Ich brauche:
1x Lampenstativ
Ein Lampenstativ wirst du höchstwahrscheinlich brauchen, ja
Die gibt es in den Preiskategorien spottbillig bis ziemlich teuer.
Was genau du brauchst hängt davon ab, was du am Ende damit machen willst. Grob gilt die Formel: je teurer, desto stabiler. Wobei richtig stabile Stative dann am Ende auch ihr entsprechendes Eigengewicht sowie einen heftigen Platzbedarf haben können.
Von den ganz billigen Angeboten solltest du besser die Finger lassen. Ich hab vor Jahren mal ein Hintergrundsystem gekauft, bestehend aus zwei Stativen, einer Teleskop-Querstange und Tragetasche - für zusammen knapp unter 25€.
Dementsprechend viel (bzw eher: wenig!) taugen die Stative.
Wenn du sparen möchtest, fang mit Walimex WT-806 an. Solange du direkt nicht mit gigantischen Lichtformern anfängst oder oben irgendwelche Galgenausleger montierst, sind die durchaus brauchbar.
Haben allerdings auch ihre Macken: anstelle von Feststellschrauben haben die Auszüge Klemmhebel, die sich gerne im Laufe der Zeit lockern. Dann ist ggf regelmäßiges Nachziehen der Verschraubungen dieser Klemmheben nötig (geht mit einem Steckschlüsselsatz aber ganz gut).
Außerdem haben die Dinger eine Gasfeder oder sowas. Daher sollte man beim Aufbau nie seinen Kopf über das eingefahrene Stativ halten. Voll eingefahren steht die Gasfeder unter Druck, öffnet man den Klemmhebel, schießt der oberste Auszug ein paar Zentimeter nach oben. Kann schlimmestenfalls ins Auge gehen - buchstäblich (Kein Witz: meinen WT-806 Stativen lag ein entsprechender Warnhinweis dabei!).
Davon abgesehen kriegst du für den recht günstigen Preis aber schon ganz ordentlich viel Stativ. Mehr geht natürlich immer, wird aber gleich 3-4x so teuer.
Ich mag meine Bowens BW-6610 Kompaktstative sehr gerne, aber Bowens ist Pleite und somit werden die wohl nicht mehr produziert.
Kommt drauf an.
Schirmhalter sind, wie der Name schon sagt, grundsätzlich zum Halten eines (Reflex- oder Durchlicht-)Schirms gedacht.
Es gibt auch eine spezielle Bauart der Softbox (die sog. Schirmsoftbox), die man mit sowas montiert. Normalerweise benutzt man zum Anschließen von Softboxen aber ein Bajonett und keinen Schirmhalter.
1x Softbox (dachte an 80cm Octabox?)
Es wurde ja schon ein paar Dinge dazu gesagt.
Was für Softboxen du wählst (und ob überhaupt) hängt zum Teil davon ab, was du fotografieren möchtest, wie du fotografieren möchtest, von deinen lokalen Gegebenheiten und natürlich auch von deiner eigenen Präferenz.
Manche Leute schwören auf Schirme, andere bevorzugen Oktaboxen und wieder andere rechteckige Boxen.
Ein paar grundsätzliche Überlegungen zu Softboxen (weil ich persönlich mit Schirmen nie warm geworden bin):
Überlege dir, wie du die Softbox verstauen möchtest, wenn du sie nicht benutzt. Typische Softboxen bestehen aus einem Ring (der Speedring), in den eine Reihe von Metall-, Fieberglas- bzw Plastikstäbe gesteckt werden. Die Stäbe wiederum sind auf der anderen Seite an der Außenhaut der Softbox befestigt und werden beim Einstecken in den Ring gespannt - das verleiht der Softbox ihre Form.
Das Problem: der Aufbau ist - wegen der zu spannenden Stäbe - nicht wirklich schön, und der Abbau noch weniger.
Ich hab insgesamt drei solcher Softboxen aufgebaut. Zwei davon lagere ich seitdem im aufgebauten Zustand auf dem Schrank, für die dritte hatte so ich keinen Platz. Die habe ich
einmal wieder abgebaut und danach nicht wieder angefasst
Diese Art der Softboxen würde ich nur empfehlen, wenn du sie aufgebaut verstauen kannst.
Es gibt aber auch Softboxen, die eine Art Schirmmechanik haben und sich zur Aufbewahrung relativ einfach zusammenfalten lassen. Ich bevorzuge diese Art der Softbox.
Wenns für den Einstieg günstig sein soll: schau mal nach den Softboxen mit Schirmechanik von Phot-R.
