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DIY-High-Quality-Barndoor / Astronachführung

xchar0n

Themenersteller
Hallo Forum!

Da ich jetzt schon unzählige male auf meine alte Barndoor-Montierung angesprochen wurde, werde ich euch jetzt an meinem neuen Projekt "DIY-High-Qualitiy-Barndoor" teilhaben lassen! Es gibt viel zu lesen ^^

Edit 1: Ungewollt habe ich vorausgesetzt, das Jedermann weiss was ein Barndoor ist und wofür es gut ist :eek: Für mehr Infos hier klicken! . Es ist also eine Vorrichtung die dafür gebraucht wird, die Sternenbewegung bei der Deepskyfotografie "auszugleichen".

Ich bin für Feedback, Tipp & Tricks, sehr dankbar. Auch Fragen werden gerne beantwortet!


Vorab ist zu sagen, dass mein Projekt auch wesentlich einfacher, und kostengünstiger verwirklicht werden kann. Ich übernehme keine Haftung für Schäden an euch oder eurem Material. Nachbau auf eigene Gefahr ;)
Warum ich mich gegen eine Holzvariante enschieden habe:

  • Mit Metall lässt's sich besser und vorallem präziser arbeiten
  • Holz ist weniger stabil und anfälliger für Feuchtigkeit und Verzug beim Transport
  • Metall sieht einfach besser und hochwertiger aus :eek:
Zudem bin ich leidenschaftlicher Bastler und mir stehen sämtliche Maschinen zum Fräsen, Bohren und Drehen zur Verfügung und auch das Material dafür bekomme ich gratis /kostengünstig.
Ich werde hier nur die wichtigsten Kennzahlen aufschreiben, die für den Bau relevant sind wie z.B Distanz zur Drehachse etc. Es bringt nicht viel wenn ich euch für jeden Pi-pa-po die Masse angeben, weil das kann jeder individuell für sich entscheiden wie es ihm am besten dient!
Dann fangen wir mal an.


1. Erste Entscheidung

Den ersten Gedanken, den man sich beim Bau einer Nachführung stellen sollte ist, mit welcher Winkelgeschwindigkeit unsere Montierung arbeiten muss. Eigentlich ganz einfache Mathematik, möchte ich hier aber nicht näher drauf eingehen.
Hat man das alles ausgerechnet, wird man sehen, dass es am einfachsten ist, wenn wir mit einer M6 Gewindestange (Steigung = 1mm/Umdrehung) und einer Distanz (Drehachse -> Mittelpunk M6 Gewindestange) von 228.5mm arbeiten. Hätten wir also eine Mutter auf einer gekrümmten M6-Gewindestange mit r= 228.5mm, so würde diese, vorausgesetzt die Mutter dreht sich mit 1UpM, in 23h 56min genau eine Umdrehung machen...
Hört sich jetzt bestimmt kompliziert an, wird aber hoffentlich bis zum Ende des Projekts verständlicher (y)

Wieso eine Gekrümmte Gewindestande und nicht eine Gerade??

Scotch_mount.png


Wäre die Gewindestange gerade, so müsste die Umdrehungsgeschwindigkeit stets angepasst werden um die Nachführgeschwindigkeit konstant zu halten im gegensatz zur gebogenen:

Curved_rod_mount.png


Es wäre natürlich auch möglich, die gerade Stange lagernd zu machen, damit sich der Winkel ständig anpassen kann, dies würde aber zusätzlicher Aufwand und potenzielle Fehlerquellen generieren. (Auch hier kann sich aber jeder für eine der 3 Varianten entscheiden.
Es gibt jedoch einen grossen Unterschied. Bei der gerade Stange kann ich die Stange selber durch eine Mutter drehen. Bei der Gebogenen ist die Stange still, wir bewegen die Mutter und somit drücken wir die Stange nach oben und die Montierung öffnet sich.


