Hat Nikon nicht in seinem Geschäftsbericht vor einiger Zeit selbst gesagt, daß sich das Z System schlechter verkauft als erwartet?
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Hat Nikon längerfristig noch eine Zukunft ?
- Themenersteller lynx224
- Erstellt am
- Status
Hat Nikon nicht in seinem Geschäftsbericht vor einiger Zeit selbst gesagt, daß sich das Z System schlechter verkauft als erwartet?
Weiß ich nicht. Zu der Aussage fehlt aber immer noch das gewünschte Ziel. Es macht einen Unterschied, ob es das Ziel war, einen der ersten 3 Plätze zu erreichen oder ob das Ziel lediglich war, so viel mehr Einheiten zu verkaufen, dass man am Ende trotzdem noch auf Platz 5 oder 4 gelandet wäre.
Das ist mMn nur Kaffeesatzleserei.
Naja, wenn es das Ziel von Nikon war, von einem der zwei großen DSLR-Hersteller zu einem kleinen Nischenhersteller zu werden, dann hast du natürlich recht, dann haben sie ihr Ziel erreicht und wir können natürlich nicht wissen, daß es nicht so ist. Von daher können wir den Thread hier eigentlich zu machen.
Und schon verlassen wir die Ebene der Ernsthaftigkeit wieder.
Das sind die Zahlen der Spiegellosen in ihrem ersten vollständigen Verkaufsjahr, 2019. Gesamtverkäufe 2019 sind sie auf Platz 2. Das steht in dem von dir geposteten Link.
Warum der 5. Platz unter den Spiegellosen in 2019 mMn logisch ist, habe ich ja erklärt.
Zuletzt bearbeitet:
Naja, du argumentierst die Zahlen sagen nix aus, weil Canon z.B. ja seit Jahren die EOS-M verkauft und sie deswegen einen so hohen Marktanteil bei den DSLMs hat.
Das ist für mich halt so wie zu behaupten, der Marktanteil von VW bei den Elektroautos sagt nix aus, weil Tesla seit Jahren Elektroautos verkauft, VW aber nicht.
Für mich klingt das völlig unlogisch.
Ich habe gesagt, dass sich daraus nicht ableiten lässt, ob sich die Nikon DSLMs unter den gegebenen Umständen schlecht verkaufen. Es war nicht zu erwarten, dass Nikon im Jahr 2019 einen der vorderen Plätze erreicht. Womit denn? Die Hardware dafür war 2019 nicht vorhanden und ich denke sie ist auch 2020 dafür noch nicht ausreichend.
Das braucht noch ein paar Jahre und ein paar mehr Modelle und Historie.
Nein, letztlich ist der Bilanz und auch Mitarbeitern, die um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen, egal warum Nikon zu wenig verkauft.
Edit:
Die Frage ist mE ob sich Nikon davon nochmal erholen kann. Ich denke nicht dass Nikon nochmal über 30% Marktanteil schafft. Aber auch mit 20% Marktanteil kann man langfristig gute Kameras bauen, wenn man die Kosten in den Griff bekommt.Gefühlt ist Nikon zur Zeit technisch und von der Breite des Kamerasortiment hinter C, S und P.
Edit:
Die Frage ist mE ob sich Nikon davon nochmal erholen kann. Ich denke nicht dass Nikon nochmal über 30% Marktanteil schafft. Aber auch mit 20% Marktanteil kann man langfristig gute Kameras bauen, wenn man die Kosten in den Griff bekommt.Gefühlt ist Nikon zur Zeit technisch und von der Breite des Kamerasortiment hinter C, S und P.
