• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2024.
    Thema: "Sprichwörtlich"

    Nur noch bis zum 30.04.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

Fotografischer Umgang mit hochauflösenden Kameras

Beach

Themenersteller
Immer wieder habe ich hier und da mal quer gelesen, dass Kameras mit einer sehr hohen Auflösung (ich sage mal oberhalb 30MP) das fotografieren "schwieriger" machen. Die Belichtungszeiten müssten z.B. kürzer werden um unscharfe Bilder zu vermeiden, im Vergleich zu niedriger auflösenden Kameras.

Wie genau ist das zu verstehen? Ist aufgrund der hohen Detaildichte einfach eine winzige Bewegung schon stärker als Unschärfe auszumachen als bei geringerer Detaildichte?

Welche anderen Einschränkungen/Verhaltensweisen gibt es beim Fotografieren mit hochauflösenden Kameras?

Tut mir leid wenn ich das nicht besser konkretisieren kann.
Mich würde es einfach interessieren, inwiefern sich das fotografierend a unterscheidet.

Lieben Gruß
 
Ich weiß bis heute nicht, was an diesem Mythos dran sein soll. Mit der D800 und D810 habe ich, beziehungsweise mit der D850 fotografiere ich, wie mit allen Kameras zuvor auch, ganz normal und ohne Probleme... (y)
 
Hallo Beach,
es gibt theoretisch richtige Aussagen, die praktisch kaum weiterhelfen.
- Verwackeln: ich würde KEINEM raten, eine Digitalkamera für höhere Ansprüche ohne irgendeine Form der Bildstabilisierung zu kaufen.
Pentax und Olympus haben Gehäusestabis, Panasonic zieht jetzt nach.
Die "Grossen" SoCaNik haben in vielen Objektiven Stabis, aber nicht überall.
Eine hochauflösende Kamera mit Stabi wird weniger verwackeln als eine niedrigauflösende ohne Stabilisierung. Deshalb ist hier m.E. nicht die Pixelzahl das Problem, sondern der Stabi.
- Ich habe alte Objektive an aktueller Kamera ( Pentax KP mit 24 Mio Punkten). Die Objektive bedienen den hochauflösenden Sensor vollkommen angemessen. Die Aussage: "alte Analogobjektive haben auf hochauflösenden Digitalkameras nichts zu suchen" ist von unwissenden Ideologen, nicht von Fachleuten.
- Was wichtig ist: die Genauigkeit des Autofokus oder der manuellen Scharfstellung. Es gibt Kameras mit AF-Feinkorrektur, da sollte JEDES Objektiv genau justiert werden (im Kameramenu nach systematischen Testaufnahmen). Viele statische Aufnahmen mache ich mit manueller Scharfstellung, denn die ist häufig genauer, auch wenn langsamer. Der worst case ist ein hochauflösender Sensor, ein besonders lichtstarkes Objektiv und ein ungenau arbeitender Autofokus. Da kann man sein Geld gleich verbrennen.
- Was ebenso wichtig ist, Blendenwerte zu benutzen, die nicht unnötig viel Beugungsunschärfe erzeugen. Das Objektiv muss gut genug sein, um RELATIV offen schon fehlerfrei abzubilden und darf nicht zu weit geschlossen werden, um Beugung zu vermeiden / begrenzen. Als Richtschnur nehme ich persönlich:
- APS-C Format mit optimalen Blenden f5 bis f/7,1
- Kleinbild mit Blenden von f5,6 bis f/8
- mft mit Blenden von 4 bis 5,6
Dann nutzt man das Potential der Systeme vernünftig. Es gibt "Fachleute" als Kameratester, die fotografieren mit Hochleistungsobjektiven auf 20MP mft-Sensoren bei Blende 11 und kommen so nie zu richtig scharfen Aufnahmen. Man sollte schon überlegen, was man macht.
- Ich bin kein Rechnerspezialist, das machen meine Frau und mein Sohn für mich, ich bediene den nur. Wer HDR-Aufnahmen oder mehrteilige Panoramen mit hochauflösenden Kameras macht und dann noch im Datenformat raw, braucht Rechenleistung. Ein älterer, langsamerer Rechner macht dann keine Freude.
- Insgesamt halte ich das Fotografieren mit meiner KONKRETEN 24 MP Kamera für einfacher als früher, weil die Kamera einfach die fotografischen Aufgaben besser löst, mehr kann, besser zu bedienen ist. Das liegt aber weniger an der Megapixelzahl als an dem Rest an Ausstattung. Dieselbe Kamera mit 12 MP wäre mir sogar lieber, aber die gibt es nicht, und eine ältere Kamera mit 12 MP kann nicht die aktuelle Leistung.

