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µFT Olympus E-M10 Mark II nach rechts belichten

emio

Themenersteller
Hallo,

gibt es eine Möglichkeit, die Olympus E-M10 Mark II so einzustellen, daß sie automatisch so hell belichtet wie möglich, ohne das die Lichter ausfressen, also nach "rechts" belichtet?

Grüße
emio
 
Die Frage wäre eher: Wozu braucht man das? Aktuell haben wir ja beispielsweise einen eher grauen, wolkenverhangenen Himmel. Wenn ich jetzt so belichte, dass in der grauen Suppe die Wolkenstrukturen erhalten bleiben, ist leider der Rest klottendunkel. In diesem Sinne: Willst du in jedem Fall alle Lichter erhalten, stell deine Belichtungskorrektur auf -2EV und freue dich über verrauschte Schatten nach dem Aufhellen.
 
CubeEdge schrieb:
Willst du in jedem Fall alle Lichter erhalten, stell deine Belichtungskorrektur auf -2EV und freue dich über verrauschte Schatten nach dem Aufhellen.
Zum Vergrößern anklicken....

So schlimm finde ich es gar nicht, der Sensor hat schon einiges an Reserven.
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13859626&postcount=89

Auch in Kirchen kann man das brauchen, ich mache es auch mit der Belichtungskorrektur.

Selber Sensor
P1140464_org by daduda Wien, auf Flickr
Franziskanerkirche by daduda Wien, auf Flickr
 
Die HDR-Funktion wäre die stärkste Option. Man kann diese mit Raw kombinieren. Man bekommt dann ein HDR-Jpeg + ein normal belichtetes Raw, wo man dann sich mit dem Raw-Konverter um die Lichter kümmern kann. Will man sich nicht mit Raw herumschlagen, so gibt es auf der rechten Seite des Supermenus die Möglichkeit, die Gradationskurve einzustellen. Ich hab diese Einstellung immer auf Auto stehen, aber man zusätzlich die Wahl zwischen normal, low key und high key. Bei guten Raw-Konvertern hat man da wesentlich mehr Möglichkeiten. In deinem Fall würde ich es mal mit Low Key probieren.
 
Ich fotografiere in RAW
Ich habe mir einen eher "flauen" Bildstil eingestellt, und die Belichtungswarnung an. Die Werte jeweils 1 von den Eckwerten weg.
Der flaue Bildstil entspricht am ehesten dem RAW, aber das RAW hat dann immer noch Reserve. Die Belichtungskorrektur stelle ich dann nach Bedarf ein.
Beim entwickeln hole ich dann mit dem Lichterregler die Zeichnung im Himmel zurück.
Im Vergleich zur Canon muss man mit der Olympus eher etwas mehr Spielraum lassen, da hat die Canon gefühlt etwas mehr Reserve.
Ettr geht mit Canon und magiclantern, aber auch relativ langsam, da erstmal ein Bild analysiert wird.
 
Meine Olympus belichtet halt leider gerne mal zu knapp und jedes mal die Belichtung korrigieren und dann wieder zurückzustellen ist ja auch nicht Sinn der Sache. Und wenn sie schon nicht korrekt belichtet, sollte sie doch lieber überbelichten. Solange in den Lichtern noch Zeichnung ist, sollte das ja besser sein als unterzubelichten, wenn ich nicht falsch liege, oder?
 
Man kann bei Olympus die einzelnen Messmethoden kalibrieren!
Also wenn dir Mehrfeldmessung immer etwas zu dunkel ist kannst du sie leicht ins Plus korrigieren und brauchst nicht immer eine Belichtungskorrektur vorzunehmen.
 
Danke für den Tip. Leider ist die Belichtung nicht immer zu knapp. Ich müßte also von Fall zu Fall korrigieren.
 