2. Entscheid einer neuen Barndoor-Montierung

Wie in der Einletung schon erzählt, habe ich bereits eine Nachführung gebastelt :
Zwei Bretter, ein Schlotterscharnier , ein Eigenbau-Polsucher......ja es ist ein zusammengeschraubter Haufen Müll. Anfangs war ich sehr begeistert von dem Teil - es funktioniert ja auch an WW - aber an Brennweiten ab 100mm war nach 3-6 sec nachführen schon schluss ...ergo: kannste vergessen für Deep-sky und Langzeitbelichtungen für Nightscapes. Hinzu kommt, das Teil war gross, unhandlich zum mitnehmen, instabil, es brauchte zwei Kugelköpfe, der obere Kugelkopf lies sich nur beschränk bewegen (wegen zu geringem Abstand zur oberen Platte) und insgesamt war es nur so Handgelenk mal Pi gefertigt. Also hab ich mir irgend wann ne neue Holzplatte gekauft und wollte schon wieder mit dem Sch**** anfangen.... ne dacht ich, jetzt wird ernst gemacht. Ich überlegte mir zuerst, wie ich das Ganze Zeugs gut transportfähig machen konnte und gelangte am Ende dank Internet auf die Lösung, die Bretter nicht voneinander wegzuklappen, sonder voneinander wegzudrehen! Von da habe ich auch Motor, Regler und Ansteuerung abgeschaut

Also auf ins Gefecht...


3. Hauptplatten

Lange habe ich wieder überlegt, was denn nun geeignet ist für die Hauptplatten. Zuerst dachte ich wieder an Holz, doch aus den oben ganannten Gründen war das kein Thema mehr. Eisen? V4A? Wäre zwar eine Möglichkeit, doch die Reibeigenschaft überzeugt mich nit so und wenn, dann käme eh nur V4A in Frage, da Witterungbeständig. Aluminium /Alulegierung? Reines Alu reisst leider sehr schnell ein und neigt zum "kleben" wenn es übereinandergeschoben wird. Zudem ist es relativ weich. Alulegierungen standen mir leider nicht zur Verfügung, sonst wäre das wohl die Wahl gewesen. So entschied ich mich dafür, dass die Platten aus Messing werden sollen. Es ist zwar schwerer als Alu, dafür aber härter und lässt sich hierbei noch sehr gut verarbeiten ,es hat super Gleiteigentschaften und es ist witterungsbeständig. Ich habe mich bewusst nicht für Sachen wie Teflon etc. entschieden, da diese Kunststoffe meist zu weich sind. Zudem Trage ich lieber etwas mehr Gewicht mit mir rum, bin mir aber auch sicher, dass die Montierung dann richtig stabil sitzt und sich nicht gleich verwindet!
Ich habe mich für die "L" Form entschieden, da sie sehr wenig Material braucht. Die Platten wieder beide zusammen so 1.2 Kg, womit ich bis jetzt sehr sehr gut leben kann!

29zbqe1.jpg


Die Form ist noch sehr eckig und wird dann, falls die Montierung irgend wann funktioniert, noch schön abgerundet ;)
Beim linken Loch habe ich mich mal wieder verrechnet und falsch gebohrt was aber nicht schlimm ist, da ich am Ende , falls die stabilität stimmt, sowieso noch ein paar Stellen aus dem Material fräsen werde um das Gewicht zu senken.
Dieses Loch wird unser Drehpunkt. Die Grösse spielt dabei eine relativ kleine Rolle, es muss einfach sehr exakt sein. Darum habe ich 11.5 mm vorgebohrt und das Loch dann nachher mit Reibalen genau auf 12mm ausgerieben.
 