Also keine Bedenken wg höherer Auflösung, fast alles wird besser, nur Speicherkarte und Rechner bekommen mehr zu tun, und ein wenig Überblick hilft. Aber das ist auch weitgehend theoretisch, weil aktuelle Karten und aktuelle Rechner eh häufig überdimensioniert sind für fast alle Anwendungen. Der Unterschied zwischen 24MP und 30MP ist übrigens minimal, das sind linear weniger als 12% Änderung, da merkt man eh nichts.

Grüsse aus der Eifel
maro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!
Ist aufgrund der hohen Detaildichte einfach eine winzige Bewegung schon stärker als Unschärfe auszumachen als bei geringerer Detaildichte?
Ja, zum Beispiel. Silvestri hat weitere Dinge schon benannt. Ich kann Ähnliches aus eigener Erfahrung berichten: Meine erste DSLR hatte 6 MP Auflösung. Meine zweite, noch aktuelle, hat 16 MP. Das ist also schon ein Unterschied. Wenn man die Foto natürlich alle in derselben Größe (also bei 6 MP oder kleiner) betrachtet, wird es keinen Unterschied geben. Aber wofür hat man dann eine höhere Auflösung? Natürlich zoomt man mal ins Foto rein, um zu sehen, ob es scharf geworden ist. Auch möchte man dann mal größere Ausdrucke machen, als zuvor. Oder man nutzt die Möglichkeiten, mal kleinere Ausschnitte aus dem Foto zu verwerten, die man dann wiederum größer betrachtet als zuvor im Gesamtbild. Es fällt dann schneller auf, wenn der AF nicht perfekt sitzt, wenn das Foto leicht verwckelt ist oder eben wenn das Objektiv von mäßiger Qualität ist und die hohe Auflösung nicht ganz bedienen kann. Ich hatte von diesem "Phänomen" schon oft gelesen, weil es immer hieß, dass meine alte Kamera "sehr gutmütig auch mit den schlechtesten Objektiven sei". Hätte ich das nicht gewusst, hätte ich wohl im ersten Moment behauptet, dass meine neue Kamera einen schlechteren AF und einen schlechteren Bildstabi hätte als die alte. Ich hatte an der alten Kamera auch gerne das eine oder andere, ältere Objektiv genutzt. An der neuen Kamera hatte ich keinen Spaß mehr an diesen. Ich schreibe bewußt "Spaß haben" und nicht etwas "unbrauchbar sein", weil einfach der Spaß an der Fotografie aus meiner Sicht auch mit der Schärfe der Fotos zu tun hat. Natürlich gibt es erstklassige Fotografien, die absolut nicht technisch perfekt sind - aber es ist natürlich immer schöner, wenn das Foto in allen technischen Belangen schon einmal gelungen ist. Ich fotografiere ja auch keine Motive, die Weltgeschichte schreiben, sondern freue mich, wenn ich einfache Dinge schön ablichten kann. Und obwohl die Objektive für 6 MP noch ausreichend waren und somit auch weiterhin für diese Auflösung prima Ergebnisse geliefert hätten, habe ich sie dann kaum noch genutzt. Das ist wahrscheinlich eher eine Sache, die sich im Kopf von technikverliebten Menschen abspielt. Aber genauso ist es doch mit allem. Warum wird hier und in Testmagazinen seitenweise über die Schärfe von Objektiven diskutiert, wenn doch jeder weiß, dass ein hervorragendes Foto damit wenig zu tun hat, sondern vielmehr mit dem Motiv und dem, was der Fotograf draus macht?

Zusammenfassend würde ich also sagen, dass höher auflösende Kameras das Fotografieren inforern verändern, als der Fotograf (wenn es ihm das wert ist) stärker darauf achtet, welche Einstellungen er wählt, damit er ein möglichst technisch perfektes Foto bekommt. Mit einer geringer auflösenden Kamera hat er vielleicht zuvor nicht so sehr darauf geachtet, weil die Auflösung die dabei entstehenden Imperfektionen verziehen hat. Somit sind diese ihm dort nicht aufgefallen.
 
Mich würde es einfach interessieren, inwiefern sich das fotografierend a unterscheidet.

Lieben Gruß

Im Grunde gar nicht. Die Sache ist ganz einfach, je höher der Anspruch an das Endergebnis ist, desto präzieser musst Du arbeiten. Speziell geht es darum, wie weid das Bild schlussendlich vergrössert werden soll.