Ich persönlich würde auch empfehlen, evtl eine Softbox mit Grid (im deutschen auch Wabe genannt) zu nehmen. Grids richten das Licht und minimieren so Streulicht im Raum, gerade wenn man kein großes Fotostudio zur Verfügung hat kann das Gold wert sein. Insbesondere wenn man auf engem Raum zb Motiv und Hintergrund getrennt beleuchten möchte.
Zumindest solltest du drauf achten, dass ein Grid nachträglich angebracht werden kann. Das geht nicht bei allen Softboxen, die mit einer überstehenden "Lippe" vor dem Diffusorstoff können das aber idR.
(Die Softboxen von Phot-R kann man wahlweise glaube ich direkt mit Grid kaufen).
Dann müßtest du dich auch noch für ein Bajonett entscheiden. Am weitesten verbreitet, insbesondere bei China-Herstellern, ist wohl das Bowens-Bajonett.
Wenn du jetzt keinen Studioblitz mit Bajonett zum Anschluss einer Softbox hast, sondern einen Aufstecker, dann brauchst du da noch einen Adapter. Empfehlenswert wäre da die Godox S-Type Bracket oder besser die neuere Godox S2 Bracket. (S-Type bezieht sich hier auf das Bowens S-Bajonett, heute allgemein nur als Bowens-Bajonett bezeichnet, weil es die anderen Bajonett-Typen von Bowens schon ewig nicht mehr gibt).
Auch eine Option: die Godox 80x80 Faltsoftbox. Die hat kein Bajonett, kommt aber mit einer S-Type Bracket, an der man sie einfach festklemmt. Im Set so 40€, glaube ich. Lässt sich super leicht zusammenfalten wie ein Faltreflektor und transportabel verstauen (Tipp: Youtube-Video angucken wie man das macht, es haben schon Leute die Softbox beim zusammenfalten verbogen
)
Allerdings funktioniert sie nur wirklich gut für Aufsteckblitze bzw Blitze, die mit der S/S2 Bracket kompatibel sind. An Studioblitze passen sie nicht oder nur mit Trickserei (dann aber auch nicht soo besonders gut, finde ich).
Ich hatte weiter oben ja noch diese Schirmsoftbox erwähnt, die man mit einem Schirmhalter zusammen verwendet. Die finde ich für Aufstecker an sich ganz gut, weil der dort im inneren steckt und wie bei einem Reflexschirm erstmal in die Rückseite der Softbox feuert. Das hilft etwas bei der Lichtverteilung in der Softbox. Und zur not lassen sich auch mal zwei oder mehr Blitze in einer Softbox unterbringen.
Massiver Nachteil ist aber, dass das Stativ in die Box reinragt, durch einen Schlitz im Stoff der Softbox. Und die Länge dieses Schlitzes limitiert dann den möglichen Neigungswinkel. Üblicherweise auf "gerade noch so ausreichen" bis zu "viel zu klein".
Wirklich Spaß machen solche Softboxen nur an einem kleinen Galgen, mit dem man das Neigungsgelenk dann außerhalb der Softbox verlegen kann.
Zur Größe der Softbox: davon hängt ab, wieviel einer Person du fotografieren kannst. Oft möchte man ja eher weiches Licht haben. Die "Weichheit" des Lichts hängt in erster Linie von der relativen Größe der Lichtquelle (hier: der Softbox) ab.
Relativ heißt - aus Sicht des Motivs. Die gleiche Softbox wirkt unterschiedlich groß, je nach Abstand. (Beispiel Sonne: die ist verdammt groß, aber eben auch verdammt weit weg und erscheint deswegen als recht kleiner Punkt am Himmel und macht ziemlich hartes Licht).
80-90cm ist sicher ein ganz guter Kompromiss, da kann man durchaus auch mal eine komplette Person fotografieren, auch wenn man dann wohl kein superweiches Licht mehr hat. Die Größe ist außerdem für Innenräume gut handhabbar. Ich hab auch eine 150cm Octabox. Die ist schön, aber schon ein echt ordentlicher Brummer.
Beim Hauptlicht wechsle ich meist zwischen der 150er und meiner 95er Octabox, mit Tendenz zur 95er.
keinen Empfänder weil der im TT865 bereits verbaut ist, richtg?
Ja, genau.
Hallo,
Bzw. Welchen Vorteil hätte ich mit dem studioblitz den ich mit tt685 +Tt350 nicht umsetzen kann?
Auch dazu wurde ja schon einiges gesagt.
Ich mag Studioblitze vor allem wegen ihres Einstellichtes, das mir zumindest eine grobe Voransicht ermöglicht, wo mein Licht hinfällt.
(Einstellicht wird allerdings heiß, sollte man vorher wissen. Ich habs durch LEDs ausgetauscht, verliere dadurch aber die Option, das Einstellicht proportional zur Leistungseinstellung des Blitzes zu regeln).
