Sigma 30mm F2,8 DN oder Sony SEL 35F18

Hallo,

ich werde Ende November bei einer Hochzeit, unter anderem die standesamtliche Trauung, fotografieren. Dies nur hobbymäßig und dem Brautpaar ist bewusst, dass ich kein Profi bin.

Als Body verwende ich die A6000. Beim Objektiv für die Trauung bin ich noch etwas unsicher. Ich plane, da ich davon ausgehe das die Lichtverhältnisse nicht optimal sein werden, den Einsatz einer lichtstarken Festbrennweite. Derzeit habe ich das Sigma 30 2.8. Meine Frage ist, ob ein Wechsel auf das SEL 3518 durch die höhere Lichtstärke in Verbindung mit dem OSS so viele Vorteile bringt das sich die Investition lohnt. Ein weiterer geplanter Einsatzzweck wäre in Zukunft das Fotografieren meiner beiden kleinen Kinder.

Als Zoom Objektiv habe ich das 1670, das ich als zweites Objektiv einsetzen würde. Meine anderen Objektive (SEL16-50, SEL55-210, Minolta 50, 1.7 (manuell)) bringen aus meiner Sicht für die Hochzeit keine Vorteile oder seht ihr das anders.

Vielen Dank für Eure Tipps.

Viele Grüße

Lukas

AW: Sigma 30 F2,8 DN oder Sony SEL 35F18

Das 30mm f2.8 ist "nur" eine Blende lichtstärker als das 16-70mm Zoom. Letzteres hat sogar einen Stabi, womit du die Blende ein wenig ausgleichst. Das 35mm f1.8 würde schon einiges mehr helfen. Oder auch das 30mm f1.4, welches du dann nicht bei Blende 2 verwenden sollst, wegen Fokusprobleme. Universeller finde ich das 30mm f1.4.

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Hallo,

ich bin ja so weit mit meinem 35F18 zufrieden, auch mit dem Stabi. Aber bei Kindern und anderen Personenaufnahmen bringt der nichts, schließlich bewegen die sich ja immer noch. Und so habe ich schon manche Aufnahme versemmelt, weil ich daran im Eifer des Gefechts nicht gedacht habe. Daher ist mindestens 1/125 s angesagt...

Und daher würde ich versuchen, so viel Licht, wie möglich einzufangen. Das Sigma hat aber eine schlechtere Transmission, weshalb es am Ende nicht so viel lichtstärker ist, als gedacht. Und dann wäre noch die Frage, wie tief die Schärfeebene bei f1,4 reicht...

Ich denke, das Sigma 30 f1,4 wie auch das Sony 35F18 sind beide eine gute Wahl, und für die angesprochene Situation richtig. Das Sigma ist wohl superscharf bei Offenblende, das Sony schnuckelig klein und leicht.

Mir würde die Brennweite 30/28 mehr zusagen, weshalb ich auch immer mal einen Blick auf das FE 28mm f2 werfe.

Gruß, Heiko

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Hallo Ihr beiden,

Vielen Dank für Eure Antworten.
Denke ich schau mir auf jeden Fall auch
noch mal das Sigma 1.4 und das Fe28 an. Die beiden hatte ich noch gar nicht so richtig im Blick.

Viele Grüße Lukas

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Auch ich kann das SEL35F18 ganz allgemein als Objektiv für die a6000 empfehlen.

Allerdings würde ich für eine Standesamtliche Trauung eventuell auf ein weiteres Objektiv zurück greifen. Wenn es "zur Sache" geht hast du keine Zeit für einen Objektivwechsel. Da zählt jede Sekunde. Deshalb würde ich, wenn das Geld reicht ein SEL24F18Z nehmen. Der Stabi wird überschätzt und für die Anwendung brauchst du sowieso eine kurze Verschlusszeit Richtung 1/60 bis 1/250.

Bei 24MP kannst du im Nachhinein immer noch zuschneiden. Im Falle eines „engen“ Standesamtes bist du aber deutlich flexibler als mit 30mm oder 35mm.

Unsere Hochzeit wurde vom Freund meiner Schwester mit meiner a6500 und SEL24F18Z begleitet.