Hast Du bei z.B. KB eine Kamera mit 20 und eine mit 40 MP und willst jeweils ein Endbild haben, das z.B. 120 mal 80 cm ist, dann musst Du bei beiden Kameras identische Parameter nutzen, denn die Sichtbarkeit von Verwackelungen hängt von der entgültigen Vergrösserung ab, nicht von der Megapixel Zahl bei der Aufnahme.
 
Immer wieder habe ich hier und da mal quer gelesen, daß Kameras mit einer sehr hohen Auflösung (ich sage mal: oberhalb 30 MP) das Fotografieren "schwieriger" machen. Die Belichtungszeiten z. B. müßten kürzer werden, um unscharfe Bilder zu vermeiden, im Vergleich zu niedriger auflösenden Kameras.
Ja, so etwas liest man andauernd – doch es ist Blödsinn. Ich nenne das gern einen mentalen Kurzschluß.

Die Anforderungen an die handwerkliche Präzision – also insbesondere das Ruhighalten während der Belichtung zur Vermeidung von Verwacklungsunschärfen, die Genauigkeit der Fokussierung oder das allgemeine Leistungsniveau der Objektive – steigen mit der Vergrößerung (nicht zu verwechseln mit Abbildungsmaßstab). Setze einfach die (lineare) Größe des fertigen Bildes ins Verhältnis zur (linearen) Größe des Negatives bzw. des Sensors, und du erhältst die Vergrößerung. Beispiel: Ein Print der Größe A3 randlos, also 29,7 × 42 cm, von einer Aufnahme mit einem APS-C-Sensor (15,7 × 23,5 mm) entspricht einer knapp 19fachen Vergrößerung (297 mm / 15,7 mm = 18,9).

Je stärker also die Vergrößerung, desto deutlicher treten Mängel bei der Objektivleistung oder der handwerklichen Sorgfalt zutage.

Der oben erwähnte mentale Kurzschluß besteht darin, eine höhere Pixelzahl mit einer stärkeren Vergrößerung gleichzusetzen. Dabei haben diese beiden Parameter direkt gar nichts miteinander zu tun. Wenn du zum Beispiel einen schönen großen Galerie-Print in der Größe von, sagen wir, 50 × 70 cm anfertigst von einer Aufnahme, die ganz minimal verwackelt ist, dann wird der Print bei genauem Hinsehen ein klein wenig unscharf erscheinen. Doch dabei ist es vollkommen egal, ob die Kamera 16 oder 60 MP hatte. Das Maß der im fertigen Print sichtbaren Unschärfe hängt ganz allein vom Ausmaß der Verwacklung ab und nicht im geringsten von der Pixelzahl des Sensors.
 
Gut beschrieben von den meisten Kollegen oben.
Ein paar Dinge, die man im Forum immer wieder falsch liest, zusammengefasst:


.) Die Unschärfe/Bildfehler/Objektivschwäche ist auf jedem Bild gleich zu sehen, egal ob man analog mit Film fotografiert, mit einem 8-Megapixel-Sensor oder einem mit 50 Megapixel-Sensor. Ein hochauflösender Sensor produziert mit dem selben Objektiv nie ein schlechteres Bild als ein niedrig auflösender Sensor.

.) Die Größe der Pixel hat keinen wesentlichen Einfluss aufs Rauschen im Bild. Wenn man je ein Bild aus einer 10-MP-Sensor und einem 35-Mpix-Sensor vergleicht und das Gesamtbild auf gleiche Ausgabegröße bringt, ist das Rauschen bei gleichem Technologie-Stand immer gleich.
Die Größe der Pixel ist auch nicht der Grund, warum eine Kleibild-, auch Vollformatkamera genannt, weniger rauscht als eine APS-C-Kamera (auch Cropkamera genannt)

.) Ein Kleinbildsensor rauscht nur deshalb weniger als eine Crop-Sensor, weil er doppelt so groß ist und das Bild deshalb weniger vergrößert werden muss, als ein gleiches Bild von einer Cropkamera, um es gleich groß am Monitor oder als Druck ansehen zu können. Dadurch werden auch Bildfehler (wie Bildrauschen) weniger vergrößert.
Der Vorteil beim Bildrauschen liegt ein ca. einer Blende.

