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Welche Kalibrierung für Eizo Foris FS2333?

Der Analoge

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich habe nun einen Eizo Foris FS2333 als Haupt-Grafikmonitor (Zweimonitorbetrieb). Ich lasse ihn im Modus "sRGB" laufen. Den Eizo habe ich mit meinem alten Kalibrierungstool - Pantone Huey - eingestellt; das Ergebnis war ein deutlich sichtbarer Blaustich. Mein Huey wird wohl alt und reif für die Tonne ...

Da ich im Internet keine Hilfe gefunden habe, habe ich Eizo selbst angeschrieben und gefragt, welches Kalibrierungstool und welche Software sie empfehlen. Da ich als Hobbyfotograf meinem Geld nicht böse bin und auch nur diesen (nicht den Zweitmonitor, da hierauf nur Paletten liegen) kalibriert brauche, habe ich u.a. auch den Spyder4Express und X-Rite CMUNDIS ColorMonkey bzw. CMUNSML ColorMunki Smile ins Rennen geworfen.

Ergebnis: Eizo räumte ein, von den gängigen Kalibrierungstools keine Ahnung zu haben und keine Software empfehlen zu können, meinten aber, der X-Rite i1 Display Pro solle einen guten Ruf haben. Meine Meinung: für einen Monitorhersteller, dessen Produkte überwiegend von (Semi)Profis gekauft wird, ein schwaches Ergebnis!

Daher hoffe ich nun auf Eure Hilfe, mir stellt sich die Frage: welches Kalibrierungsgerät und welche Software empfehlt ihr für den Eizo FS2333, und wenn ja, warum? Muss es ein teures Pro-Gerät sein, oder bekomme ich auch mit einem günstigeren Tool ein genauso gutes Ergebnis?

Vielen Dank für die Hilfe!

LG
Sven
 
Muss es ein teures Pro-Gerät sein, oder bekomme ich auch mit einem günstigeren Tool ein genauso gutes Ergebnis?
Diese Frage lässt sich leicht beantworten: Ja, du kannst auch mit dem Colormunki Display ebenso gute Ergebnisse erzielen wie mit dem i1 Display Pro.
Der Colormunki Display nutzt die selbe Hardware wie der i1 Display Pro - ist allerdings etwas langsamer.
Zudem ist die Software des Colormunki im Funktionsumfang beschnitten. Du kannst nicht so viele Einstellungen vornehmen. Das lässt sich aber mit alternativer Software, vornehmlich dem kostenlosen dispcalGUI in Verbindung mit argyllcms, kompensieren. Zumindest in Bezug auf eine Funktion würde ich beim Colormunki Display auch raten, ihn durch dispcalGUI zu ergänzen. Die Colormunki Software erlaubt es dir nämlich nicht, den Weißpunkt mit den RGB-Regelern am Monitor zu justieren. Das geht zu Lasten der Genauigkeit des Profils. Dafür lohnt es sich, den Colormunki Display mit dem kostenlosen dispcalGUI zu ergänzen.

Ich habe übrigens im Moment (noch) beide Geräte (Colormunki Display und i1 Display Pro) zu Hause und war eigentlich etwas ernüchtert, wie wenig Mehrwert die Software des i1 Display Pro bietet.

Allerdings hat der i1 Display Pro einen Vorteil, den man beim Colormunki Display nicht durch alternative Software kompensieren kann:
Einige Monitore die hardwareseitig kalibierbar sind, unterstützen nur den i1 Display Pro als Colorimeter für die Hardwarekalibrierung, z.B. der Dell U2413. Wenn du darüber nachdenkst, dir mal ein solches Gerät zuzulegen, dann lohnt es sich wohl, gleich das teuere Gerät zu kaufen.

Schöne Grüße,

Timo

P.S.: Zum Spyder kann ich nichts sagen. Beim Colormunki Smile wird auf jeden Fall andere Hardware verwendet, sodass die Ergebnisse wohl nicht vergleichbar sind. Zudem ist die Software noch weiter beschnitten und ich weiß nicht, ob der Smile mit dispcalGUI funktioniert.
 
Hallo Timo,

vielen Dank für die ausführliche Antwort - das hört sich schon mal gut an. Misst eigentlich auch eine der beiden Versionen (Colormunki Display und i1 Display Pro) die aktuelle Raumhelligkeit und passt den Monitor an? Das kenne ich so von meinem Pantone Huey und die Funktion gefällt mir grundsätzlich.