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Mal was zu der Transmission:
Sony 35mm f1.8 = T2
Sigma 30mm f1.4 =T1.8
Sony 28mm f2 = T2.3

Habe das 28er f2 grad an meiner a6500 im Einsatz, weil ich es viel an der A7 nutze. Finde es an der a6500 aber nicht so prickelnd. Da war das 30er f1.4 kreativer.

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Was ist denn "nicht so prickelnd" und dagegen "kreativer"?
Ich frage deshalb, weil ich immer wieder den Wechsel-Gedanken in mir hege - der Brennweite wegen. Also von 35F18 auf 28F20...

Die Freistellung dürfte nochmals geringer sein, das ist klar.

Am genannten 24F18Z scheiden sich die Geister; ich hatte es und habe es dann relativ schnell - und mit viel Verlust - wieder verkauft. Gerade für Personen fand ich die Brennweite recht ungeeignet und manchmal regelrecht unvorteilhaft. Viele nehmen daher ja zu recht lieber längere Brennweiten...

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Hatte auch das 24er. An sich fand ich die Brennweite toll, nur sind f1.8 an apsc halt eher mau. Wenn es ein 24mm f1.2 wäre, hätte ich es vielleicht behalten. Den Brennweitenunterschied zwischen 30 und 28mm kannst du sicher getrost verschmerzen. Aber von F1.4 auf F2 ist doch ein doller Unterschied. Ich spreche hier nicht nur über die Freistellung. Aber es macht doch auch einen Unterschied von ISO 1600 auf ISO 3200 wechseln zu müssen.

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Vielen Dank für Eure Posts.

Das 24er ist schon sehr interessant, liegt aber preislich doch weit weg von dem was ich derzeit investieren will.

Ich tendiere mittlerweile sehr stark zum Sigma 30 1.4 und werde es mir die Tage mal genauer anschauen und wenn es mich so überzeugt wie man überall lesen kann sicher auch anschaffen.

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Oder Du mietest Dir eine A7 mit lichtstarkem Zoom.

Je nach Standesamt kann 24/30/35mm noch zu kurz sein. Man will ja die Zeremonie nicht stören.

Wenn das Standesamt natürlich ein enges Kämmerchen in einem Turm ist, dann sieht die Sache anders aus.

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Ich halte F1,8 bei 24mm nicht für

eher mau

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. Aber natürlich kann man mit F1,4 bei 30mm deutlich mehr freistellen.

Freistellen mit so geringer Tiefenschärfe ist für einen Anfänger in Sachen Hochzeitsfotografie aber sehr kritisch. Dazu braut es viel Rutine. Auch in Bezug auf das Gefühl für den Moment. Ich spreche aus Erfahrung

Für gestellte Bilder mit diesem Typischen Hochzeits-Freistellungs-Touch ist das 30mm sicher eine gute Wahl.

A7 mit lichtstarkem Zoom

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Auch eine gute Variante. Allerdings musst du vorher natürlich mit der Kamera "warm" werden.

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droehnwood schrieb:

Am genannten 24F18Z scheiden sich die Geister; ich hatte es und habe es dann relativ schnell - und mit viel Verlust - wieder verkauft. Gerade für Personen fand ich die Brennweite recht ungeeignet und manchmal regelrecht unvorteilhaft. Viele nehmen daher ja zu recht lieber längere Brennweiten...

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Man muss halt damit warm werden. 24mm ist aber eine sehr universelle Brennweite. Eignet sich für Indoor und Outdoor, für Portraits oder ganze Straßenzüge. Und die Naheinstellgrenze ist traumhaft. Wenn man den Dreh heraus hat, dann deckt man damit einen extrem weiten Einsatzbereich ab.

Das 35mm wäre mir für Indoor zu lang. Auch 30mm vs. 24mm macht einen noch riesigen Unterschied.

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Das ist natürlich auch eine gute Idee. Habt ihr Erfahrungen mit einem Verleiher?

