Ich finde das Stativ sehr interessant nur der Preis schreckt mich ab.
Es löst im Endeffekt genau die Probleme die dazu führen dass ich mein Stativ meistens zuhause lasse:
Das ist glaube ich Wunschdenken.
Deine (meine und auch jener anderer) Fotos werden durch dieses Stativ wohl nicht auf Anhieb besser werden, als mit jenen Stativen, die dich gedanklich am Fotografieren hemmen. Klar, wer schleppt schon gerne, aber vorausgesetzt du hast nicht nur ordentliche Brummer Marke Berlebach, dann bleibt das Aufstellen, Ausrichten, Ausprobieren genau so ... du sparst vielleicht minimal Zeit, die du aber mit dem Kopf wieder verlierst (keine Panodrehung heißt wieder lockern und neu nivellieren, etc.).
Der gesamte Prozess des mit dem Stativ Fotografierens wird hier nur minimal abgeändert, die Überwindung ist doch eine ganz andere: Licht, Motiv, Komposition müssen passen und dazu gehört oft reichlich Planung und Durchhaltevermögen. Natürlich auch immer das notwendige Glück ... mal schnell ne LZB schießen, das verbessert keine trivialen Dinge, da hilft kein 60, 600 oder 1.500 Euro Stativ. Wenn man das Gefühl hat, das Stativ behindert einen, dann kann es etwa dran liegen, weil's so schwer ist aber genau so auch, weil's so fiddelig wird, obwohl kompakt. Wie immer im Leben, die Mischung macht's (je nach Einsatzzweck).
Keine Sorge, ich kenne GAS reichlich und hab' auch das eine oder andere Teil einfach der Bequemlichkeit getauscht, was gar nicht notwendig gewesen wäre. Insofern kann ich das gut nachvollziehen. Ich muss mich mit meinem Equipment auch wohlfühlen und wenn das bei dem Teil bei dir ist, dann ist das schön und freut mich für dich.
PD verkauft hier aber nach meiner Ansicht nach viel mehr ein Gefühl der Revolution bzw. die Erwartung, nun, nachdem man das Stativ immer dabei hat, für jede Situation gerüstet zu sein, denn man weiß, Bilder vom Stativ sind immer besser ... oder nicht?
Ich glaub' halt, dass man in gewisser Weise auch der Typ dazu sein muss, mit dem Dreibein zu hantieren - viele wollen das überhaupt nicht, ganz egal wie leicht oder schwer es ist. Ich sehe bis auf die minimale Einsparung in der Kopfhöhe überhaupt keinen Vorteil zu bisher bestehenden (es gibt Lösungen mit viel weniger Kompromiss und vielleicht einem Hauch mehr Höhe). Viel verwunderter bin ich, dass auf einmal das Umklappen, das vor kurzem noch als der Stein der Weisen beim Platzsparen galt, nun das Unmöglichste nach Pizza Hawaii sein soll.
Mein Reisestativ ist auch kompakt, alle 3 Füße gehen in den Rucksack seitlich (Mindshift) ohne Probleme rein, der Kopf ist schlank und die Klemmung funktioniert sicher, 2-stufig mit einem Hebel (ohne Drehen). Der Kopf ist ohnehin im Rucksack während des Transports verstaut, möglich macht's Arca QuickLink. Gut, es war aber auch wesentlich teurer als das PD hier, aber das hätte nicht sein müssen, im Bereich der China-Produkte gäbe es genug wertige Alternativen (ich honoriere nur gerne den echten Erfinder).