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AW: DIY-High-Quality-Barndoor

4. Der Anrtieb

Als wir vorhin die "Rechnung" mit der Distanz und der Gewindestange gemacht haben, konnten wir sehen, dass wir genau EINE Umdrehung erreichen müssen, mit der die gebogene Gewindestange aufgedrückt wird. Für dieses Problem hatte ich bei der ersten Montierung einen alten 230V Motor der dank eines Getriebes wirklich genau 1 UpM gedreht hat, auch unter Last. Seht ihr schon das Problem? 230V .... zu Hause im Garten sehr schön, auf 3000 MüM auf nem Gipfel eines Berges wirds schon ziemlich tricky ;). Gut dacht ich mir, es gibt so schöne Konverter für in den Zigarettenanzünder im Auto. So einen bestellt, dazwischengebastelt und mit einer Mopetbatterie betrieben. Zu Hause im Garten... ihr wisst worauf ich aus will. Also hab ich mich entschlossen einen Motor zu kaufen der an 12V dank Getriebe nur 120 UpM hat. Ist aber immer noch zuviel. Also hab ich mir ein Schneckengetriebe mit 1:60 dazu gekauft.... toll... 2 UpM... wir brauchen ja 1 oder? Die Lösung ist ein Kostengünstiger Regler mit veränderbaren Ausgangsspannung (PWM-Regler). Mit diesem ist es nun möglich, den Motor auf genau 1 UPM zu regeln und der Regler hält diese Geschwindigkeit auch unter enormer Belastung. Heisst ja nicht umsonst Regler ;)

Hier die Teileliste (Ich hoffe das ist legal nach Forenregeln, sonst bitte Bescheid geben):

-Motor mit 1:50 Getriebe
-Schneckengetriebe 1:60
-Drehzahlregler

Die Teile gibts bestimmt auch auf dem deutschen Mark!

Als dann die Teile kamen hatte ich erstmal nen Hals, weil natürlich die Schnecke nicht auf die Welle des Motors passte... Ausbohren wollte ich nicht, da ich angst hatte, dass die Schnecke bricht oder die Aussenwände dann einfach zu schwach sind. Habe mir dann eine art Kupplung gebaut, mit der ich die Schnecke mit der Welle verbinden kann. Die 3 Madenschrauben sind dafür da, um die Kupplung auch richtig ausrichten zu können, damit sie rund läuft!
Ein weiteres problem, der Motor muss ja waagerecht zur Platte montiert werden. Hierfür habe ich ein rundes Stück Alu abgeschnitten , ein Loch für den Motor gebohrt und einen Schlitz ausgesägt mit delchem ich durch eine Schraube den Motor festspannen kann. auf der Unterseite habe ich ein Stück abgeschnitten und 2 Löcher mit Gewinde gebohrt um den Block auf der Platte zu befestigen. Es sieht vlt alles sehr wuchtig aus, aber das Aluteil wiegt kanppe 50g.

244efdf.jpg


Nach dem Test mit dem Drehzahlregler ist mir ganz schnell aufgefallen, dass das Potentiometer zum Einstellen der Geschwindigkeit sehr unkonstant ist. Hat man einmal von oben nur leicht auf das Ding gedrückt und wieder losgelassen, so hat sich die Drehzahl schon verstellt. Grund dafür, es ist ein Kohleschichtpoti, welches für den normalen Gebrauch zwar genügend genau ist, für unsere Anwendung aber schlicht und einfach unbrauchbar ist. Deswegen habe ich mir direkt ein 100k 10Gang Poti (Drahtpotentiometer) als Sapnnungsteiler als Ersatz für das Original eingebaut. Das Poti ist Grün umkreist und das Schema stellt den Ersatz für dieses dar (ja ja ich weis, auf der rechten Seite stimmen die Farben der Drähte nicht mit den Buchsen überein :p, war wohl spät ^^)

35lxo9x.jpg

2cdz5m8.jpg


Das 100k 10gang Poti hat 2 Vorteile. 1. Da es ein Drahtpotentiometer ist, ist es relativ unempfindlich. Das heisst, solange man nicht am Potentiometer dreht, ist ändert es seinen Wert praktisch nicht. Das originale Poti hat 10 kOhm, das Neue nun 100k. Durch den Faktor 10 lässt sich die Geschwindigkeit des Motors auch extrem genau einstellen. Die Feinjustierung etc folgt, sobald ich die Montierung zusammengebaut habe!
 
