Evil-/Systemkamera Autos fotografieren

Moin zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem System um Autos aus verschiedenen, vorher festgelegten Positionen aufzunehmen. Hierbei geht es um technisch einwandfreie Fotos, ein künstlerischer Anspruch besteht nicht.

Die Autos stehen in einer Halle, auf ebenem Betonboden, vor einer spanischen Wand. Die Kamera soll auf einem Stativ um die Autos herum positioniert werden (auf festgelegten Positionen)

Die Aufnahmen sollen tethered erfolgen, wobei eine WLAN-Lösung gewünscht wird.

- welche Kamera würdet Ihr empfehlen?
- welche Brennweite sollte verwendet werden, um einerseits perspektivische Verzerrungen zu minimieren, und andererseits den Platzbedarf und die Aufnahmeentfernung im Rahmen zu halten?
- welches Stativ mit welchem Kopf würdet Ihr empfehlen? Es sollte so stabil sei, um die Kameraposition auch nach häufigem neu positionieren zu halten

Die Aufnahmen sollen von technischen Mitarbeitern erstellt werden, die keine bzw. nur wenige fotografische Vorkenntnisse haben. Aufgenommen werden soll in JPG, bis auf den Beschnitt der Bilder (der Auftraggeber wünscht identische Bildausschnitte sowohl bei Kleinwagen als auch bei Kleintransportern) soll möglichst keine Nacharbeit erforderlich sein.

Budget gibt es momentan noch keines, ich denke allerdings, dass eine Lösung mit max. 1.000€ angesetzt werden würde.

Danke für Eure Antworten.

Wenn die Aufnahmen auf jeden Fall vom Stativ aus gemacht werden, dann reicht eine Kompaktkamera, z.B. Sony RX100. Mehr Geld brauchst du dann gar nicht auszugeben.

kylogos schrieb:

Hierbei geht es um technisch einwandfreie Fotos, ein künstlerischer Anspruch besteht nicht.

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Das Problem wird nicht, wie auch schon mein Vorredner schrieb, die Kamera sein.

Vielmehr sind Fotos von Autos, auch wenn sie sich nicht bewegen, aber der Anspruch "technisch einwandfrei" lautet, alles andere als trivial. Stichworte sind Ausleuchtung, Reflexionen etc. Ich rechne so: Kamera 500 €, Blitzanlage oder auch Nichtblitzanlage, dafür dann Reflektoren u. ä. 5000 €. Dann noch einen Profi, der das einmalig einrichtet: Weitere 5000 €.

Bitte verstehe mich nicht falsch, aber Autos "technisch einwandfrei" zu fotografieren, gehört zu den komplexesten Arbeiten der Knipserei überhaupt. Was Du vorstellst, hört sich nach der typischen Abteilungsleitermentalität an, die da sagt, so schwierig kann das doch nicht sein. Ist es aber. Weiterhin nicht zu unterschätzen bei dem Anspruch "technisch einwandfrei" ist die Nachbearbeitung. Du hast immer irgendwelche unpassenden Stellen, die entblitzt werden müssen, das Spiegelbild des Knipsers etc. Rechne pro Bild dann nochmal im Stundenbereich für die Nacharbeitung.

Vielleicht ist Deine oder Deines Abteilungsleiters Vorstellung von "technisch einwandfrei" aber auch eine viel niedrigere.

Jedenfalls wird das Ganze nach dem Modell "moderne Kameras können doch fast alles" nicht funktionieren. Denken und sehen können die nämlich nicht.

Schönen Gruß

Hans

esau schrieb:

Wenn die Aufnahmen auf jeden Fall vom Stativ aus gemacht werden, dann reicht eine Kompaktkamera, z.B. Sony RX100.

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Kaum.
Wie schon geschrieben: Für einwandfreie Autobilder braucht es vor allem ein professionelles Lichtsetting. Wenn du nicht sehr aufwändig mit Dauerlicht arbeiten willst, braucht es ein immer noch professionelles Blitz-/Lichtformer-/Reflektoren-Set.
Und das möchtest du wohl eher nicht mit einer RX100 auslösen ...

Moin zusammen,

wir sind gerade mit dem Kunden im Gespräch.

Dabei soll das Budget festgelegt werden, und wir werden auch noch einmal über "technisch einwandfrei" reden.
Nur soviel vorab: es geht nicht um eine exakte Farbdarstellung, reflexionsfreie Abbildung o. ä.
Es geht AFAIK eher um die Darstellung eines Autos nach einer Versuchsfahrt, d. h. Zustand, Ausstattungsmerkmale (sofern von außen zu sehen), äußerer Zustand.
Die Fotos sollen auch nicht in einem dauerhaft eingerichteten Studio entstehen, sondern in einem Bereich einer großen Halle, der auf Anforderung in einen einigermaßen definierten Zustand versetzt werden soll. Ein großer Lichtaufbau würde also den Rahmen sprengen, es wäre aber wohl möglich, ein paar große Reflektoren zu positionieren.

Ich bin übrigens nicht der Projektleiter, sondern lediglich derjenige, auf den man mit der Frage "Du fotografierst doch ab und zu mal Blumen und Bienen, kannst Du uns nicht weiterhelfen?" zugekommen ist.

Und weil diese Art der Fotografie nicht unbedingt zu meinen Schwerpunktthemen gehört frage ich ja hier die Schwarmintelligenz.

hans schneider schrieb:

Denken und sehen können die nämlich nicht.

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öhm doch warte mal noch 5 Jahre.

kylogos schrieb:

...
Nur soviel vorab: es geht nicht um eine exakte Farbdarstellung, reflexionsfreie Abbildung o. ä.
Es geht AFAIK eher um die Darstellung eines Autos nach einer Versuchsfahrt, d. h. Zustand, Ausstattungsmerkmale (sofern von außen zu sehen), äußerer Zustand...

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DAFÜR reicht dann aber doch die schon genannte 1" RX100 dicke aus!

Habe es ausprobiert. Die RX100 kann Autos ablichten.

Prosecutor schrieb:

Die RX100 kann Autos ablichten (...)
ohne künstlerischen Anspruch (...).

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O je, im Anfangstext stand etwas von "technisch einwandfrei". Wenn das hier passen sollte... Da ist ja der hier nichtvorhandene "künstlerische Anspruch" noch eher erfüllt.

Ich hoffe aber, daß das Problem des Fadeneröffners sich in dieser Richtung erfüllen läßt, sonst wird es wirklich teuer.

Schönen Gruß

Hans

Die Frage ist was am Schluss das Wiedergabemedium für die Bilder sein soll.
Wenn die Bilder am PC betrachtet werden sollen oder Ausgabe auf Prints bis A3 oder sowas gewünscht ist, würde ich das locker mit einer RX100 III machen.
Die kann man per WLAN mit einem Pad verbinden und dann seine Bilder schiessen. Wenn der Weissabgleich einmal richtig auf die Beleuchtung eingemessen ist, kommen da technisch einwandfreie Bilder dabei rum.

Ist die Frage nach der Kamera wäre für mich zweitrangig, denn sie ist eigentlich nicht so entscheident.

Um reproduzierbare Aufnahmen in tech. guter Qualität zu erhalten braucht man entsprechend gute reporoduzierbare Lichtverhältnisse, ich setze bei soetwas meist ein Deckensegel mit zwei Spots und Generatoren ein, hängt in der Halle an der Decke und wird bei Bedarf in Postion gefahren.

Ob als Kamera da eine Nikon D5300 oder eine D850 steht, die Bilder sehen von der Belichtung usw. gleich aus.