Viele Grüße

Lukas

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Ich habe ehrlich gesagt noch keine Hochzeit ausschließlich mit APS-C begleitet.
Immer nur als Zweitkamera die a6300 mit dem FE85 für Portraits aus der Ferne genutzt.
Müsste ich auschließlich mit der a6300 arbeiten, würde ich wohl ein 24er,30er und was um die 50mm mit möglichst offener Blende einsetzen.

Das 24er wie schon beschrieben als Allzweckwaffe. Wenn das Standesamt Raum bietet auch eher das 30er mit f1.4 zum Freistellen.
Und das 50er um Portraits einzufangen.
Für das ganze Objektivgewechsle sollte man allerdings den Ablauf einer Trauung kennen.
Du hast zwischen der Ankunft und dem Trauringwechsel normalerweise genug Zeit um Fotos zu machen und die Objektive zu wechseln.

Vielleicht sprichst du auch vorher mal mit dem/der Standesbeamten/in ob sie/er die Rede für dich erkennbar zum großen Moment hinleiten kann.
Zum Beispiel ein Satz der immer gesagt wird damit du weißt 'Ah ja, jetzt gleich großer Moment. Schnell das 24er drauf.'


Zum Thema Verleih:

Je nachdem wo du wohnst, könnte gearo.de eine Rolle spielen.
Hier verleihen Privatpersonen an dich. Das Ganze ist durch Ausweisverifizierung und inkludierter Versicherung echt gut und günstig.
Allerdings je nachdem wo du herkommst, gehen die Angebote auch mal gegen null.

Ansonsten eventuell gearflix.de
Die sind meiner Meinung nach für einen professionellen Leihservice auch noch einigermaßen erschwinglich.

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Kusstatscher schrieb:

Mal was zu der Transmission:
Sony 35mm f1.8 = T2
Sigma 30mm f1.4 =T1.8
Sony 28mm f2 = T2.3

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Transmission ist nicht alles. Der Unterschied in puncto Freistellungspotential zwischen dem Sigma 30mm f1.4 und dem SEL35F18 dürfte dem Lichtstärkeunterschied von 2/3 Blende entsprechen und nicht der 1/3 Blende, die der Transmissionsunterschied suggeriert. Und 2/3 Blende sieht man beim Bokeh sofort.

Ansonsten halte ich das 30mm f1.4 für die viel bessere Alternative zum 35mm als das 30mm f2.8, welches zwar hervorragende Bildqualität bzw. Preis-Leistungs-Verhältnis hat, aber deutlich lichtschwächer ist.

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Die 5mm mehr lassen den Freistellunterschied von 2/3 Blende aber auch schon direkt wieder schrumpfen..

In der Praxis ist sowohl der Lichtvorteil als auch der Freistellvorteil des 30mm Sigma relativ gering im vergleich zum 35 f1.8

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Nex-5togo schrieb:

Die 5mm mehr lassen den Freistellunterschied von 2/3 Blende aber auch schon direkt wieder schrumpfen..

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Nur wenn man annimmt, dass man mit Objektiven unterschiedlicher Brennweiten vom gleichen Fleck fotografieren würde. Ich denke aber, dass die meisten Fotografen den gleichen Bildausschnitt haben möchten.

Nex-5togo schrieb:

In der Praxis ist sowohl der Lichtvorteil als auch der Freistellvorteil des 30mm Sigma relativ gering im vergleich zum 35 f1.8

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Vorteile im Vergleich zu einem teureren Objektiv zu haben, ist alles andere als selbstverständlich, wie ich finde.

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Alles hat vor und Nachteile, sowohl das Sigma wie auch das Sony..

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Eben. Das 30mm f/1.4 ist halt auch mal eine ganze Ecke größer als das 35mm f/1.8.
Spielt sicher bei einer Hochzeit eine untergeordnete Rolle, ist aber auf Reisen für viele Menschen durchaus ein Faktor.

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Ich hätte sicherlich das Sigma schon mal probiert, wären da nicht die Berichte über AF-Pumpen und den immer noch nicht gefixten f2-Bug. Auf so etwas habe ich absolut keine Lust! Weiterhin halte ich den OSS für wirksamer, als den IBIS. Und eine kompakte Baugröße ist bei APS-C auch noch ein Argument!