.)Das Forumsgespenst Beugungsunschärfe. Die ist weder von der Qualität des Objektivs noch von der Sensorauflösung abhängig. Auch hier gilt, je kleiner der Sensor, desto eher sieht man sie, weil man das Bild stärker vergrößern muss, um es auf Monitorgröße, 80x60-Print oder was auch immer zu bringen. Aber: im Forum wird das Thema überschätzt, in der Praxis wirst du auch mit Micro-four-thirds-Sensor mit 20 Megapixel bei Blende 11 ein knackscharfes Bild schaffen, genauso wie mit Blende 22 bei einer Vollformatkamera. Man sollte bedenkenlos immer so weit abblenden, wie es die Situation erfordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wieder habe ich hier und da mal quer gelesen, dass Kameras mit einer sehr hohen Auflösung (ich sage mal oberhalb 30MP) das fotografieren "schwieriger" machen. Die Belichtungszeiten müssten z.B. kürzer werden um unscharfe Bilder zu vermeiden, im Vergleich zu niedriger auflösenden Kameras.
Richtiger wird´s, wenn man sagt, dass Bilder mit einer sehr hohen Auflösung eine geringere Verwacklung erlauben.

Wie viele Megapixel dabei der Sensor hat, ist allenfalls sekundär relevant, wenn z.B. das Printformat so viele aufgelöste Punkte hat, dass eine Kamera wie meine gute olle 5D den Print ohnehin nicht in voller Printauflösung mit Details bedienen kann. Eine geringere Verschlusszeit hätte dann ggf. keinen Effekt auf eine Restverwacklung, die aber ohnehin nicht erkennbar würde. In diesem Fall wäre eine Kamera mit mehr MP immer noch mit mehr Details vergesellschaftet, auch wenn ein Teil ihres Vorteils in einer dargestellten (und dann ggf. als solche erkennbaren) Verwacklung verschwunden sein sollte.

Es sind also nicht die MP an sich, die zu gesteigerter Anforderung führen, sondern die durch Anwendung einer Kamera mit höheren MP-Zahlen ggf. erhofften Zugewinne an aufgelösten Bilddetails.
 
Beugung
Wenn ich mit meiner APS-C und einem guten Objektiv 3 Aufnahmen des selben Objektes mit Blenden 8-11-16 mache, könnt Ihr mir die 100% Ansichten auch noch nach 3 Flaschen Bier anbieten, und ich sage, was ist 8, 11 und 16.
Alle sind herzlich hierher eingeladen, wennz nicht klappt gips ne Kiste Gratis-Bölkstoff.
Soviel zu knackscharf.
Grüsse aus der Eifel
maro
 
AW: Re: Fotografischer Umgang mit hochauflösenden Kameras

Ein hochauflösender Sensor produziert mit dem selben Objektiv nie ein schlechteres Bild als ein niedrig auflösender Sensor.
Richtig, aber...
Es sind also nicht die MP an sich, die zu gesteigerter Anforderung führen, sondern die durch Anwendung einer Kamera mit höheren MP-Zahlen ggf. erhofften Zugewinne an aufgelösten Bilddetails.
...und darum geht es hier glaube ich.
Je stärker also die Vergrößerung, desto deutlicher treten Mängel bei der Objektivleistung oder der handwerklichen Sorgfalt zutage.

Der oben erwähnte mentale Kurzschluß besteht darin, eine höhere Pixelzahl mit einer stärkeren Vergrößerung gleichzusetzen.
Aber mit einer hoch auflösenden Kamera wird man doch eher mal einen großen Print machen (weil man es kann bzw. es hofft zu können, weil ja die Auflösung da ist), oder mal einen Ausschnitt nehmen, wodurch ja die o.g. Vergrößerung wieder stärker wird usw. Und genau deswegen werden Bildfehler dann eher sichtbar und können zur Enttäuschung führen. Deshalb muss man also tatsächlich - wenn man die hohe Auflösung ausreizen will, um Ergebnisse zu erhalten, die man (potenziell) größer verwenden kann - eben noch besser darauf achten, was man tut (Verwacklung, optimale Blende, perfekt sitzender Fokus usw.).
 
Richtiger wird's, wenn man sagt, daß Bilder mit einer sehr hohen Auflösung eine geringere Verwacklung erlauben.
Na ja ... da haben wir ihn wieder – den oben erwähnten mentalen Kurzschluß. Nur weil's andersherum formuliert ist, wird's nicht richtiger.