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich auch so. Nikon hat es einfach verschlafen, ein günstiges Consumer DSLM System wie die Canon EOS M rauszubringen, als man das Z System eingeführt hat, gab es nur relativ teure Kameras / Objektive. In der Zwischenzeit hat man zwar mit der Z50, der Z5 und einigen günstigeren Objektiven nachgelegt. Aber wirklich attraktiv ist eine Z50 mangels Objektiven nicht. Man wird sehen, wo die Reise hingeht, aber ich denke auch, daß es für Nikon schwer wird, die verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen.
abgesehen davon, das Marktanteil nicht die entscheidende Rolle (ausser vielleicht im Marketing) ist, gibt es Prominente "Totgesagte" die heute ganz toll dastehen. Mich erinnert nämlich diese Diskussion ganz enorm an die, die ich in den 90ern in Bezug auf Apple geführt hatte.
Das ist wirklich ein super Beispiel... Nur vergißt du dabei daß es unzählige andere Firmen wie Commodore, Atari, SGI, DEC, Sun usw. gibt, die mal ne ähnliche Rolle wie Nikon im Bereich Computer gespielt haben und die heute alle nicht mehr existieren. Apple hatte halt Steve Jobs, der einfach ein Visionär war, wie es ihn nicht oft gibt und der es auch geschafft hat, seine Visionen umzusetzen. So jemanden seh ich beim besten Willen bei Nikon nicht.
Vor allem die Mitarbeiter werden das sicherlich sehr kritisch beäugen, dass man auf einem guten Weg ist, sich in eine kleine Nische zurückzuziehen. Ob sie diese Firmenstrategie gerne so mittragen? Vor allem im Vergleich zu Canon, die da einen anderen Weg gehen?
Ja, ganz gutes Beispiel. Aber nicht nur ironisch. Bei Apple läuft ja das eigentliche "Ausgangsmaterial", nämlich das ganze Computerzeugs, auch nur noch nebenher. Die erste Wende Ende der 90er Jahre brachte damals neben der Rückkehr von Steve Jobs vor allem der Deal mit Microsoft, die dem maroden Unternehmen damals unter die Arme gegriffen haben. Das sorgte für finanziellen Spielraum und hätte es das Office-Paket nur für Windows und nicht auch für Apple gegeben, wäre es wohl damals vorbei gewesen.
Denn vom kleinen PC-Nischenhersteller zur Weltfirma sind sie ja mit ganz anderen Produkten geworden wie ipod, ipad und iphone.
Heißt, um im Beispiel zu bleiben, Nikon braucht zum Überleben einfach nur eine zündende Idee irgendwo abseits des Kamerasektors. Denn der ist mittlerweile so ausgelutscht wie der Markt für Desktop-PC.
@les-bleus
Konntest Du das in den 90ern wirklich schon vorhersagen bzw diskutieren, dass Apple solch eine Entwicklung nehmen wird? Grad nochmal dem Tod von der Schippe gesprungen und nun eine Weltfirma? Respekt.
Ich arbeite ja im IT Bereich. Es gab damals unzählige Firmen wie Be Inc. die wirklich innovativ waren. Die gibts heute alle nicht mehr.
Ja, ohne das Geld von Microsoft gäbs Apple heute nicht mehr, aber ohne den visionären Steve Jobs würden sie vermutlich immer noch ein paar Macs verkaufen und außer ein paar Hardcore Apple Fans würde niemand mehr die Firma kennen. Aber sie hatten eben Steve Jobs und deswegen haben sie unsere Zeit eben geprägt wie kaum eine andere Firma.
Und das soll ernsthaft ein Beispiel dafür sein, wie es mit Nikon laufen könnte? Nikon ist doch im Grunde einfach eine "Me Too" Firma. Wann waren die denn jemals (in den letzten Jahren) innovativ? Ich habe immer gerne mit meinem Nikon DSLRs fotografiert und tue es immer noch, und für mich hat Nikon immer grundsolide Produkte mit guter Ergonomie hergestellt. Aber mehr eben auch nicht und visionäre Produkte a la Steve Jobs & Apple? Ich glaub da muß man schon echt in einer anderen Realtität leben um das zu glauben.
Dazu müsste man das Rad quasi neu erfinden. Den Ansatz sehe ich aber letztlich bei keiner Firma.
SpaceX und Tesla um nur zwei zu nennen. Aber Elon Musk is natürlich auch Visionär wie Steve Jobs. Im Fotobereich sehe ich da aber absolut niemanden.