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AW: DIY-High-Quality-Barndoor

5. Stativ- und Kugelkopfbefestigung

Am Anfang erwähnte ich, dass einer der Nachteile meiner alten Montierung die zwei vorausgesetzten KK's waren. Einen um die Montierung am Himmelspol auszurichten, und den Zweiten dann oben für die Kamera. Eine zeitlang hatte ich also den zweiten KK geliehen doch irgend wann dachte ich , dass es so nicht weitergehen kann. Nun hatte ich ein Problem. Entweder ich brauche die Nachführung nicht mehr oder ich kaufe mir einen guten KK der mindestens 3-4 Kg. sicher in der Schräglage hält. Da ich aber keine Lust hatte nur für die eine Anwendung wieder einige CHF / € auszugeben, habe ich mich bei der neuen Montierung nach einer Lösung umgeschaut. Ich kam dann auf die Idee eine Befestigung mit einer 45° Schrägen zu basteln. Die Ausrichtung zum Himmelspol liegt irgend wo in dieser Nähe. Die feinjustage kann dann über die Stativbeine gemacht werden. Ob es denn auch wirklich so einfach funktioniert wie ich mir das so vorstelle, wird sich noch zeigen. Zur Sicherheit habe ich einmal ein 3/8" Gewinde für das Stativ gemacht und daneben für den Notfall noch ein 1/4" Gewinde wo dann problemlos eine Schnellwechselplatte angeschraubt werden kann und die Montierung somit auch auf einen KK passt.

So sieht die Halterung auf der Stativseite aus:

23s6bmu.jpg


Mit der Seite, welche auf dem Tisch liegt wird sie an die untere Hauptplatte mittels 2 oder 3 Schrauben befestigt. Das blaue Gekritzel war schon eine Überlegung für die obere Befestigung :lol:

Dann kam die Überlegung wie, und vorallem wo befestige ich meine Kamera?? Es war klar, dass oben ein Kugelkopf hin muss. Sonst haben wir das Problem, dass wir stets nur den selben Ausschnitt des Himmels aufnehmen können :) Die Lage des Kugelkopfes soll aber so Ausgewählt werden, dass von diesem aus, ein möglichst kleines Drehmomen auf die Drehachse wirkt. Davon haben wir später mit der Kamera und der Linse noch genug. Der Beste Punkt ist also direkt über der Drehachse, nur wie stellt man das an? Als ich dann das Befestigungsteil vom Stativ gesehen habe, dachte ich ' wieso nicht' also hab ich mir nochmal so ein schräges Teil gemacht. Dieses bekommt dann auf der Unterseite noch eine einfräsung, damit man es genau über der Drehachse montieren kann (Da ich diese aber noch nicht gemacht habe, warte ich noch mit der Fräsung). Zudem hat es so noch einen weiteren Vorteil. Die Montierung wird ja +- in einem Winkel von 45° auf dem Stativ stehen. Montiere ich nun den Kugelkopf ohne dieses "spezielle" Teil auf der Oberen platte, so steht der auch schon um 45° geneigt und meine Möglichkeiten werden ziemlich begrenzt. Zudem kann ich den kugelkopf kaum zur Gegenseite des Himmelspols kippen, da sind schon die Hauptplatten... Durch dieses Teil gleiche ich erstmal die "negativen" 45° aus und der Kugelkopf ragt jetzt in seiner vollen Länge über der Montierung heraus und die Bewegunsfreiheit wird deutlich gesteigert!
Das Gewinde ist wiederum ein 3/8" für den Kugelkopf.

2czwrxs.jpg


Es ist ziemlich kompliziert das Ganze hier so einfach zu erklären. Sobald die Achse gedreht ist und die Nut eingefräst und angepasst ist, werde ich ein Foto in zusammengesetzten Zustand machen.

