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Beng Mealea - Der entlegene Tempel im Dschungel von Kambodscha

owtoeging

Themenersteller
Jeder kennt Angkor, die gigantische Tempelstadt des Khmer-Reiches, das Nationale Symbol und Heiligtum Kambodschas. Weniger bekannt aber nicht minder sehenswert ist diese Tempelanlage ca. 40 Kilometer entfernt von Angkor und etwa 60 Kilometer von Siem Reap entfernt, der nächsten größeren Stadt.

Ich war im Herbst 2018 für einige Monate in Südostasien mit dem Fahrrad unterwegs, Angkor sollte mein großes Highlight werden, daher mietete ich mir in Siem Reap ein Zimmer und nahm mir Zeit für die Besichtigung der riesigen Anlage.

Aber auch Beng Mealea wollte ich mir nicht entgehen lassen, da mir ein Besuch dort dringend empfohlen wurde, schon alleine wegen der fantastischen Lage mitten im Dschungel. Ich kann es vorweg nehmen, es lohnte sich wirklich!

Für die Fahrt dorthin mietete ich mir für 8 USD in Siem Reap einen Motorroller.

Wie auch in Angkor (Ta Prohm) wurden hier einige Szenen von Tomb Raider gedreht.

Schon aus Gewichtsgründen wählte ich für die Reise meine Canon EOS M50 mit EF-Adapter - und beim Objektiv habe ich ein wenig ins Klo gelangt. Meine Wahl fiel auf das 50 mm f1.8, das seine Arbeit hervorragend erledigte, sowie mein frisch gebraucht erworbenes 80€-Standartzoom, das Canon EFS 17-85 f4-5.6. Dieses ließ sich schon nach ein paar Tagen, noch in Thailand, nicht mehr zoomen und die Abbildungsleistung mit ausufernden Verzerrungen und gewaltigen CA´s ließ doch sehr zu wünschen übrig. Aber was soll´s, ich wollte eh nicht die große Fotokunst kreieren, sondern in erster Linie meine Reise und die Sehenwürdigkeiten dokumentieren. Das war möglich, viel mehr nicht (zumal ich kein brauchbares Stativ dabei hatte)

Ich zeige Euch bei Interesse hier nach und nach an die 50 Bilder dieser herrlichen Anlage, verzichte aber weitestgehend auf genaue Bildbeschreibungen, da ich mich an viele Einzelheiten gar nicht mehr erinnern kann, es waren tatsächlich sehr sehr viele Eindrücke.

Zu Beginn zeige ich gleich mal 5 Bilder, eines von der Anfahrt. Meine nächsten Beiträge werden aber weniger Bilder auf einmal enthalten um nicht gleich alles auf die Schnelle herauszuhauen.

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Im Eingangsbereich der Tempelanlage finden sich mehrere dieser wunderbaren furchteinflössenden Schlangen, einige noch in sehr gutem Zustand, andere umgestürzt und beschädigt.

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Ich freue mich immer, wenn hier mal Ecken gezeigt werden, die man nicht so häufig sieht.(y)

Danke Dir - Angkor z.B. ist definitiv weltberühmt - aber hier im Forum habe ich kaum was darüber gefunden. Von Beng Mealea schon gar nicht.

Es ist einfach faszinierend anzusehen, wie sich die Natur alles von Menschenhand geschaffenene zurück holt.

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Tief im Inneren der geheimnisvollen Anlage gibt es viel zu entdecken. Immer wieder blickt man auf Spuren des Verfalls aber auch auf kunstvolle Ornamente, nahezu überall wird alles von dichter Vegetation überwuchert, Moos verleibt sich Mauern ein, Bäume und Sträucher überwuchern die Gebäude... es entsteht eine fast kindliche Freude, diese brachliegenden Gemäuer zu durchforsten. Stundenlang, ohne größeren Menschenmassen zu begegnen.

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Sehr sehenswert (y)
In den ersten Aufnahmen durchweg, bei den folgenden etwas... so würde ich die Arbeit mit regionaler, dezenter Aufhellung umschreiben, wenn ich die ausgearbeiteten Bilder sehe. Also kein HDR-Gimmick, sondern dezentes Arbeiten, das würde den Motiven sehr gerecht werden ;)
So geht leider etwas unter...
 