Habe ich dich richtig verstanden - den Weißpunkt muss man am Monitor ggfs. noch verstellen? Ich bin immer davon ausgegangen (ohne mich groß damit zu beschäftigen), dass das Gerät alle Einstellungen mit der Grafikkarte vornimmt und gut is ... :rolleyes:

Ob der Eizo auch nur einige Geräte unterstützt, da bin ich mir nicht ganz sicher. Meine Frau hat im Internet eine englischssprachige PDF von Eizo gefunden, in der für bestimmte Monitortypen (ColorEdge war es glaube ich, müsste ich im Zweifel noch einmal nachgucken) bestimmte Geräte empfohlen wurden. Ich habe bislang aber nicht herausgefunden, ob der FS2333 - der in dem sehr breiten und teils teuren Angebot von Eizo ja eher den unteren Bereich vertritt - auch einen solchen Displaytyp hat. Also dann im Zweifel tatsächlich eher die Pro-Version !?!?!

Viele Grüße
Sven
 
Zuletzt bearbeitet:
Misst eigentlich auch eine der beiden Versionen (Colormunki Display und i1 Display Pro) die aktuelle Raumhelligkeit und passt den Monitor an? Das kenne ich so von meinem Pantone Huey und die Funktion gefällt mir grundsätzlich.
Das ist eine sehr fragwürdige Funktion, weil die Anpassung rein softwaremäßig erfolgt und somit Tonwerte kostet. Es geht ja gar nicht anders, weil der Huey keinen Zugriff auf die Regelung der Hintergrundbeleuchtung hat (das bieten nur hardwarekalibrierbare Monitore).
Kurz gesagt: Ich bin heilfroh, dass die neueren Kalibrierungsgeräte so einen Unfug nicht mehr bieten. Spyder Pro/Elite wird zwar irreführenderweise mit einer ähnlichen Funktion beworben, aber in Wirklichkeit erfolgt nur eine Warnung bei zu hellem oder zu dunklem Umgebungslicht.

Unabhängig vom Funktionieren einer solchen Option halte ich wenig davon, das Messgerät die ganze Zeit offen stehen zu lassen. Die Farbfilter altern dadurch viel schneller. Besser ist es, das Messgerät bei Nichtgebrauch im Dunkeln aufzubewahren.
Wenn man eine Anpassung der Monitorhelligkeit braucht, sollte der Monitor selbst eine entsprechende Funktion mit eigenem Helligkeitssensor bieten.
 
Misst eigentlich auch eine der beiden Versionen (Colormunki Display und i1 Display Pro) die aktuelle Raumhelligkeit und passt den Monitor an?
Ja, können beide.

Habe ich dich richtig verstanden - den Weißpunkt muss man am Monitor ggfs. noch verstellen? Ich bin immer davon ausgegangen (ohne mich groß damit zu beschäftigen), dass das Gerät alle Einstellungen mit der Grafikkarte vornimmt und gut is ... :rolleyes:
Prinzipiell geht das, ja. Aber: Je weniger die Grafikkarte am Ausgangssignal manipulieren muss, umso besser ist dasfür die Genauigkeit der Darstellung am Monitor. Oder anders ausgedrückt: Wenn große Abweichungen über die Grafikkarte korrigiert werden müssen, geht das zu Lasten der Anzahl möglichen Farbabstufungen, die am Ende noch dargestellt werden können. Das heißt, optimalerweise versucht man die Einstellungen, die man am Monitor vornehmen kann, schon dort vorzunehmen und nicht im Nachhinein über die Grafikkarte zu korrigieren, z.B. Anspassung der Helligkeit und Anpassung des Weißpunktes über die entsprechenden Regler am Monitor (sofern vorhanden, am Laptop hat man ja üblicherweise keine RGB-Regler).

Während der Profilierung bittet die Colormunki-Software den Nutzer nur, die Helligkeit am Gerät anzupassen, bis der Zielwert erreicht ist. Den Rest übernimmt das Profil. Aus diesem Grund habe ich den Weißpunkt mit dispcalGUI angepasst, bevor ich eine Profilierung mit der Colormunki-Software vorgenommen habe. Das muss man aber zum Glück nicht so oft machen, sprich, ich habe zwar monatlich mit der Colormunki-Software meinen Monitor neu vermessen. Aber den Weißpunkt habe ich nicht monatlich eingestellt, weil der zumindest bei meinem Gerät über eine solch kurze Zeitspanne recht stabil war.

