Meiner Meinung nach kann man die sogenannten Adapter von Canon R und Nikon Z auch nicht mit den anderen Adaptern vergleichen. Streng genommen sind es keine Adapter, sondern Zwischenringe, die nichts anderes tun als das Auflagemaß anzupassen. Bei meinem System, mFT, gibt es das schon seit Ewiigkeiten mit der OMD-EM1 und dem mmf, mit dem sich DSLR-FT Objektive an mFT-Kameras anschließen lassen. Der große Unterschied: Es gibt bei den Spiegellosen keinen Spiegelkasten mehr, in dem die AF-Sensoren sitzen. Die sind auf Sensor gewandert, das war es. Damit werden die EF-Linsen nicht mehr von Spiegelkasten-Phasen-Sensoren angesteuert, sondern von auf den Bildnehmer gelöteten Phasen-AF-Sensoren. Diese Technik setzt Canon schon bei den neueren DSLR ein. 77D, 80D, 250D, ..., also auch schon ein alter Hut. Bei der DSLR setzt du nun die EF-Linse direkt in das Bajonett vor den Spiegel, bei der R muss halt ein Distanzstück dazwischen, weil das Bajonett näher an den Sensor gewandert ist. Das einzige, was du da adaptierst, ist die Luft dazwischen.
Mein System ist, wie gesagt, mFT, ein sehr junges System. Das, was ich dort wirklich vermisse, ist das riesige, historisch gewachsene Angebot an Linsen, was die Platzhirsche Canon und Nikon mitbringen. Ich halte es für nicht klug, aus ideologischen Gründen, weil man grundsätzlich Adaptieren irgendwie doof findet, diese Optionen zu vergeben.
Beispiel dein Tele-Zoom. Mir geht es ähnlich. Ein Tele brauche ich nur ganz selten. Aber ich hätte schon gerne mal ein, dann selten heißt, ab und an braucht man es doch. Ich muss da bei meinem System ordentlich Asche hinlegen, weil es solche Zooms nur neu (gerechnet) gibt. Mit dem EF-Bajonett werden dir die Dinger nachgeworfen. Selbstverständlich sind neuere Modelle leistungsfähiger, aber es könnte doch sein, dass einem älteres 70-200/2.8 reicht?