Farbprobleme Canon

Guten Tag zusammen,

ich habe ein reisen Problem mit den Farben meiner Canon EOS 600D.

Da ich mein Problem nicht genau beschreiben kann, füge ich unten noch Bilder ein.

Öfters haben Konturen(?)/Lichter so einen komischen RGB Effekt bzw meistens einen Lila-Stich.
Egal ob ich mit Blitz oder ohne Fotografiere. Bei Bäumen haben die Blätter im Detail einen RGB Stich.

Einstellungen und Objektiv sind eigentlich egal, da ich das Problem fast jedes Mal habe.

Könnt ihr mir da irgendwie helfen?
Ist das vielleicht ein allgemeines Problem von dieser Kamera?

Vielen Dank schonmal!

Hier kann dir geholfen werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chromatische_Aberration

Lösungen? Bessere Objektive nutzen, abblenden, Softwarekorrektur.

Hallo!

Zuerst die gute Nachricht: Dein Problem weist nicht auf eine defekte oder minderwertige Kamera hin. Es ist ein normaler, bei Kameras auftretender Effekt, der je nach Objektiv, mehr oder weniger stark ausgeprägt ist.

Das ist auch gleichzeitig die schlechte Nachricht. Was man auf deinen Fotos sieht, ist der sog. Farblängsfehler oder "Longitudinale Chromatische Aberration", kurz LoCA. Im Vodergrund sind die Farbsäume violett, im Hintergrund grün. Im Gegensatz zum Farbquerfehler (Laterale Chromatische Aberration), lässt sich dieser Fehler nicht einfach mit einem Software-Regler korrigieren. Da muss man schon gezielt mit Entsättigung usw. rangehen. Diese LoCAs treten eher bei älteren Optiken auf. Damit meine ich keine Alterungserscheinung, sondern die Modernität der optischen Kontruktion. Die meisten modernen, einigermaßen teuren Objektive leiden kaum noch unter diesem Fehler. Vermindern kann man die LoCAs v.a. durch Abblenden, was aber zwangsläufig dafür sorgt, dass die Vorder- und Hintergrundunschärfe schwächer wird. Sehr kontrastreiche Motive wie z.B. Chrom, das helles Licht reflektiert, vor einem dunklen Hintergrund, sind natürlich extrem anfällig für diesen Fehler.

Es ist also nicht die Kamera verantwortlich, sondern das Objektiv. Bei original Canon Objektiven kann man diese "Bildfehler" mit der hauseigenen Software DPP ganz oder teilweise abmildern, sofern die Bilder in RAW gemacht wurden.
Ist dann noch was störend, muss man in der Bearbeitung individuell ran.

…
Welches Objektiv kam zu Einsatz? Ich hatte ähnliche Probleme mit einem uralten Tele, das ich an meine M6 adaptierte. Miese Qualität und die heftigen Farbsäume habe ich damit auch. Also weg damit.

Oh, das ist ein blödes Problem. Wenn man die CAs (chromatischen Abberationen) erstmal bemerkt hat, geht das nämlich los mit viel Geld ausgeben für teure Objektive.

Genau! Man darf nur nicht den Fehler machen, zu denken "je teurer, desto sicherer, dass diese Farbsäume nicht auftreten". Besser ist, in Testberichten (mit Beispielfotos oder passenden Testrubriken) oder einem netten Forum sich zu erkundigen. Bei meinen Objektiven beispielsweise tritt dieser Effekt eher bei den teureren auf als bei den billigeren....weil die teuren eigentlich schon ziemlich alte "Rechnungen" (Optiken) sind.

Einfach erklärt:
Das ist die Chromatische Aberration.

Das muss man beinahe bei jedem Objektiv, also bei jedem geschossenem Bild ausbessern im Bearbeitungsprogramm dann.
Photoshop (im Camera Raw Filter) hat zb. dafür ein anzuklickendes Häckchen, damit das gröbste davon sicher mal autom. gleich weggeht in einem Foto, beim bearbeiten.
Dazu hat Photoshop noch weitere Regler dazu, um noch verfeinert das weg zu kriegen.

Es ist also was völlig normales.
Und jeh nach Objektiv manchmal schlimmer oder weniger schlimmer in den Fotos dann zu finden/sehen.

Merk dir einfach: Chromatische Aberration.

Das hat mit der Lichtbrechung zu tun und den Rändern der jeweilige Objekte zu tun die du abfotografierst. Siehe:
https://static.marcusfotos.de/data/images/1478521005582070adc07d2_prisma.jpg