# 13 - 3 Punkte
# 4 - 2 Punkte
# 10 - 2 Punkte
# 5 - 1 Punkt
# 6 - 1 Punkt
# 7 - 1 Punkt
# 8 - 1 Punkt
# 15 - 1 Punkt
Zum Thema Zeit hab ich diesmal etwas andere Bewertungskriterien angewandt. Insbesondere die Idee zur Darstellung eines solchen immateriellen Begriffs ist ja die eigentliche Kunst. Aspekte wie Ästhetik, bildtechnische Details, auch die fotografische Umsetzung treten dagegen etwas in den Hintergrund.
Nr. 13 - Mein Favorit diesmal. Zunächst würde ich mal sagen eine zeitlose Szene. Menschen sitzen im Cafe und können hier ihre wohlverdiente Freizeit verbringen. Dazu die verschiendenen Zeitzonen mit den Uhren oben an der Wand. Und dass die Zeit still steht, sieht man sogar an der Kameratechnik und dem Bildergebnis. Es rauscht, die Belichtungsparameter hätten anders gesetzt werden können, die Fenster sind total überstrahlt. Im Grunde hätte man keine moderne Kamera für die Erstellung benötigt. Und dennoch erzielt das Bild seine Wirkung heute, in Zukunft und hätte es vor 50 Jahren auch getan.
Nr. 4 - Gelungene Uhrendarstellung mit schönem Lichtereffekt. Mit der Bewegungsunschärfe auch gut zum Thema Zeit gemacht. Durch die Bewegung gibts schöne Leuchtspuren, was wahrscheinlich der hauptsächlich erwünschte Effekt war, dennoch erfüllen die Sterne hier als Symbole für Unendlichkeit und Ewigkeit einen guten Antipol zu Bewegung und Vergänglichkeit.
Nr. 10 - Sehr schön gemacht. Quasi aus dem Nichts erscheint eine Sonnenuhr vor einer sehr schön getroffenen Kulisse aus strahlendem Sonnenschein mit aufziehenden Wolken. Ein schönes Detail ist auch der durchs Loch einfallende Lichtstrahl, der quasi die Funktion dieser Uhr darstellt. Hab ich zunächst auch erstmal nachschauen müssen, was das für ein Gebilde ist und wie es funktioniert.
Nr. 5 - Wenn ich schon schreibe, Deine Sanduhr ist vom ästhetischen Empfinden schöner als meine, muss ich natürlich auch einen Punkt geben. Die Sanduhr ist natürlich ein Motiv, das den Zeitbezug sehr treffend veranschaulicht. Im oberen Glas das noch Kommende, die Zukunft, im unteren Glas das Vergangene, dazwischen sozusagen die Gegenwart. Dadurch, dass der Sand sehr schnell durch die Verengung rieselt, könnte man nun meinen, dass Zukunft und Vergangenheit statische Zeiträume sind, während die Gegenwart recht schnell verrinnt. Ein Haar in der Suppe: Ich weiß nicht, wie es auf Deinem Bildschirm rauskommt, aber bei mir und auch beim Ausdrucken ist von dem feinen Rieseln nicht mehr viel zu erkennen. Da muss ich quasi künstlich aufhellen.
Nr. 6 - Ne schöne Idee, den Countdown mit einer Langzeitbelichtung und einer unregelmäßigen Kreisbewegung nachzubilden. Noch schöner hätte ich es gefunden, wenn die 0:00 nicht in der Bewegungslinie der anderen Sekunden endet
Nr. 7 - Auch ne gute Idee. Eine Famile als Treffen der Generationen vor einer übergroßen "Lebensuhr". Der linke dunkle Bereich hätte vielleicht nicht so viel Raum einzunehmen brauchen, aber andererseits finde ich das große Größenverhältnis zwischen der Uhr und der Familie als Bezug zur Idee als sehr gut gewählt an.
Nr. 8 - Auch wenn die Zeitung als Namensgeber mir zunächst etwas platt erschien, ist dies doch ein recht gut gelungener Ansatz. Die Zeitung "Die Zeit" ist ja schon so etwas wie ein Zeitdokument unserer Generation und auch für die Zeit auf der Toilette gibt es ja die diversesten Umfragen, wieviel Zeit jeder in seinem Leben dort verbringt und was man dort daneben noch alles so macht. Das Bild ist natürlich kein Hingucker im eigentlichen Sinn, aber für den Mut dazu gibts einen Punkt.
Nr. 15 - Hmm. Eigentlich war es für mich auf den ersten Blick kein Punktekandidat. Die Läuferin mit dem Unschärfeverlauf, dass die Füße bereits deutlich unscharf werden, was besonders bei einer Läuferin irgendwie unpassend ist, ist nicht ideal getroffen. Aber je länger man darüber nachdenkt, kommt man beim Thema Zeit doch auf einen anderen Punkt. Die Laufrichtung der Läuferin gegen den Uhrzeigersinn bringt hier doch das gewisse etwas mit. Sie läuft quasi gegen die verrinnende Zeit an. Sowohl von der sportlichen Seite als auch aufs Leben übertragen eine recht starke Aussage, die hier abgebildet ist, auch wenn das Arrangement nicht ganz optimal ist.