Ich meinte damit, dass die größten Erfolge der Firmen oft mit Produkten gefeiert werden, die gar nicht im ursprünglichen Portfolio waren.
Nur mal ins Blaue geschossen:
In den Bereichen Photogrammetrie, 3d-Modellierung und Präzisionsfertigung (beispielsweise mit sowas wie ihrem "Lasermeister") könnten sie tatsächlich solch eine Tür ins heute Unbekannte aufstoßen. Steht ja auch in ihrem Management-Plan, dass sie solche Felder verstärkt besetzen wollen.
Grade beim Privatgebrauch hat sich der 3d-Druck ja noch nicht so durchgesetzt, weil das reine Abdrucken von irgendwelchen Internetvorlagen nicht grade ein erfüllendes Hobby ist. Wenn Du aber selbst mit vertretbarem Aufwand irgendeinen x-beliebigen Gegenstand oder eben auch Portraits deiner Liebsten als dreidimensionale Büsten anfertigen könntest, könnte ich mir vorstellen, dass man vielleicht ein gewisses Marktpotential damit erschließen kann. Das 360-Grad-Abtasten, was es in Foto-Studios oder in den Elektronikmärkten ja heute schon gibt, ist ja fürn Heimgebrauch viel zu umständlich. Aber einmal mit der Kamera herumkreisen und dann ebenso das entsprechende Druckmodell berechnen lassen, wär schon ne Sache.
Fürs Smartphone hats ja schon immer mal wieder so kleine Ansätze in diese Richtung gegeben. Aber eine "echte" Kamera mit großem Sensor und großer Blende erlaubt für sowas beispielsweise mit Fokus-Bracketing ja ganz andere Detaillierungsgrade.
Danke.
Aber ihr habt natürlich auch recht. Nikon ist nicht unbedingt für solch visionäre Sachen berühmt.
Sorry, wollte dich nicht beleidigen. Aber meiner Ansicht nach sind die ganzen Fotounternehmen halt wirklich nicht grade innovativ. Die stellen gute Produkte her und sind gut darin, Details zu verbessern, was an sich auch nicht verkehrt ist (die deutsche Autoindustrie würde ich da so ähnlich einstufen).
Aber im Grunde würde es den Fotografen eh nix bringen, wenn Nikon 3D Drucker herstelllt und damit Erfolg hat. Das würde halt nur heißen, daß sie ihre Fotosparte irgendwann dicht machen und sich auf 3D Drucker konzentrieren. Siehe Olympus, die machen ja mit ihren Medizinprodukten Profit.
Na ja, da kann man geteilter Meinung sein. Es spielt aber keine Rolle, da es hier um Fotografie geht.
Gast_499251
Guest
https://nikonrumors.com/2020/09/17/...2019-but-not-so-many-mirrorless-cameras.aspx/
Hier sieht man, das Nikon sehr wenige DSLM verkauft hat 2019. Sogar weniger als Olympus. DSLR´s laufen dagegen gut. Schon ein wenig verwunderlich. Canon hat auch mehr DSLR´s als DSLM verkauft. Das wird sich sicher im Jahr 2020 ändern bei Canon was den DSLM Verkauf angeht.
Nikon hat ne Zukunft, aber dafür muss die nächste DSLM auch einen raushauen. Da bringt ein halbgares Upgrade zur aktuellen Z6 oder Z7 relativ wenig, weil es dann passieren kann, dass viele den Weg zu einem anderen Hersteller gehen. Es müssten zwei DSLM´s rauskommen, die eine D780 und D850 komplett ersetzen. Die müssen versuchen eine R5 und R6 zu übertrumpfen.
Einsteigerkameras hat Nikon erst einmal genug mit der Z5 und Z50. Eine Z3 und Z30 kann man gerne später nachliefern.