Jetzt ist erstmal's ne Woche Urlaub angesagt und dann geht das Basteln weiter ;)

In dem Sinne einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Weiter gehts in Beitrag #10

Gruss Didi
 
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AW: DIY-High-Quality-Barndoor

Hallo Didi,
mach gleich mal nen Test ob Deine Schaltelemente alle Temperaturstabil sind: Motor bei Zimmertemperatur schön einregeln, dann die Teile in die Kühltruhe und in abgekühltem Zustand nochmal testen.
Ich hatte ziemlich Frust, weil ich das bei meiner ersten motorisierten BD nicht betrachtet hatte und mich gewundert habe, warum mein Teil ständig die Geschwindigkeit ändert.
Mittlerweile habe ich einen Schrittmotor mit Quarzsteuerung (µC) - der geht auch bei -30 noch stabil.
Ansonsten weiterhin viel Spaß beim Basteln.
Gruß
Stephan
 
AW: DIY-High-Quality-Barndoor

Hallo Stephan!

Vielen Dank für die Info! Werde ich auf jeden Fall mal testen! Bericht dazu folgt!
 
AW: DIY-High-Quality-Barndoor

Moin

ich bin auch Edelbastler nur.....
an keiner Stelle hast du gesagt oder gezeigt>>> wofür diese Klappe gedacht ist :eek:
Mfg gpo
Googeln wäre wahrscheinlich schneller gegangen als die Frage zu stellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachführung_(Astronomie)#Barndoor
http://www.a2p.at/Astronomie/barndoor.html

Aber ganz Unrecht hast du natürlich nicht, es wird tatsächlich vorausgesetzt dass jeder weiß was eine Barndoor Nachführung ist bzw. wofür sie überhaupt gut ist.
 
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AW: DIY-High-Quality-Barndoor

Hallo,

war wohl auch ein Fehler von mir. Ich werde das natürlich beim 1. Post noch ergänzen!

Danke für die Info ;)
 
AW: DIY-High-Quality-Barndoor

Urlaub is rum und ich hatte bereits Zeit zu basteln ;)

Wie versprochen, anbei Fotos der Montierung in zusammengebautem Zustand (zumindest soweit es bis jetzt möglich ist ;))

34gar8p.jpg


Um die Aluteile zu befestigen habe ich diese jeweils mit zwei Senkkopfschraube durch die Platten befestigt. Hierbei ist sehr gut darauf zu achten, dass die Versenkungen sehr sauber gemacht werden und keine scharfen Kanten mehr vorhanden sind. Diese würden uns später auf der jeweils anderen Platte kratzen und somit eine leichtes oder flüssiges Drehen dieser verhindern.
Rechts seht ihr die zwei Kontermuttern der Drehachs. Die zweite Mutter ist dafür da, die erste (gegen die Platte) zu fixieren, damit sich diese nicht so einfach wären des arbeitens lösen kann. Den oberen Teil der Achs ist nicht sichtbar. Dafür habe ich die bereits erwähnte Fräsung im Aluteil gemacht. Sie ist, wie auch der Kopf der Achs, viereckig um diese auch zusätzlich gegen ein Drehen zu sichern.
Zwischen den zwei Platten habe ich noch ein hauchdünnes Messingscheibchen eingelegt, damit sich die Auflagefläche der zwei Platten verringert.

