Also mit der Nikon D810 mit 36 Mio. Pixel und dem Nikkor 16-35mm F/4 werden selbst Ausdrucke im Großdruck perfekt (180x120cm und größer) noch sehr sehr scharf, ist aber auch eine Frage der Print-Umsetzung.
Wenn man Großdrucke erstellt sollte man sich in der Print-Post-Production doch schon etwas auskennen um die Maximalschärfe in großen Maßstäben herauszuholen.
Und bitte beachten: Ich brauche für Großdrucke nicht unbedingt 100 Mio. Pixel Auflösung, denn umso größer der Druck umso weiter ist man eigentlich vom Bild entfernt.
Ein Plakat z.B. 3,60m x .... kann ich ohne Probleme mit meiner Nikon D750 mit 24 Mio. Pixel machen, da der Betrachter von diesem Outdoor-Plakat-Druck im allgemeinen weit entfernt ist, und es deshalb eigentlich immer scharf wirkt, auf Grund der Entfernung. Natürlich sieht man die einzelnen Pixel wenn man an dieses Plakat als Fußgänger auf eine Entfernung von 30cm rangeht, das ist aber auch nicht der Sinn eines solchen Plakates "für vorbeifahrende Autos", um das nur mal kurz darzustellen.
Das 16-35 ist sicvher nicht schlecht. Aber es gibt Objektive, des besser sind am Rand, auch abgeblendet. Wie z.B. das neue Tamron 17-35, oder das Nikon Z 14-30. Um mal Sachen zu nennen, die auch Zoom sind in ähnlichen bereichen und auch nicht irrsinnig teuer sind.
Das mit den grossen Drucken stimmt schon. Aber meine Erfahrung bei Landschaft/Architektur Bildern ist, dass die Leute nach dem Anschauen des ganzes Bildes auch gerne mal Details entdecken gehen. Und dann sieht man schon bei einem 1m Druck den Unterschied zwischen dem 16-35 und z.B. dem Tamron 17-35 am Rand.
Dagegen kann man natürlich was machen:
Was vors Bild stellen, sodass man nicht näher als 1 bis 1.5m ran kann. Oder
Bild auf Fotoleinwand drucken, die bringt eh die hohe Auflösung nicht rüber.
In der Landschatfs- und Architekturfotografie gibt es halt neben der Gestaltung auch noch einen gewissen Anspruch an Umsetzung. ISO tief, oft wa abblenden, da hat man oft sogar noch ein Stativ mit.
Wenn man die Ansprüche diesbezüglich runter fährt und nur Wert auf die Gestaltung legt, dann wäre meine erste Reaktion das: OK, stabilisrtes 2.8er Zoom im WW, ISO notfalls rauf ==> als aller erstes kann auch das Stativ zu 90% zu Hause bleiben. Mit notfalls ISO 3200 und f/2.8 bei 1/4 Sekunde geht einiges mit wenig Licht. Und es gibt durchaus Landschaftsmotive, die es erlauben, nicht abzublenden, grade wenn der Anspruch fällt, dass es auch von nah betrachtet überall im Schärferbereich liegen muss.
Denn sind wir ehrlich: Von üblichem Abstand betrachtet sind auch ISO 3200 an einer modernen KB Kamera gar kein Problem, das konnte schon die D700. Voraussetzung ist wieder sauberes Postprocessiong.
Und ja, ich mache das sogar ab und zu gerne so. Dank ruhiger Hand sogar ohne Stabi, dafür dann aber gleich mit f/2.0 wie z.B. dem 24-35/2.0 oder dem 18-35/1.8. Wenn man alle Register zieht (wie z.B. Bildserie, das erste, durch das Auslösen verrissene Bild wegwerfen), geht auch ohne Stabi 1/8.
Oder ich nehme dazu gleich die Sony A7R II mit, da ist dann dank IBIS auch das 18/2.8 oder das 28/2.0 stabilisiert.
Grade für sowas ist aber das 16-35 wieder nicht ideal. Es hat zwar VR, aber nur f/4, und offen ist die Randschwäche bei gewissen Brennweiten schon auf einem 13x19" Druck ersichtlich. Für solche Freihandsachen nehme ich dann wirklich lieber etwas, das auch offen schon ganz OK ist.
Wenn schon f/4, dann wäre hier das 14-30 Z meine Wahl. Das ist zwar bei 14mm offen in den äusserten Eckenzipfeln auch weich, aber nur da, schon am Rand, auf Höhe des Horizonts nicht mehr. Und das 16-35 hat gar keine 14mm, ist also im Vergleich sogar egal, wenn es nur bei 14mm eine kleine Schwäche hat.