Hier sieht man, das Nikon sehr wenige DSLM verkauft hat 2019. Sogar weniger als Olympus. DSLR´s laufen dagegen gut. Schon ein wenig verwunderlich. Canon hat auch mehr DSLR´s als DSLM verkauft. Das wird sich sicher im Jahr 2020 ändern bei Canon was den DSLM Verkauf angeht.
Nikon hat ne Zukunft, aber dafür muss die nächste DSLM auch einen raushauen. Da bringt ein halbgares Upgrade zur aktuellen Z6 oder Z7 relativ wenig, weil es dann passieren kann, dass viele den Weg zu einem anderen Hersteller gehen. Es müssten zwei DSLM´s rauskommen, die eine D780 und D850 komplett ersetzen. Die müssen versuchen eine R5 und R6 zu übertrumpfen.
Einsteigerkameras hat Nikon erst einmal genug mit der Z5 und Z50. Eine Z3 und Z30 kann man gerne später nachliefern.
Echt? Ich finde es sogar von den Zahlen her gar nicht so schlecht. Man muss ja bedenken, dass die 280.000 Kameras haptsächlich Z6 und Z7 waren, die Z50 kam ja erst in den letzten drei Monaten des Jahres dazu. Und das Verhältnis Z6 zu Z7 wird auch irgendwo bei 5:1 oder so liegen. Von daher ist das wahrscheinlich vielmehr ein Zeichen für Olympus gewesen, die Segel zu streichen, wenn es Nikon mit einem einzigen Volumenmodell, einem zweiten exklusiveren Modell, einem Spätstarter und einer noch schwach ausgebauten Objektivpalette gelingt, fast die gleichen Verkäufe zu generieren wie Olympus mit einem vollen Setup an Kameras und komplettem System.
Erstaunlich finde ich eher den hohen DSLR-Anteil bei Canon. Anscheinend hat denen die Blutauffrischung einiger Modelle doch nochmal gut getan, um diesen Übergangszeitraum hin zu DSLM besser hinzubekommen. Die R und RP waren da das Jahr 2019 über ja auch nicht grade die Bestseller, so dass ich vermute, RF wird in etwa auf dem Niveau von Z liegen, vielleicht ein paar Tausende voraus, da Canon einfach einen größeren Bestandskundenkreis hat, aber umgekehrt halt auch keine Z50, die bestimmt in ihren drei Monaten mit ca 40-50.000 Stück mit drinsteckt.
Aber das ist ja das, was mir bei der Nikon-Strategie fehlte. Vielleicht, wie ich es schon öfters geschrieben habe, hätten sie mit ein paar Leckerlis für die große DSLR-Käuferschar sogar noch mehr reißen können und hätten damit nicht so viele Marktanteile verloren.
Warum? Wegen der R6 und R5? Die spielen von den Stückzahlen her in solch einer Statistik doch kaum eine Rolle. Ansonsten hat sich bei Canon ja nicht so viel gegenüber 2019 geändert. Bei Nikon dagegen könnte bzw sollte man sogar einen Schub in Richtung DSLM erwarten, da die Z50 dann fürs komplette Jahr enthalten sein wird und die Z5 immerhin ein halbes Jahr lang. Und das erste Halbjahr war ja wegen Corona bisher ein "Totalausfall".
Die logische Erklärung dafür ist für mich, daß doch einige DSLR-User sehnsüchtig auf das Z System gewartet haben und dann auch relativ schnell umgestiegen sind.
2020 wird wegen Corona natürlich wenig aussagen. Aber ich bin gespannt wie sich Nikons Marktanteil dauerhauft entwickelt. Canon hat schon den Vorteil deutlich mehr Marktanteil zu haben (auch bei den DSLRs / Kompaktkameras) und viele Kunden die sich eine DSLM kaufen, werden halt doch Umsteiger sein.
Im High-End Bereich hatte Nikon ja immer gute Produkte, aber im Consumer-Bereich steht Nikon meiner Meinung nach nicht gut da. Eine Z50 + 2 Objektive sehe ich jetzt nicht als wirklich attraktiv an, da bietet Canon mit der EOS-M deutlich mehr.
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