6gh6xc.jpg


Im Bild oben seht ihr auf der linken Seite den Motor inkl. Kupplung und Schnecke. Diesen habe ich nun mit der Spannvorrichtung wieder mittels zwei Senkkopfschrauben montiert. Die Löcher in der Platte habe ich aber ausgefräst aus dem Grund, damit den Motor später exakt auf das Ritzel ausrichten kann (Die Mitte des Ritzels = Mitte der Gewindestange muss ja genau 229mm vom Drehpunkt entfernt sein.) Auf diesem Bild sieht man jetzt auch schön, warum ich das obere Aluteil (mit gewindestange) mit einer 45° Schrägen gemacht habe. Es schliesst so bündig mit der oberen Kante der Platten ab und der Kugelkopf, bzw. die Kamera auf dem KK, hat viel mehr bewegungsfreiraum! Ohne das Teil würde der Kopf direkt senkrecht auf die Platte montiert werden.
In der Ausfräsung welche auf dem Bild (links) sichtbar ist, kann sich später das Ritzel drehen. Wie versprochen, am Ende wird alles logischer erscheinen :eek:

Anbei noch ein Bild von oben :

142v96w.jpg


Hier kann man sich vlt. schon ein besseres Bild davon machen wie dat Teil irgend wann funktionieren soll. Die Platte rechts, wird fix auf dem Stativ stehen. Die obere Platte wird sich dann mittels des Ritzels an einer Gewindestange von der unteren Platte wegschieben und in diesem Bild zwar im Uhrzeigersinn.
Schön zu sehen ist, meine falsch gebohrtes Loch wird gut versteckt :eek:

Edit: Die Konstruktion hat bis jetzt ein Gewicht von genau 1996g. Ich schätze, dass sie mit dem restlichen Material (Ohne Batterie) und den Ausfräsungen am Ende maximal 2kg haben wird.

Fortsetzung folgt....
 
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AW: DIY-High-Quality-Barndoor

Hallo Uli,

3mm dick sind die Platten und habe ca :

Länge : 300mm
Breite oben : 180-200mm
Breite link : 120mm

Gruss
Didi
 
Soo... nun heisst es Endspurt. Hatte die letzten zwei Wochen leider keine Zeit um an meinem Projekt weiter zu basteln.
Diese Woche habe ich nun die kleinen Supporte für die Gewindestange gemacht. Diese sollen die Stange einerseits fixieren und zum Andern dient der eine Support als Fühhrung, damit wir den Winkel von 229mm auch immer konstant halten. Somit gleiche ich kleine Differenzen im Bogen der Gewindestange aus. Es ist sehr sehr wichtig, dass diese kleinen Dinger im richtigen Winkel auf den Platten fixiert werden, denn sonst stimmt uns der Winkel und somit der Radius nicht mehr. Ergebnis, wir haben einen zu grossen Fehler, der sich schon nach wenigen Sekunden bemerkbar macht.

Dieser Support befestigt die Gewindestange. Ich habe ein Gewinde geschnitten und die Stange dann mittels einer Mutter gegen verdrehen gesichert. Das Ganze wurde wieder von der Unterseite her verschraubt.
y32vp.jpg


Der zweite Support dient nun der richtigen Führung. Dafür habe ich einfach ein 6mm Loch reingebohrt durch welches die Gewindestange genau passt (habe das Loch noch leicht ausgerieben). Hier könnt ihr auch gut sehen, dass das Ritzel nur mit einem ganz schmalen Bereich auf den Support drückt und somit die Nachführung öffnet. Wieso habe ich nicht eine grössere Fläche verwendet? Durch die Krümmung der Gewindestange und da vlt nicht 100% genau rechtwinklig geschnittene Gewinde im Ritzel, taumel dieses leicht (Zudem habe ich momentan nur normale M6 Stange und keine mit einem Trapezgewinde, was soviel bedeutet, dass das Spiel automatisch grösser ist.). Diese Taumelbewegung wird natürlich stärker, je grösser der Radius ist, d.h. wenn ich das gesamte Ritzel als Auflagefläche verwende, so ist der Fehler viel grösser, als wenn ich nur (wie in meinem Bsp.) eine kleine Fläche möglichst nah am Zentrum verwende. Ich hoffe ihr seht das Problem?
Im zweiten Bild seht ihr, wie genau die Gewindestange durch das Loch passt (der Schatten rundherum ist die Ansenkung)
15g2t5i.jpg