Nr. 2 - Schwierig für mich, das beim Thema Zeit richtig einzuordnen. An sich ist das Schloss ja sauber getroffen, gut ausgerichtet und beschnitten. Der Zeitbezug soll wohl über die Schattenbildung der Langzeitbelichtung hergestellt werden. Ist für mein Empfinden nicht ganz klar geworden. Denn warum das Schloss? Soll es einen Bezug zur Vergangenheit herstellen? Was ist aber dann die Gegenwarts- und/oder Zukunftskomponente im Bild. Vielleicht war es aber auch anders gedacht und ich komm nur nicht drauf.
Nr. 3 - Da weiß ich auch nicht, was für ein Zeitbezug abgebildet ist. Die Uhr als Zeitmesser? Aber warum ist das Glas gesprungen und die Uhr sieht sozusagen defekt und ohne Zeiger auch unvollständig aus. Sollen die im Sammelsurium der Geldstücke und -Scheine nicht mehr in Verwendung befindlicher Währungen wie die spanischen Pesetas und die österreichischen Schilling die Vergänglichkeit neben der kaputten Uhr darstellen? Oder die gute alte Zeit?
Nr. 9 - Eine Uhr ist natürlich etwas naheliegendes bei solch einem Thema. Aber nur eine Uhr abzubilden ist bei einem solch immeteriellen Begriff wie "Zeit" fast ein wenig zu wenig. Interessant auch, dass bei der langen Belichtung von einer Sekunde keine Bewegung im Bild ist. Die Zeit steht quasi still.
Nr. 11 - Die absichtlich verwackelte Uhr soll die Bewegung, das Fortschreiten der Zeit darstellen. Das ist ein ähnlicher Ansatz wie beim Count-Down von
Nr. 6. Das mit der Uhr ist eigentlich gut gemacht, aber mir bleiben hier zu viele Fragen offen? Hat das Licht-/Schattenspiel im rechten Bild eine Bedeutung? Und wenn ja, welche? Wenn nein, warum ist das so gewählt worden? Natürlich wäre die Uhr alleine auf schwarzem Grund etwas sparsam, aber mir erschließt sichs nicht ganz.
Nr. 12 - Die Zeit ist im Sport natürlich oft das entscheidende Kriterium. Mir kommt bei sowas immer Usain Bolt in die Erinnerung, wie er im Stadion neben der Weltrekordzeit kniet und auf sie deutet. Hier ist mir die Anordnung etwas ungünstig gewählt. Das Smartphone hätte ich nur von unten ins Bild reinragen lassen, und auf etwa der Mitte abgeschnitten. Die Doppelkonturen während des Umschaltens der Zeit sind ganz gut getroffen. Aber was soll dieser seltsame Balken im Fernsehbild vor dem Fahrer?
Nr. 16 - Schöne Farbstimmung mit dem Grau/Blau/Schwarz. Die Zeitbezug ist in meinen Augen mit der Abbildung der Uhr alleine etwas wenig.
Nr. 17 - Soll hier der Zeitbezug mit der Darstellung alter vergangener Industrie mit dem Backsteingemäuer und verwitterten Rohren, dem beleuchteten Emblem einer untergegangenen Firma und dem hochmodernen E-Bike dargestellt werden? Dieser Bezug ist natürlich schwer herzustellen, wenn man die Firma L&C Steinmüller aus dem Jahr 1938 nicht mit Fahrradbau in Verbindung bringen kann. Die einen waren Dampfkessel aus Gummersbach, die anderen sind noderne Fahrräder aus Schweinfurt. Ich hab auch Deine Erläuterung aus der Diskussion gelesen, was das Verständnis aber nicht unbedingt besser macht.
Nr. 18 - Dem Spender sei Dank für die gute Tat. An die Stillleben mit abfotografierten Smartphone-Displays muss ich mich wohl erst noch gewöhnen. Technisch ok und auch die Lichtstsimmung passt ganz gut.
Nr. 19 - Grabstein, Vergänglichkeit, begrenzter Zeitraum hier im Leben. Ist als Thema ok, auch von der Umsetzung mit Bildausschnitt und der Schärfesetzung auf Stern und Kreuz in Ordnung. Solide gemacht. Hintenraus sind halt die Punkte schon weg.
Nr. 20 - Das ist mal eine interessante Uhr mit der Darstellung der Entwicklungsstufen. Seltsam ist, dass die Entwicklung der Menschheit, das Wachstum der Früchte, die Entwicklung von Fischen zu Landtieren und die Kontinentaldrift im Uhrzeigersinn abläuft, aber die Berge andersrum. Aber das nur nebenbei. Die Schemen werden zum Ende hin konkreter, was eigentlich ganz gut gelungen ist, aber in meinen Augen auch etwas deutlicher hätte rauskommen können.
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