Danke für die Anmerkung. Ich habe mich bewusst für diese dunkle Präsentation entschieden, es unterstreicht das Geheimnisvolle und Düstere, das diese Anlage umgibt. Nebenbei halten sich so ausgefressene Lichter in Grenzen, die Lichtsituation vor Ort war nicht immer ganz einfach. Aber natürlich kann ich jeden verstehen, dem das zu dunkel ist. Ich belasse es erst mal dabei ;)

Oftmals sieht man kunstvolle Figuren aus der Hinduistischen Mythologie, denen die Gesichter abgeklopft wurden - das Werk unzähliger Glaubenskriege und ideologischer Konflikte. Die Anlage selbst ist hinduistisch in einem überwiegend buddhistischen Land.

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Die nächsten Bilder machen deutlich, wie sehr diese Tempelanlage von der Natur zurück erobert wird. Vor Ort wirkt das Ganze unheimlich faszinierend, an allen Ecken holt sich der Dschungel sein Refugium zurück, dazu kreischen Zikaden und Vögel, man hört Affen schreien und allerlei anderes Getier. Unbeschreiblich !

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... wenngleich der Wald mit Bewuchs, Licht und Feuchtigkeit Farben und Erscheinung der ganzen Szenerien vorgibt ist es doch das Bild mit den abgeschlagenen Gesicht welches intensiv wirkt- Bildersturm, Verdrängen von Andersdenkenden etc. Das hat eine ganz andere Wirkung als das Drängeln der Natur.

Sehr gut, daß Du solche Details gesehen und auch fotografiert hast ! (y)
 
Da stimme ich dem Vorredner zu, auch wenn mich persönlich doch der Aspekt der zurückerobernden Natur mehr interessiert. Abgeschlagene Köpfe, ausradierte Namen sind mir aus der römischen Antike vertraut - damnatio memoriae - aber dass Heiligtümer, Kultstätten oder Kulturgüter derart aufgegeben worden sind, finde ich einfach beachtlich.
 
Da stimme ich dem Vorredner zu, auch wenn mich persönlich doch der Aspekt der zurückerobernden Natur mehr interessiert. Abgeschlagene Köpfe, ausradierte Namen sind mir aus der römischen Antike vertraut - damnatio memoriae - aber dass Heiligtümer, Kultstätten oder Kulturgüter derart aufgegeben worden sind, finde ich einfach beachtlich.

Nun, ganz aufgegeben wurde der Tempel ja nicht, immerhin werden 5$ Eintritt verlangt ;)

Aber chaotische Steinhaufen ohne ersichtliches System aufeinander gewürfelt sieht man hinter jeder Biegung. Neben der Zerstörungswut der Menschen sind aber auch Naturkatastrophen und der Lauf der Dinge dafür mitverantwortlich. Das Miteinander von perfekt erhaltener Kunst und ausuferndem Verfall fasziniert!

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Hallo, danke für die Anmerkung - ich war alternativlos zur fotografisch schlechtesten Tageszeit unterwegs - zwisachen 11 und 16 Uhr. Das war aufgrund der Anfahrt und den Öffnungszeiten gar nicht anders möglich, Morgens ist geschlossen und abends sollte man wieder zurück sein, die Rückfahrt in der Dunkelheit birgt unkalkulierbare Risiken (Swimmingpool-große Schlaglöcher, unbeleuchtete rasende Verkehrsteilnehmer, Tiere auf der Fahrbahn usw.)

Neben mir hatten sich an diesem Tag auch noch eine Handvoll andere Touristen hierher verirrt. Besonders beliebt ist es, sich in Siem Reap ein Tuktuk für den ganzen Tag zu mieten und hin und her fahren zu lassen. Ich wählte den Roller, um unabhängiger zu sein. Aber die Fahrt hatte es schon in sich :ugly:

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Ach ja, Beng Mealea, die sehenswerte Tempelanlage... dieser Threat ist mir etwas durch die Lappen gegangen, weil ich berufsbedingt keine Zeit hatte, meine etwa 4000 aus Asien mitgebrachten Bilder zu sortieren, auszumisten und zu bearbeiten. Dank Corona konnte ich das Projekt allerdings ziemlich beenden, deswegen zeige ich jetzt noch einmal ein paar abschließende Bilder der Anlage, bevor ich einen neuen Thread sozusagen als Reisebericht meiner kompletten Radreise eröffne. Auch von Angkor habe ich natürlich unzählige Aufnahmen gemacht, hierzu werde ich auch einen extra Thread machen - es gibt tatsächlich noch keinen.

Hier folgen nun noch die letzten 7 oder 8 Bilder hierzu, dann geht es demnächst weiter mit einem neuen Thema.

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