119v4b4.jpg


Nachdem ich die Montierung nun soweit zusammengebaut hatte, wurde es langsam Zeit für einen ersten Testlauf! Die Einstellung auf die richtige Geschwindigkeit der Schnecke ist ein langweiliger Akt.... Zeit stoppen.... 1 Umdrehung in 54 sec...gut nachstellen.....starten....Zeit messen.... 1 umdrehung in 1min 5 sec...gut nachstellen...und so weiter und so fort! Irgendwann hatte ich dann die genaue Einstellung am Spannungsteiler bei 3.194 V. Erstmal das Teil 15 Minuten unter Messung laufen lassen. Ergebnis, 1.8 Sekunden Abweichung. Wie ich finde ein hervorragendes Ergebnis, da man es von Auge wahrscheinlich nicht viel genauer einstellen kann.
Auf den Hinweis von stephan_bock habe ich das Ganze dann über Nacht schön nach draussen gestellt, es hatte ja seine -12 °, um den Versuch am nächsten Morgen wieder aufzunehmen. Fazit, 2.3 Sekunden Abweichung auf 16 Minuten Messung. Ich glaube die Montierung ist ziemlich stabil sie wie se jetzt ist und ist relativ unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen.
Man sollte nicht vergessen, dass dieses Teil nicht auf präzisions CNC-Maschinen gemacht wurde und ich die Nachführung bis max 8-10 min / Aufnahme brauchen möchte.

Hier seht ihr ein kleines Testvideo beim Geschwindigkeitstest. Ich glaube, jetzt sollte es allen verständlich sein, wie das Ganze funktionieren soll.


Als letzter Teil baue ich mir noch eine kleine Halterung für ein kleines Stück Rohr welches Zweckentfremdet dann als Polsucher herhalten muss. Bei der Elektronik bin ich mir noch nicht sicher, ob ich diese an die Montierung anbringe oder wie ich das genau handhaben werde.
Falls dat Dingends dann wirklich so funzt wie ich es mir wünsche, dann wird natürlich noch schön lackiert :p

Fortsetzung folg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

dein Projekt sieht echt super aus. Bist du schon weiter gekommen?
Ich plane seit kurzem mir auch einen Tangentialarmtracker. Wollte das ganze allerdings aus Holz bauen.
Kannst du mir verraten, wie du die Gewindestange gebogen hast? Ich habs frei mit der Hand versucht aber das wurde leider nichts.
Und wie ist der Schneckenradsatz von Conrad? Bist du zufrieden?

Ich hoffe wir bekommen hier noch ein paar Testbilder von dir zu sehen.

Gruß
Johannes
 
Hi,

dein Projekt sieht echt super aus. Bist du schon weiter gekommen?
Ich plane seit kurzem mir auch einen Tangentialarmtracker. Wollte das ganze allerdings aus Holz bauen.
Kannst du mir verraten, wie du die Gewindestange gebogen hast? Ich habs frei mit der Hand versucht aber das wurde leider nichts.
Und wie ist der Schneckenradsatz von Conrad? Bist du zufrieden?

Ich hoffe wir bekommen hier noch ein paar Testbilder von dir zu sehen.

Gruß
Johannes
Hallo Jonas!

Vielen Dank! Ich hab bislang 3 Anläufe gestartet aber irgendwie will es nicht so recht... beim ersten Versuch - ich stand unter sternenklarem Himmel - konnte ich nach dem Ausrichten innert 5 Minuten kaum mehr 10 Meter weit sehen und stands in dickstem NEBEL :eek::confused::ugly:
Beim zweiten Versuch ist mir die Löschdieode im Regler verreckt....kruz nach dem Aufbau natürlich...Übungsabbruch. Bei letzten Versuch habe ich das Röhrchen zum Ausrichten vergessen und konnte darum genau nichts machen...
Momentan hab ich noch gerade Prüfungsstress, aber nächste Woche wirds mit den ersten Tests hoffentlich klappen!