Ob der Eizo auch nur einige Geräte unterstützt, da bin ich mir nicht ganz sicher. Meine Frau hat im Internet eine englischssprachige PDF von Eizo gefunden, in der für bestimmte Monitortypen (ColorEdge war es glaube ich, müsste ich im Zweifel noch einmal nachgucken) bestimmte Geräte empfohlen wurden.
Hier musst du zwei Dinge unterscheiden: Hardware- und Softwarekalibrierung. Prinzipiell kannst du mit jedem Gerät jeden Monitor kalibrieren bzw. profilieren. Das ist dann eine Softwarekalibrierung (in Verbindung mit wenigen Einstellungen, die vielleicht am Monitor vorgenommen werden), bei der das Monitorprofil in der Grafikkarte gepeichert wird und durch die das Ausgangssignal entsprechend angepasst wird, damit das Ergebnis stimmt. Das ist sozusagen, die Standardlösung.

Daneben gibt es aber noch einige Monitore, bei denen die Kalibrierung in der Hardware vorgenommen wird. Sprich, die Korrekturwerte, die das Colorimeter misst, werden direkt im Monitor gespeichert. Damit ist das Ergebnis nochmals genauer, weil die Grafikkarte das Ausgangssignal nicht manipulieren muss. Diese Monitore sind üblicherweise etwas teuerer und zielen auf Profis ab, die Eizo Coloredge gehören beispielsweise dazu, einige NEC-Monitore oder auch der genannte Dell U2413. Bei diesen hardwarekalibrierbaren Monitoren gibt es Unterschiede, mit welchen Geräten die Hardwarekalibrierung funktioniert (die normale Softwarekalibrierung funktioniert auch bei diesen mit allen Geräten). Einige unterstützen wie gesagt nur das i1Display Pro und nicht den Colormunki Display (andere kommen gleich mit eigenem Messgerät). Wenn du irgendwann vorhast, einen solchen Monitor zu kaufen, wäre es sinnvoll, gleich mehr zu investieren. Ansonsten, kannst du auch mit dem Colormunki Display glücklich werden.

Schöne Grüße,

Timo
 
Wenn man eine Anpassung der Monitorhelligkeit braucht, sollte der Monitor selbst eine entsprechende Funktion mit eigenem Helligkeitssensor bieten.

Ich habe heute mal im PDF-Handbuch zum Eizo gestöbert auf der Suche nach "Kalibrierung" aber nicht viel gefunden - dabei ist mir aber aufgefallen, dass der Eizo FS2333 einen in der Front eingebauten Helligkeitssensor hat ;). Das Einzige, was ich jetzt noch überprüfen / herausfinden muss, ist ob der auch in allen voreingestellten Modi (bei mir aktuell sRGB) funktioniert oder nur in einigen (z.B. User1 oder Eco).

Hast du einen Spyder4? Wie sind deine Erfahrungen damit? Ich habe gesehen, dass der Spyder4Pro mit ~107 EUR im Vergleich zum X-Rite i1 Display Pro (~170 EUR) recht günstig ist.

silentcreek schrieb:
Einige unterstützen wie gesagt nur das i1Display Pro und nicht den Colormunki Display (andere kommen gleich mit eigenem Messgerät). Wenn du irgendwann vorhast, einen solchen Monitor zu kaufen, wäre es sinnvoll, gleich mehr zu investieren. Ansonsten, kannst du auch mit dem Colormunki Display glücklich werden.

Einen solchen Monitor werde ich mir nicht zulegen, das lohnt sich für meinen Umfang der Fotografie nicht. Da habe ich mit meinem jetzigen, neuen Eizo wohl ausreichend gutes Equipment für meine Zwecke. Dann würde ich gerne zum Colormunki Display greifen, jetzt ist nur noch die Frage, ob mein FS2333 den unterstützt. Vielleicht greife ich im Zweifel lieber zum großen (Display Pro), um im Zweifel nicht zweimal zu kaufen ...

Grüße
Sven
 
dass der Eizo FS2333 einen in der Front eingebauten Helligkeitssensor hat ;)
Achte aber unbedingt drauf, dass während der Kalibrierung und Profilierung noch keine Helligkeitsanpassung aktiv ist, sondern ein fester Wert eingestellt bleibt. Sonst könnte es zu Verfälschungen der Messung kommen.

Hast du einen Spyder4? Wie sind deine Erfahrungen damit?
Ich habe noch den Spyder 3 und bin damit sehr zufrieden. Habe ihn schon an verschiedenen Monitoren mit verschiedenen Hintergrundbeleuchtungen sowie an einem DLP-Beamer verwendet und nie Probleme festgestellt.

Allerdings lese ich immer wieder mal von Auffälligkeiten (z. B. Farbstiche) von Spyder 3/4 in Verbindung mit bestimmten Monitormodellen. Ob es sich dabei einfach um defekte Spyder-Geräte oder um eine grundsätzliche Inkompatibiltät handelt, weiß ich nicht.
 
Dann würde ich gerne zum Colormunki Display greifen, jetzt ist nur noch die Frage, ob mein FS2333 den unterstützt.
Wie gesagt, ja! Du kannst mit dem Colormunki alle Monitore softwareseitig kalibrieren, auch deinen FS2333. Dein Eizo ist nicht hardwareseitig kalibrierbar - das ist, wie gesagt, nur wenigen und teureren Monitoren vorbehalten.

Gruß,

Timo
 
Hallo,

ich habe den Monitor zwar jetzt erst gekauft und er ist noch nicht da, aber bei Eizo steht:
"Durch das optionale Zubehör EIZO EasyPIX besitzt der FS2333 sogar eine Farbkalibrierung."
"EIZO EasyPIX
Hardware-Kalibrierung für EIZO FlexScan-Bildschirme"
"Folgende EIZO Schirme werden unterstützt:
EV2736W*, EV2436W*, SX2762W, SX2462W, SX2262W, S2433W, S2243W, S2233W, FS2333**, FS2332**, FS2331** (* ab 31.8. per Download, ** nur Windows)"

Grüße
Friedrich
 
"Durch das optionale Zubehör EIZO EasyPIX besitzt der FS2333 sogar eine Farbkalibrierung."

Erstmal vielen Dank für die Infos. Ich finde die Betonung "sogar" von Eizo knuffig :D, als wäre das ein herausragendes Merkmal, einen Monitor grundsätzlich kalibrieren zu können ...

Okay, wieder zum Ernst zurück :) Ich denke, mit dem Tool wäre ich auf der sichersten Seite, die ich für den Monitor bekommen kann (da ja extra von EIZO empfohlen bzw. aus deren Haus). Allerdings ist zumindest bei amazon.de das EIZO EasyPIX nicht mehr zu bekommen, nur EasyPIX2 (vermutlich neuere Version), und die liegt mit 222 EUR schon böse in der Schmerzgrenze ...

Komischerweise ist das Teil lt. guenstiger.de bei zwei Anbietern aktuell für 119 bzw. 143 EUR zu bekommen :eek:, scheinbar aktuell aber nicht lieferbar bzw. Lieferzeit nur auf Anfrage ...

Bei eBay bekommt man das EasyPix 1 noch gebraucht, sieht für mich verdächtig nach Spyder aus, was meint ihr?
http://www.ebay.de/itm/EIZO-EasyPIX...4?pt=DE_Computer_Sonstige&hash=item1c39e4d404

Viele Grüße
Sven

P.S. Ich schreibe mal den Warsteiner Fotoversand an (bietet das EasyPix2 lt. guenstiger.de für 119 EUR an) und frage mal nach, wann er das wieder liefern kann ...
 
Zuletzt bearbeitet:
als wäre das ein herausragendes Merkmal, einen Monitor grundsätzlich kalibrieren zu können ...
Das ist es tatsächlich, sofern man den Begriff "Kalibrierung" wörtlich nimmt. Kalibrierungsdaten in die LUT der Grafikkarte zu schreiben ist ja nur eine Behelfslösung; wenn man z. B. Videoquellen direkt anschließen will, hilft das nichts.

