Hier ein Bild mit dem Haida m10 bei 14mm. Eine harte Vignette habe ich mit einem Filter nicht.
Die Vignettierung sollte man nicht aus kurzer Entfernung auf die Wand testen, sondern immer auf große Entfernung (Fokussierung auf Unendlich), idealerweise Landschaft mit blauem Himmel, zumindest dann, wenn es knapp wird, ob ein Filter ins Bild ragt (oder wenn man DX-Objektive an FX ausprobiert). Die meisten Objektive verringern den Bildwinkel etwas, wenn man in den Nahbereich fokussiert, und das kann dazu führen, dass eine harte Vignette aus dem Bild verschwindet.
Jetzt weiß ich nicht, mit welcher Blende du fotografierst hast. Eine harte Vignette, d. h. Filter ragt ins Bild und führt zu schwarzen Ecken, sieht man bei der kleinsten Blende (größte Blendenzahl) am besten, aber wenn der Filter nicht ins Bild ragt, sondern nur die Vignettierung erhöht, sieht man das am ehesten bei Offenblende (Vergleich mit und ohne Filter ist sinnvoll).
Was mich im übrigen viel mehr beschäftigt im Moment ist, dass die Z-Objektive allesamt kontrastreicher wirken, also durchaus auch "dunkler" und "härter".
Ich habe keine Ahnung, was Nikon da macht. Fuji habe ich aber im Verdacht, dass bei Bildern mit den eigenen Objektiven Schärfe und Kontrast bereits in der Kamera angehoben werden (die Bilder müssen ohnehin bearbeitet werden, um das Objektivprofil anzuwenden), bei adaptierten Objektiven hingegen nicht. Der Schärfe- und Kontrastunterschied zwischen Fuji-Objektiven und adaptierten Objektiven ist in den JPG-Bildern größer als wenn man die Raw-Dateien in einem alternativen Konverter entwickelt. Die automatische Anhebung von Kontrast und Schärfe ist gut für den Verkauf und sie ist gut für Messergebnisse in Tests, sie bringt aber keine besseren fotografischen Ergebnisse, da man Kontrast und Schärfe ebensogut in der Bildbearbeitung am Computer angeben kann (sofern gewünscht).
Die neuen Z-Objektive sind an der Z 7 alle top bewertet worden - z.B. in der Colorfoto. Die F-Objektive erreichen diese Bewertungen bei weitem nicht.
Bei den Colorfoto-Tests wäre ich skeptisch. Die Tests erfolgen immer an den JPG-Bildern, und eine künstliche Anhebung von Schärfe und Kontrast durch die Kamera kann sich positiv auf die Tests auswirken. Daher sind Tests mit verschiedenen Kameras nicht vergleichbar (schreiben sie auch selbst). Sollte Nikon Objektive unterschiedlich behandeln (wie ich das bei Fuji argwöhne), wirkt sich das auch auf die Tests aus.
Des weiteren testet Colorfoto immer bei Offenblende und zwei Stufen abgeblendet, was lichtschwache Objektive tendenziell bevorteilt.
Ja, die neuen Z-Objektive sind teilweise schon sehr gut, aber besser werden dadurch die Bilder noch lange nicht, denn dafür sind die Schwächen der F-Objektive zu gering. Den Vorteil des Z 14-30 sehe ich in erster Linie darin, dass man ein relativ kompaktes Objektiv hat, welches schon ab 14mm beginnt. Am F-Bajonett fangen die kompakten Zooms erst bei 17-18mm an.