Dann natürlich die Leistung. So eine Softbox schluckt viel Licht. Ich hab früher meine Softboxen immer mit zwei mit Aufsteckblitzen bestückt gehabt, weil ich sonst bei studiotypischen f/8 immer recht weit oben im Leistungsbereich rumgeiert bin.
So ein Studioblitz hat mehr Dampf, und ist beim Nachladen deutlich schneller.
Kann aber umgekehrt auch zum Problem werden: der erwähnte MS300 hat 1/32 als Minimumleistung. Grob geschätzt hat er etwa die Leistung von 4 Aufsteckblitzen ala TT685, d.h. sein Minimum entspricht überschlagen der 1/4 Einstellung deines TT685. Weniger Licht geht dann nicht.
Ob das zuviel ist, hängt vom Lichtformer ab (Softbox schluckt meist ordentlich, ein Metallreflektor vorne ist üblicherweise sehr effizient) sowie natürlich von der Arbeitsblende (f/8? f/4? f/2.8, f/1.4?).
Und wegen der besseren Rundum-Ausleuchtung lassen sich auch größere Softboxen am Studioblitz betreiben, die ein Aufsteckblitz wegen seines gerichteten Abstrahlverhaltens gar nicht mehr ausleuchten könnte. Zb Stripboxen oder einfach alles was größer als 80-100cm ist.
Was. Ist der wesentliche Unterschied zwischen X1t und xpro? Ausser das Display?
In erster Linie das Display und die Bedienung
Der XPro kann dann noch so ein paar weitere Dinge wie bis zu 16 Gruppen (anstatt 5 wie beim X1), allerdings kennen nur die Godox Studioblitze überhaupt diese extra Gruppen.
Aber der X1 war wirklich sehr fummelig. Wenn du wirklich einen weiteren Blitzschuh brauchst, der X2 hat den auch, ist aber angenehmer zu bedienen. Ich bevorzuge aber weiter den XPro und nehme den X2 nur wenn ich den Blitzschuh brauche.
Wichtigster Unterschied ist, wo das Display sich befinden: beim XPro oben im 45° Winkel, beim X2 hinten.
Wer seine Kamera auf einem Stativ mit dem Sucher auf (oder über) Augenhöhe hat, der hat dann echt Schwierigkeiten, von oben auf das Display des XPro zu gucken, da bietet sich der X2 an. Wer umgekehrt die Kamera ständig bodennah auf dem Stativ hat müßte sich zum Ablesen des X2 wohl hinlegen.
Bei einer überwiegend handgehaltenen Kamera dürfte das von der persönlichen Vorliebe abhängen.
Funktionell gibt es minimale Unterschiede: der X2 kann das Funkspektrum scannen und den besten Kanal vorschlagen und er hat eine Delay-Funktion (die man aber eigentlich nur im Zusammenhang mit Hypersync / Supersync braicht), der XPro wiederum kann eine TTL-Messung in manuelle Leistungseinstellungen umrechnen....
Also heisst der Tt350 braucht länger um wieder bereit zu sein als der tt685?
Etwas, ja. Aber minimal. Nur: der hat bei 1/1 halt nicht das gleiche Licht raus wie der TT685. Dafür müßte man den TT685 eigentlich runterregeln, und dann lädt er ja schneller nach
Zum Einschätzen der Zeiten hier ein Nachladevergleich diverser Blitze bei 1/1:
https://www.youtube.com/watch?v=s8cmnI9_vv0&
Brauche ich für den studioblitz auch nur einen funksender oder zusätzliches Zubehör.
Für den Studioblitz - wenn es ein aktueller von Godox ist - kommt der gleiche Trigger zum Einsatz wie für den TT685. X1, X2, XPro, XT16, XT32 - die gehen alle.
Die Montage ist vermutlich dann auch anders (der aufsteckblitz wird ja einfach via gewinde auf das lampenstativ geschraubt.
Eigentlich nicht.
Viele Lampenstative haben da zwar ein 1/4" Gewinde, aber nicht alle - manche haben da auch ein 3/8" Gewinde oder gar keins.
Den Aufsteckblitz montierst du normalerweise entweder auf einem Schirmneiger (wenn du einen Schirm benutzt) oder zb am Softbox-Adapter (wie der Godox S2 Bracket).
Und die haben normalerweise eine Aufnahme für den 16mm Spigot am Ende des Lichtstativs. Genau wie ein Studioblitz.
Den Blitzfuß oben drauf zu schrauben ist nur eine Notlösung - dann könntest du ihn ja gar nicht mehr neigen.
~ Mariosch