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Technologie: Dual- und Quadpixel

DrZoom

Themenersteller
Warum ist Canon eigentlich immer noch der einzige Anbieter mit Dualpixel ? Man sollte doch eigentlich meinen, das eine Technologie mit solch offensichtlichen Vorteilen sehr beliebt sein müßte.

Zum selben Thema, warum gibt es keine Quadpixel ? Denn es ist ja offensichtlich, das Dualpixel nur Unterschiede in einer einzigen Richtung sehen können.
 
Antwort 1: Patente, die nicht lizensiert werden (wollen).
Antwort 2: Canon hat bereits Patente auf QPAF. Ist nur noch eine Frage der Zeit.
 
Ich nehme an das mit den Quadpixeln geht in Richtung Kreuzsensor? Nun, da muss ja eigentlich nciht jedes Pixel beide Richtungen abdecken können. Die Pixel sind ja sehr klein, da ist es wohl kaum schlimm, wenn für die andere Richtung dann andere Pixel zuständig sind.
 
Technisch ist es eben auch ein riesen Aufwand, jeden Pixel doppelt zu verdrahten. Das muss dann auch noch alles ständig ausgelesen und verarbeitet werden. Und in jeder Firma sitzen immer eine Phalanx an BWL-er, Controler und Kostenoptimierer, die ständig fragt ob es nicht auch einfacher geht, ob man das nicht weglassen kann - sprich: Ob es nicht auch reicht, nur einzelne Pixel so aufwändig zu verschalten, und ständig auszulesen.....
 
Der Dualpixel-AF wurde durchaus an andere Sensorhersteller lizenziert, aber nur für Mini-Sensoren für Smartphones & Co. ;)

Vielleicht bekommt die R1 einen Quadpixel-AF?
Immerhin soll die nochmal einen großen Sprung beim AF machen.
 
Was ist denn der Unterschied zwischen Canons DualPixel und dem was alle anderen machen, die ebenfalls Phasendifferenz messen?
 
tkrass schrieb:
Was ist denn der Unterschied zwischen Canons DualPixel und dem was alle anderen machen, die ebenfalls Phasendifferenz messen?
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Bei allen anderen müssen Sensel halbseitig abmaskiert werden - was Licht kostet. Ausserdem haben diese Sensel mutmasslich keinen Farbfilter - die Farbinformation muss aus den entsprechenden Nachbarsenseln interpoliert werden. Bei Nikon und Sony werden die ohnehin knappen Blausensel für diesen Zweck genutzt. Hier können bei entsprechenden Motiven durchaus Artefakte auftreten, die der Konverter üblicherweise mit einem Zeilenfilter wegbügelt. Das kostet Auflösung. Das Canon-System hat diese Nachteile nicht.
 
Das DPAF/QPAF unterscheidet sich grundlegend vom PhasenAF, da aus den Subpixel zusätzlich zu der Phaseninfo noch eine Richtungsinformation enthält, aus welchem Winkelquadraten der Lichtstrahl kommt. Das ist eine Methode, die bei der Antennentechnik auch verwendet wird und mit der es möglich ist, mit der entsprechenden RAW-Version auch die Schärfeebene nachträglich zu verschieben. Bei DPAF (5DIV) werden alle Pixel für den AF genutzt.

Gruß Klaus
 
K_Mar schrieb:
Bei DPAF (5DIV) werden alle Pixel für den AF genutzt.
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Verschenkt man da nicht auch einiges an Sensorfläche, wenn jeder Pixel zweigeteilt ist? Ich stelle mir vor, dass die Trennschicht zwischen beiden Hälften nicht beliebig dünn sein wird. Insbesondere bei kleinerwerdenden Pixeln.
Canon war in den letzten 10 Jahren ja auch nicht unbedingt führend in Sachen Dynamikumfang des Sensors.
 
tkrass schrieb:
Canon war in den letzten 10 Jahren ja auch nicht unbedingt führend in Sachen Dynamikumfang des Sensors.
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Die 5D4/R ist ja nicht wirklich schlecht was den Dynamikumfang zu den Mitbewerbern angeht, und die neuen Kameras wie R5 ,R6 ziehen doch nun gleich, trotz Dualpixeltechnik.
 
tkrass schrieb:
Verschenkt man da nicht auch einiges an Sensorfläche, wenn jeder Pixel zweigeteilt ist? Ich stelle mir vor, dass die Trennschicht zwischen beiden Hälften nicht beliebig dünn sein wird. Insbesondere bei kleinerwerdenden Pixeln.
Zum Vergrößern anklicken....
Beide Wege haben eben - wie so häufig in der Technik - Vor- und Nachteile. Der Startbeitrag dieses Threads ist da ("offensichtliche Vorteile") doch etwas voreingenommen.
 
Ein Pixel ist das, was erst nach der Verarbeitung entsteht und vollständige Farbinformationen enthält. Ein Sensel ist eine Zelle auf dem Sensor.
 
Andreas H schrieb:
Ein Pixel ist das, was erst nach der Verarbeitung entsteht und vollständige Farbinformationen enthält. Ein Sensel ist eine Zelle auf dem Sensor.
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Ja. Aber wirft man mal einen Blick in die Datenblätter diverser CCD/CMOS Sensoren, so stellt man fest, dass der Begriff Sensel dort nicht vorkommt. Der Begriff Pixel hingegen schon. Daher ist das eine in meinen Augen etwas, naja, überambitionierte Festlegung.

Ein paar Beispiele:
https://www.onsemi.com/pub/Collateral/NOII4SM6600A-D.PDF
https://cdn.sparkfun.com/datasheets/Sensors/LightImaging/OV5640_datasheet.pdf
https://www.sony-semicon.co.jp/products/common/pdf/IMX226CLJ_CQJ_Flyer.pdf

... usw.
Sorry für das Offtopic. :)
 
tkrass schrieb:
Gibts Zahlen, wie viele der Pixel auf einem Sensor üblicherweise für AF benutzt werden?
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Typische Muster werden hier

https://www.dpreview.com/forums/post/60843139

gezeigt. Genaue Anordnungen für gängige Kameras findet man z.B. in der Datei camconst.json, die Bestandteil von RawTherapee ist

Grundsätzlich anders sieht es nur bei Olympus aus- hier gibt es auch senkrechte Reihen, die eine Verschaltung als Kreuzsensor ermöglichen. Der Anteil an PDAF-Senseln dürfte dabei eher höher sein.Dafür wird wohl intelligenter interpoliert - jedenfalls kommt man ohne Zeilenfilter aus.
 
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