Darauf läuft es dann raus. Je nach Situation muss man der Kamera "sagen", was zu tun ist. Mag sein, dass irgendwann schwierigste Lichtsituationen per Automatik beherrscht werden. Bis dahin wird der Mensch hinter der Kamera die Entscheidungen treffen müssen, wie und wohin korrigiert werden muss. Mir macht das sogar Spaß. Wenn Kameras die vollständige Kontrolle über Belichtung, Gestaltung und Motivauswahl übernehmen, gebe ich vermutlich die Fotografie auf und widme mich Dudelsack, Alphorn o.ä.
daduda schrieb:
Auch in Kirchen kann man das brauchen, ich mache es auch mit der Belichtungskorrektur.
Zum Vergrößern anklicken....
Überzeugende Arbeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde jetzt mal von Mehrfeld auf Mittenbetont umstellen. Bei Mehrfeld haben die Kameras ein nicht wirklich nachvollziehbares Belichtungsverhalten, während Mittenbetont für mich einigermaßen einschätzbar ist.
 
Irgendwo im Menu gibt es doch eine Option, die Histogramm-Werte die Über- und Unterbelichtung anzeigen zu begrenzen.
Statt 0-255 stellt man dann 0-252 oder so ein.
Dann wird einem das zumindest früher angezeigt.
 
Meine Rede, und in Raw aufnehmen, da das Histogram und die Warnung auf dem jpg Bildstil beruht, muss man da aber auch drauf achten.
Und wenn mir der Himmel wichtig ist, dann mache ich basierend auf der Überbelichtungswarnung halt mal ein paar Bilder mit entsprechender Korrektur.
Irgendwann bekommt man ein Gefühl dafür. Das schaft man soger mit der Dslr, wo man keinen Helfer im Sucher hat.
 
CubeEdge schrieb:
Überzeugende Arbeit!
Zum Vergrößern anklicken....

Danke :)

Es kommt natürlich immer darauf an ob man JPEG oder RAW macht, bei RAW kommt es auf eine kleine Korrektur beim Konvertieren ja nicht an.

Bei JPEG aus einer Olympus würde ich die Gradation auf AUTO stellen das erhöht die Dynamik in den Bildern, ausserdem tun die etwas aufgehellten Schatten dem Bildeindruck gut.
 
Ich zeig unten mal ein Beispiel, bei dem die Kamera exakt ETTR belichtet und dabei ein ausgefülltes Raw-Histogramm produziert hat. Dabei wurde dank versehentlich eingestellter ISO400 noch nicht einmal die mögliche Dynamik ausgenutzt (Ich hatte mich beim abwandern einer alten Bahnstrecke mehr aufs Unterholz als auf die Einstellungen konzentriert).

Ooc (2.Bild)überzeugt das nicht, im Konverter kommt immerhin ein dokumentarischer Wert zustande. Das Bild zeigt aber auch das Problem: Der aufgezeichnete Kontrastumfang ist derart riesig, dass ich die Lichter komprimieren (und damit einmatschen) musste, um ihn überhaupt ins Bild zu quetschen. Die Entscheidung, welche Aspekte man "opfert", kann man nicht der Kamera überlassen. Deshalb ist Raw Pflicht.

PS: Irgendwie spinnt die Forensoftware heute und zeigt beim zweiten Bild die falsch Ausrichtung. Ich lass es erstmal stehen.
 

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Zuletzt bearbeitet:
rodinal schrieb:
.......................Die Entscheidung, welche Aspekte man "opfert", kann man nicht der Kamera überlassen. Deshalb ist Raw Pflicht..
Zum Vergrößern anklicken....

Dem kann ich nur zustimmen. Ich hänge dazu auch mal Beispiele von einer Wanderung auf La Palma an. Das eine Bild ist unbearbeitetes RAW, das im Großen und Ganzen dem out-of-cam-JPG entspricht, das andere ist in Lightroom bearbeitet.
Ich habe bei schwierigen Lichtverhältnissen auch immer mal zwei unterschiedlich belichete RAWs verglichen und wundere mich regelmäßig, wie wenig sich die beiden Varianten qualitativ unterscheiden, wenn ich sie auf gleiche Helligkeit getrimmt habe in Lightroom. Ich finde den Olympus-Sensor recht gut in dieser Hinsicht, er ist dem 1-Zoll-Sensor dabei meiner Sony RX ganz sicher überlegen.
Dieses "nach-rechts-Belichten" habe ich bisher für mich noch nicht als so viel besser erlebt bei der E-M10 II, als dass ich es jetzt häufig einsetzen würde.
A
 

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