dass obwohl ich mich leicht anders positioniert hatte, der AF (Single/OneShot) direkt grün (=Scharf gestellt) gezeigt hatte, obwohl es im Sucher schon leicht unscharf erschien. Die Kamera konnte die Schärfe nicht ausmachen und fokussierte auch nicht neu. Der Hybrid AF funktioniert da de Fakto nicht optimal, Ausschuss ist dabei. In meinem Fall ca. 8%; ärgerlich, wenn da besonders gute bei sind.
Wenn also Offenblende 1.2 = Arbeitsblende im sehr hellen ist, sollte man bei Fuji den Fokus auf "M" stellen und mittels AF BackButton fokussieren (sog. "Instant AF"). Eigentlich als Hilfe gedacht, um bei manuellen Fokus den Fokuspunkt fix anzufahren, ist es rein kontrast AF basierend und funktioniert auch bei diesen Lichtbedingungen und nutzt immer die Offenblende.
In der Praxis läuft es darauf hinaus, dass ich entweder beim 56er 1.2 zur Nutzung f2 (bei o.a Umgebungslichtkonstellation) anrate oder direkt den "Instant AF" nutzen würde.
Dazu kommt aber, dass das 56er und auch das 35er 1.4 nicht sehr flare resistent sind. Der Kontrast nimmt stärker ab und Ghostings entstehen viel mehr als z.B. mit den sehr gut vergüteten Tamron SP, die ich an Canon nutze. Zumindest das 85 1.8 SP VC ist da mustergültig korrigiert. Beim 45er 1.8 SP VC hat man leider recht schnell mit chromat. Aberrationen an Lichtkanten zu kämpfen. Da sollte man dann auch den Winkel zum Licht etwas mäßigen.
Sidekick: Würden neutrale Beobachter, ob dieser Erfahrung, mir raten am Fuji System festzuhalten und auf eine X-H2 zu warten, die auch um die 2000€ kosten wird und im besten Fall zu Sony/Canon aufgeschlossen hat, aber weiter auf APS-C setzt und nunmal nie die Detailauflösung / Lichtfestigkeit (Low ISO) einer Vollformat ereichen kann? Oder würden objektivere Zeitgenossen den Schritt verstehen, hier den Cut zu machen und auf bessere Kameras, besseres Glas zu gehen, wenn es nicht viel teurer ist bzw. mit vorhandenem Material wieder genutzt werden kann? Dieses Kindergehabe im Thread a la "da wechselt der übernächstes Jahr wieder, nur weil xyz was neues hat" kann man machen; mein Niveau ist das nicht.
Bitte lernt mal wieder ordentlich zu Streiten. Dazu gehört Rede und Gegenrede. Und offen zu sein für die Argumente derer, die sich mit dem Material weitgehender beschäftigen und aufgrund ihrer Erfahrungen bestimmte Schlüsse ziehen.
Deshalb sehe ich Fuji als ein tolles, schönes System für diejenigen, die ihre Kamera recht klein halten wollen und dort mit schönen, guten Linsen wie dem 18-55er oder den 2,0er Fujicrons ihre Bilder machen. Sobald der Nutzer über Red Badge Linsen nachdenkt, ist der Gewichtsvorteil / Größenvorteil dahin und die Preise gesalzen. Da ist der Griff zu Sony KB und den Drittherstellerlinsen einfach sinnvoller.
Deshalb glaube ich auch nicht, dass diejenigen, die hier verhement Pro Fuji sprechen, sich tatsächlich eine X-H2 samt 16-55er / 50-140 leisten werden.
Deshalb mein Titel: Fuji im Jahr 2021. Ich denke, dass es 2016 eine tolle Sache war. 2021 sind die Karten neu gemischt und ich sehe Fuji APS-C für Pro am Scheideweg.