.
Aber mit einer hoch auflösenden Kamera wird man doch eher mal einen großen Print machen (weil man es kann bzw. es hofft zu können, weil ja die Auflösung da ist), oder mal einen Ausschnitt nehmen, wodurch ja die o. g. Vergrößerung wieder stärker wird usw. Und genau deswegen werden Bildfehler dann eher sichtbar und können zur Enttäuschung führen.
Eben. Ursächlich für die eventuelle Enttäuschung wäre die Vergrößerung, nicht die Pixelzahl.

Du brauchst keine 60 MP, um groß zu printen. Mit 16 MP kann man auch groß printen ... deutlich größer jedenfalls, als viele Leute glauben. Und selbst wenn im Extremfall der 16-MP-Print "auseinanderzufallen" beginnt, weil die einzelnen Pixel sichtbar werden – die Pixeligkeit wäre dann mit 60 MP geringer. Aber die Verwackelungsspuren oder Farbsäume oder Koma-Schweife wären (bei gleicher Print-Größe) exakt dieselben.
 
AW: Re: Fotografischer Umgang mit hochauflösenden Kameras

Die Anforderungen an die handwerkliche Präzision – also insbesondere das Ruhighalten während der Belichtung zur Vermeidung von Verwacklungsunschärfen, ... steigen mit der Vergrößerung (nicht zu verwechseln mit Abbildungsmaßstab).
Das ist Unfug.

Verwacklungen sind (abgesehen von der Makrofotografie) vorrangig durch unruhige Haltung hervorgerufene Winkelfehler, die innerhalb der Belichtungszeit integriert werden. Die Auswirkungen der Winkelfehler für das spätere Bild sind weder von der Vergrößerung noch vom Sensorformat oder der Pixelanzahl abhängig, sondern ausschließlich vom Verhältnis des Zitterwinkels zum aufgenommenen Bildwinkel.

Wenn der diagonale Bildwinkel meinethalben 20° beträgt, dann ist analog zur Definition des tolerablen Zerstreuungskreis-Durchmessers ein Winkelfehler von z.B. 20°/1500 grenzwertig für ein normal groß ausbelichtetes Foto.

Stellt man an das fertige Bild höhere Auflösungsanforderungen, dann wird man die Toleranz des durchs Zittern verursachten Winkelfehlers reduzieren müssen auf z.B. 1/3000 des diagonalen Bildwinkels. Dies wiederum unabhängig vom Faktor der Nachvergrößerung, der Pixelzahl, dem Sensorformat.

Es ist also die Auflösungsanforderung für das fertige Bild, welche die Erfordernis einer sauberen Arbeitstechnik mit hinreichend kleiner Verwacklung definiert. Wenn man ein Kamerasystem mit höherer MP-Zahl erwirbt, dann mag man sich dadurch die Erzeugung hoch auflösender Bilder erhoffen. Dies erzeugt dann wiederum die Erfordernis der saubereren Arbeitstechnik - ggf. also kürzerer Verschlusszeiten zur Vermeidung von Verwacklungsunschärfen - egal ob bei Kompaktkameras, FT, APS-C, KB, MF, ...
 
Schon interessant, wenn und wie sich 2 detailversessene "Platzhirsche" nicht einig in ihren Aussagen sind. :D
 
Um mal zum Thema zu kommen:
Schärfe ist ja relativ.
Es geht darum was noch als scharf toleriert wird, es ist eher ein eine rechnerische Annahme.

Bei einer 8MP Kamera sind die Pixel ja viel größer als bei einer 36MP Kamera.
Also fallen Verwacklungen kleiner als eines dieser Pixel nicht ins Gewicht.
Bei 36MP sind die Bildpunkte schon rechnerisch um den Faktor 4 kleiner.
Eine "verwackelte Unschärfe" die bei 8MP einen halben Bildpunkt ausmachen wären bei 36MP schon zwei und damit mit etwas Mühe sichtbar.
Da müsste man schon eine kürzere Belichtungszeit wählen damit das Bild aufs Pixel scharf ist - wozu auch immer.
Da dürfte die Schärfe des Objektives eine wesentlich größere Rolle spielen.

Bei meiner guten alten LUMIX FZ 50 mit 10MP konnte ich noch wirklich scharf getrennte Bildpunkte erkennen.
Bei 36MP sieht man trotz Top Linse wenn man sich eine kleine Pixelgruppe ansieht nur einen leicht verschwommenen Brei.

Das ist aber ist nur Theorie über die ich mir noch nie ernsthaft Gedanken gemacht hebe.
In der Praxis gehe ich, wenn möglich, immer auf Nummer sicher und belichte möglichst kurz oder verwende ein Stativ.