Wirklich den Monitor als solchen kalibrieren kann man nur, wenn er die dafür nötigen Einstellmöglichkeiten bietet. Eine Einstellung der Farbtemperatur und der Helligkeit reicht dafür nicht aus.
Was man zum Kalibrieren braucht, ist ein sogenanntes 3D-Farbmanagement, also die Möglichkeit, das Verhalten jedes Farbkanals in mehreren Ebenen zu beeinflussen. So kann man z. B. auch Farbräume emulieren. Aber nur wenige Monitore und Beamer (und noch weniger Fernsehgeräte - obwohl es gerade dort so wichtig wäre) bieten solche umfangreichen Einstellmöglichkeiten. Und wenn es sie gibt, braucht es immer noch viel Erfahrung und Know How (und spezielle Messsoftware), um daraus was Sinnvolles zu machen.

Die Monitore, die man allgemein als "hardwarekalibrierbar" bezeichnet, lassen sich zusätzlich fernsteuern (meist über USB); das ermöglicht die Verwendung von Software, die das Kalibrieren weitgehend automatisiert und somit nahezu narrensicher macht. Aber technisch ist der Vorgang ansonsten derselbe wie beim manuellen Kalibrieren.
 
Das ist es tatsächlich, sofern man den Begriff "Kalibrierung" wörtlich nimmt.

Oh, sorry (!!!!), jetzt habe ich es endlich entgültig begriffen. Ich glaube, in meinem Kopf hat sich im Laufe der Jahre die Standard-Software-Kalibrierung per externem Tool einfach zu sehr festgesetzt, als dass ich das schneller geschnallt hätte, trotz eurer sehr guten Ausführungen vorher

Okay, dann wäre es umso toller, wenn das EIZO EasyPIX2 über den Warsteiner Fotoversand tatsächlich für 119 EUR zu haben sein sollte (y) Wenn nicht, werde ich ggfs. zum X-Rite schielen, bevor ich für das EIZO-Gerät bei amazon weit über 200 EUR lasse ...

Ich kann euch gerne eine Rückmeldung geben, wenn die Antwort aus Warstein auch hier interessant sein sollte.
 
Okay, dann wäre es umso toller, wenn das EIZO EasyPIX2 über den Warsteiner Fotoversand tatsächlich für 119 EUR zu haben sein sollte Wenn nicht, werde ich ggfs. zum X-Rite schielen, bevor ich für das EIZO-Gerät bei amazon weit über 200 EUR lasse ...
Bitte beachten: EasyPIX2 ist nicht ColorNavigator (Eizo CS, CX, CG). Den Ablauf könntest du so auch mit anderer Software umsetzen* (was nicht bedeutet, dass das Programm nun schlecht wäre). Letztlich werden die Voreinstellungen, die du im Rahmen einer Softwarekalibration sonst manuell über das OSD des Bildschirms triffst, nun von der Software verändert (vglb. u.a. "ADC" bei X-Rite). Daran schliesst sich jetzt aber die Charakterisierung direkt an (ist unabhängig von der Kalibrationsmethode für den ICC-Workflow immer notwendig) – zumindest in der Version von 2011, die mir vorlag.

Im Unterschied zu einer Softwarekalibration werden weitere Linearisierungskorrekturen – sie dienen insbesondere der Optimierung von Tonwertkurve und Graubalance – über die LUT der Grafikkarte weggelassen. Eizo vertraut hier auf die neutrale Werksabstimmung der unterstützten Bildschirme. Bei einer klassischen Hardwarekalibration (z.B. eben via ColorNavigator) würden diese in der LUT der Bildschirms umgesetzt. Einstellungen über das OSD (egal ob automatisch oder durch den Benutzer) sind dann nicht notwendig.

Die eigentlichen Farbraumtransformationen werden immer über einen Farbrechner (CMM) in farbmanagementfähiger Software durchgeführt. Er berücksichtigt alle beteiligten Profile, zu denen eben auch das Bildschirmprofil gehört. Ausgenommen davon sind die von beiti angeschnittenen Farbraumemulationen – hier simuliert der Bildschirm selbst eine bestimmte Charakterisitik, was bei bekanntem Quellmaterial in nicht farbmanagementfähigen Anwendungen wichtig ist.


*
Normale Kalibration starten und den Anweisungen der Software bezgl. Bildschirmeinstellungen folgen. Danach Kalibration abbrechen und eine reine Profilierung starten. Ich empfehle aber den Kalibrationsablauf mit LUT-Korrekturen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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