Die Gewindestange konnte ich in der Firma mit einer speziellen Walze genau im Radius biegen. Durch den kleinen Support durch welchen die Gewindestange gleitet, bleibt diese auch immer im richtigen Radius.

Sobald ich weitermache mit den Tests, gibts hier natürlich auch einige Bilder zu sehen;)

Edit meinte ich hab noch was vergessen: Mit dem Antrieb von Conrad bin ich sehr zufrieden!

Gruss
Didi
 
Hey, schaut ja richtig stabil aus!
Ich hoffe, das Wetter wird bald mal besser und Du kannst uns Deine Erfahrungen berichten.
Ich hatte auch einmal eine Version mit gebogener Gewindestange in Betrieb (siehe Bild), aber es gab dabei dann leider für meine Ansprüche zu starke Ungenauigkeiten sowohl als periodische als auch als nichtperiodische Fehler.
Nach ca. 1.5 Jahren habe ich dann das Konzept verworfen und bin wieder zu einer geraden Stange übergegangen.
Zum einnorden verwende ich übrigens die Software DSLR-logger. Damit bekommst Du nach einigen Minuten Testaufnahmen genau gesagt, wie du die BD korrigieren musst, damit die Drehachse exakt passt.
Das Tool ist für mich unerlässlich da ansonsten alles mit Brennweiten >100mm nicht sauber funktioniert.
Viele Grüße
Stephan
 

Anhänge

Danke Stephan für den Tipp mit dem DSLR Logger, dass muss ich mir wohl mal genauer anschauen.
Leider kam ich bis dato nicht dazu mich nochmal mit der Nachfürhung zu beschäftigen. Zeit ist ein ziemlich knappes Gut ^^

Ich hoffe aber sehr, dass ich in den nächsten Wochen die Zeit finde. Dann gibts natürlich auch Fotos ;) Nur damit man sieht, dass das Projekt nicht gestorben ist :eek:
 
Hallo Didi,

klasse Arbeit! Ich bin gerade dabei die Teile zusammenzustellen um eine gnadenlose Kopie zu bauen ;-)

Dumme Frage: Warum hast Du eigentlich die L-Form für die Messingteile gewählt? Da Du ja die Befestigung für Stativ und Kugelkopf versenken konntest, wärst Du doch auch mit einfachen Rechtecken ausgekommen?

Viele Grüße
- Uwe
 
Tach Uwe,

Danke für die Blumen :eek: Solange du die nötige Maschinerie dazu hast, nur zu ;)

Die L- Form habe ich gewählt, weil ich mir noch einen Polsucher einbauen werde. Dieser soll dann in die kürzere Seite verbaut und die Form dann rundherum angepasst werden. Verstehst du wie ich das meine? So nach dem Aufbauprinzip des Astrotrac

Gruss
Didi
 
Hallo Didi,

ok, das macht Sinn. Danke für die Klärung! Ich würde vermutlich den Polsucher einfach per Metallwinkel an der Seite befestigen. Ausrichten muss man den ja so oder so.

Deine Aussage bzgl. der notwendigen Maschinerie verunsichert mich aber natürlich direkt wieder. Ich hatte gehofft, mit Handsäge, Bohrer, Gewindeschneider und etwas Feilen auszukommen. Meine Ansprüche an die Qualität der Langlöcher sind somit nicht allzu hoch. :rolleyes: Allerdings habe ich mit Messing noch keine Erfahrung, da ich bei ähnlichen Aktionen bislang hauptsächlich mit Alu gearbeitet habe.

Mal sehen. Morgen werde ich erst mal den Motorregler zusammenlöten. Ich habe die etwas spartanischere Variante genommen (Link), die sich laut Manual direkt mit einem passenden 1k Präzisionspoti regeln lässt.

Viele Grüße
- Uwe
 
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