Also theoretisch ist das Fotografieren mit hoch auflösenden Kameras "schwieriger" :D
 
Ein Beispiel:

(jeweils 100% Ausschnitte)

1. verwackeltes Bild von 44 MPixel verkleinert auf Postkartengröße und dann wieder auf 44 MPixel vergrößert

2. verwackeltes Bild unverändert

3. neue Aufnahme bei Beleuchtung mit Blitz
 

Anhänge

Ein Beispiel:

(jeweils 100% Ausschnitte)

1. verwackeltes Bild von 44 MPixel verkleinert auf Postkartengröße und dann wieder auf 44 MPixel vergrößert

2. verwackeltes Bild unverändert

3. neue Aufnahme bei Beleuchtung mit Blitz

Ist mir auch schon aufgefallen das Bilder mit Blitz immer am schärfsten sind, egal wie viel Mühe man sich auch mit dem Tageslicht gibt.
Aus dem Grund teste ich z.B. Objektive nur mit Blitz um alle anderen Einflüsse zu vermeiden.

Verstanden habe ich es nie...:confused:
 
AW: Re: Fotografischer Umgang mit hochauflösenden Kameras

Du brauchst keine 60 MP, um groß zu printen. Mit 16 MP kann man auch groß printen ... deutlich größer jedenfalls, als viele Leute glauben.

Mir ist da letztens mal was passiert...

Ich habe ja etwa 21MP in meiner Kamera, verteile die Bilder aber (schon allein wegen der Dateigröße) hinterher immer auf genau halbe Kantenlänge heruntergerechnete Bilder (4 Pixel werden zu Einem), also quasi ~5,4MP, einfach per Lightroom-Export mit gleichzeitiger Schärfung (Option dort) auf Bildschirm. Heraus kommt ein 2MB JPEG.
Letztens bei der Posterbestellung hab ich leider noch die Auflösung drin gelassen bei 2 Exports und habe von den 5 Postern zwei mit 5MP-Auflösung auf 50x75cm ausbelichten lassen.
Sieht man das? Naja, wenn das neue aus der 2. Posterbestellung mit voller Auflösung daneben liegt, kann man minimal mehr Details erkennen. Vom Motiv her ist es eine Art Wimmelbild, also ja, da achtet man auch auf Details. Ansonsten ist selbst das 5MP-Poster auch von sehr sehr nahem absolut ausreichend. ..
...Um mal die Angst der hohen Auflösung zu nehmen.

Trotzdem wird meine nächste Kamera (kein Bedarf aktuell) wohl trotzdem mehr MP bekommen und ich werde es trotzdem nicht oft bemerken, abgesehen von der Dateigröße...
 
AW: Re: Fotografischer Umgang mit hochauflösenden Kameras

...habe von den 5 Postern zwei mit 5MP-Auflösung auf 50x75cm ausbelichten lassen.
Sieht man das? Naja, wenn das neue aus der 2. Posterbestellung mit voller Auflösung daneben liegt, kann man minimal mehr Details erkennen....
Habe auch hinter mit ein ansehnliches 50x75 Poster (Maikäfer) mit ca. 7MP hängen.
Gab damals nichts anderes. (LUMIX FZ30 mit 8MP)
Gut, das 100x150cm das ich letztens ausdrucken lies (Kinder Portrait in 1:1) möchte ich nicht in 8MP haben.

Aber daran sieht man wie unnütz der Pixelwahn heute ist.
Die allermeisten Fotos sind wohl im Netz und werden mit weniger als 2MP angesehen.
Schon 2MP gehen für 20x30cm....

Gut, meine aktuelle Kamera. PENTAX K-1 hat 36MP...
Die habe ich aber eher wegen Dynamik und so gekauft.
Die vielen MP bräuchte ich nicht.
 
Ist mir auch schon aufgefallen das Bilder mit Blitz immer am schärfsten sind, egal wie viel Mühe man sich auch mit dem Tageslicht gibt.
Aus dem Grund teste ich z.B. Objektive nur mit Blitz um alle anderen Einflüsse zu vermeiden.

Verstanden habe ich es nie...:confused:
Nun ja, die kurze Leuchtdauer des Blitzes erzeugt halt einen guten Verwacklungs-Schutz - insbesondere, wenn der Blitz nicht auf maximaler Leistung arbeiten muss. Hinzu kommen ggf. noch eine Kontrast-Maximierung und die für den Kamerasensor im Vergleich zu den meisten Innenraum-Beleuchtungen günstigere Farbtemperatur.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten